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Home → August, 2011

Monats-Archiv: August 2011 − News & Stories


Töd­li­cher Eis­bä­ren­an­griff III

Der Eis­bär, des­sen Angriff auf das eng­li­sche Jugend­la­ger im Tem­pel­fjord einen Toten und meh­re­re Ver­letz­te zur Fol­ge hat­te, war ein altes, abge­ma­ger­tes Tier, das unter star­ken Zahn­schmer­zen gelit­ten haben muss; meh­re­re Ner­ven waren durch Beschä­di­gung an den Zäh­nen teil­wei­se frei­ge­legt. Mög­li­cher­wei­se war der Bär des­we­gen in sei­nen Jagd­mög­lich­kei­ten ein­ge­schränkt und daher sehr hung­rig. Ob ein Eis­bär durch Schmer­zen aggres­si­ver wird, ist mög­lich, aber nicht bestä­tigt.

Sicher ist hin­ge­gen, dass im Fall der eng­li­schen Grup­pe alle tech­ni­schen Sicher­heits­sys­te­me ver­sag­ten: Der Alarm­zaun lös­te nicht aus, und sowohl die Signal­pis­to­le als auch das Gewehr ver­sag­ten zunächst ihren Dienst. Die Grün­de sind bis­lang noch unbe­kannt, Unter­su­chungs­er­geb­nis­se ste­hen noch aus.

Das The­ma Alarm­zaun wird hin­sicht­lich Ver­füg­bar­keit und Ver­läss­lich­keit bereits län­ger dis­ku­tiert. Das bis­lang ver­läss­lichs­te Sys­tem ist mili­tä­ri­scher Her­kunft und in Lon­gye­ar­by­en miet­bar, aller­dings sind die Vor­rä­te bald auf­ge­braucht und eine neue Quel­le des mili­tä­ri­schen Mate­ri­als konn­te bis­lang nicht erschlos­sen wer­den, obwohl der Sys­sel­man­nen sich ein­bringt.

Frag­lich ist, war­um die gemie­te­te Repe­tier­büch­se vom Typ Mau­ser zunächst ver­sagt hat. Die Grup­pen­lei­ter ver­such­ten vier­mal, auf den Bären zu schie­ßen, aber kei­ner der Schüs­se lös­te aus. Mög­lich ist eine Fehl­be­die­nung der Waf­fe. Der Siche­rungs­knopf hat zwi­schen »gesi­chert« und »unge­si­chert« eine drit­te Stel­lung, in der man repe­tie­ren, aber nicht schie­ßen kann. Dies dient dem siche­ren Ent­la­den mit­tels Durch­re­pe­tie­ren. In die­ser Stel­lung wäre es mög­lich, zu repe­tie­ren und das Nicht-Lösen der Schüs­se in der Panik der ver­sa­gen­den Muni­ti­on oder Waf­fe zuzu­schrei­ben. Ob dies im Fall der Grup­pe im Tem­pel­fjord pas­siert ist, ist bis­lang aller­dings spe­ku­la­tiv.

Erst als ein bereits ver­letz­ter Grup­pen­lei­ter eine der am Boden lie­gen­den Patro­nen fand und noch­mals lud, konn­te er den Eis­bä­ren mit einem laut Sys­sel­man­nen »preis­ver­däch­ti­gen« Schuss töten und so noch grö­ße­ren Scha­den abwen­den.

Repe­tier­büch­sen zum Schutz vor Eis­bä­ren, mit zwei Mau­ser-Büch­sen (Mit­te und Rechts).

Repetierbüchsen zum Schutz vor Eisbären

Töd­li­cher Eis­bä­ren­an­griff II

Der für einen 17-Jäh­ri­gen töd­lich ver­lau­fe­ne Eis­bä­ren­an­griff von Frei­tag (5.8.) fand in den frü­hen Mor­gen­stun­den statt, als die Grup­pe noch in den Zel­ten war und schlief. Der sehr aggres­si­ve Bär kam für die Grup­pe somit völ­lig über­ra­schend und wüte­te in einem (meh­re­ren?) Zelt. Vier wei­te­re Per­so­nen wur­den ver­letzt, zwei davon schwer im Gesichts­be­reich.

Bei dem Bären han­del­te es sich um ein Männ­chen, das mit einem Gewicht von 250 kg nicht all­zu groß war.

Neben Schock und Trau­er um den Toten stellt sich nun die Fra­ge, wie es zu dem töd­li­chen Ver­lauf kom­men konn­te. Zunächst ist abzu­war­ten, bis Details des Gesche­hens bekannt wer­den, um die Situa­ti­on zu beur­tei­len und Schlüs­se für die Bewer­tung von Risi­ken und Sicher­heits­maß­nah­men zie­hen zu kön­nen.

Grund­sätz­lich ist bei Zelt­la­gern wich­tig:

  • Um das Lager ist in aus­rei­chen­dem Abstand ein Alarm­zaun auf­zu­stel­len. Die rich­ti­ge Auf­stel­lung ist wich­tig, um das kor­rek­te Funk­tio­nie­ren zu gewähr­leis­ten. Den­noch darf man sich nicht in fal­scher Sicher­heit wie­gen: die­se tech­ni­schen Anla­gen haben schon oft genug ver­sagt oder wur­den von Bären aus­ge­trickst.
  • Bes­ser ist es, einen Polar­hund (Schlit­ten­hund) dabei­zu­ha­ben, der im Fal­le der Annä­he­rung eines Bären Alarm schlägt
  • oder auf­merk­sa­me Nacht­wa­che zu hal­ten, sofern die Grup­pen­grö­ße dies zulässt
  • und das Lager nicht an zu expo­nier­ten Stel­len zu errich­ten, wie klei­ne Inseln oder direkt am Ufer.
  • Lebens­mit­tel, ins­be­son­de­re Frisch­wa­ren und Fleisch, nicht im Zelt lagern.
  • Selbst bei gründ­li­cher Anwen­dung aller Vor­sichts­maß­nah­men bleibt wie in vie­len Lebens­be­rei­chen das soge­nann­te „Rest­ri­si­ko“. Zel­ten in Eis­bä­ren­land wird nie­mals voll­stän­dig gefahr­los sein, genau­so wenig bei­spiels­wei­se wie die Teil­nah­me am Stra­ßen­ver­kehr.

P.S. letz­te offi­zi­el­le Mel­dun­gen bestä­ti­gen, dass die Knall­kör­per des Alarm­zauns nicht explo­diert sind, als der Eis­bär ins Lager kam. War­um, ist bis­lang noch unbe­kannt.

Lager im Eis­bä­ren­land. Das Risi­ko eines poten­zi­ell gefähr­li­chen Eis­bä­ren­be­suchs lässt sich mini­mie­ren, aber nie­mals völ­lig aus­schal­ten.

Lager im Eisbärenland

Töd­li­cher Eis­bä­ren­an­griff im Tem­pel­fjord

Am frü­hen Mor­gen des 05. August hat es im Tem­pel­fjord einen Eis­bä­ren­an­griff gege­ben. Zum ers­ten Mal seit 1996 ist dabei ein Mensch ums Leben gekom­men, wei­te­re vier wur­den ver­letzt. Die betrof­fe­nen Per­so­nen gehör­ten einer eng­li­schen Jugend­grup­pe an und waren zwi­schen 16 und 29 Jah­ren alt. Bei dem Toten han­delt es sich um einen 17-jäh­ri­gen Jugend­li­chen. Die Ver­letz­ten sind in Trom­sø in ärzt­li­cher Behand­lung. Der Eis­bär wur­de erschos­sen.

Wei­te­re Details sind bis­lang nicht bekannt.

Ein schö­nes, aber auch gefähr­li­ches Tier.

Quel­le: Sys­sel­man­nen

Som­mer­pau­se der Spitz­ber­gen-Nach­rich­ten

Seit Mai kei­ne Nach­rich­ten auf Spitzbergen.de – wor­an liegt es? An der lau­fen­den Som­mer­sai­son, die der Sei­ten­be­trei­ber auf Spitz­ber­gen in abge­le­ge­nen Gegen­den ver­bringt, so dass er nur sel­ten dazu kommt, die­se Sei­te zu aktua­li­sie­ren. Statt­des­sen gibt es alle paar Wochen einen Rei­se­be­richt und Bil­der unter »Bil­der und Rei­se­be­rich­te/Ark­tis-Sai­son 2011«.

Die wich­tigs­ten Neu­ig­kei­ten, v.a. Ände­rung von Bestim­mun­gen (bis­lang nicht ange­fal­len, Stand Anfang August), wer­den bis Herbst nach­träg­lich an die­ser Stel­le zu lesen sein.

Die inter­net­freie Som­mer­hei­mat des Sei­ten­in­ha­bers.

SV Antigua

Quel­le: Haus­mit­tei­lung

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