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Sørkapp Land

T = Trol­lo­sen

Karte Sørkapp Land

All­ge­mein: Das Sør­kapp Land ist der Süd­teil der Haupt­in­sel Spitz­ber­gen, süd­lich des Horn­sund. Das Kli­ma ist auf­grund von Mee­res­strö­mun­gen, die von Nord­os­ten kom­men und um das Süd­kapp her­um­strei­chen, um dann der West­küs­te ein Stück weit nach Nor­den zu fol­gen, hoch­po­lar mit deut­lich mehr Treib­eis als wei­ter nörd­lich an der West­küs­te. Das Gebiet ist land­schaft­lich-geo­lo­gisch und his­to­risch inter­es­sant, für Tou­ris­ten aber kaum zugäng­lich. Die fel­si­ge Küs­te ist Wind und Wet­ter des offe­nen Oze­ans schutz­los aus­ge­setzt, so dass Schif­fe hier nur sehr sel­ten Lan­dun­gen machen. Der gesam­te Süd­teil Spitz­ber­gens ist als Natio­nal­park geschützt. Stel­len­wei­se gibt es zusätz­lich Vogel­schutz­ge­bie­te, in denen Annä­he­rung und Betre­ten wäh­rend der Brut­sai­son (15. Mai bis 15. August) voll­stän­dig ver­bo­ten sind (z.B. Sør­kap­pøya).

Mehr Infor­ma­ti­on über Spitz­ber­gen und sei­ne Lan­des­tei­le in unse­rem Rei­se­füh­rer Spitz­ber­gen-Sval­bard

Reiseführer: Spitzbergen-Svalbard

Sør­kapp-Pan­ora­ma

Die­se Sei­ten sind ein­zel­nen Orten im Sør­kapp Land gewid­met. Sie bie­ten wei­te­re Infor­ma­tio­nen, Fotos und 360-Grad-Pan­ora­ma­bil­der:

Geo­lo­gie: Die Küs­ten­ebe­ne zwi­schen Horn­sund und Storm­buk­ta besteht aus Grund­ge­birgs­ge­stein, über­wie­gend aus Kar­bo­na­ten (Kalk, Dolo­mit). Lösungs­vor­gän­ge haben zu Karst­phä­no­me­nen geführt, von denen eine gro­ße Quel­le nörd­lich des Storm­breen am auf­fäl­ligs­ten ist. Die­se gro­ße Quel­le, »Trol­lo­sen« genannt, schüt­tet etwa 10 m3 (10 000 Liter) Was­ser pro Sekun­de, die einen kur­zen Can­yon durch­lau­fen und dann ins Meer flie­ßen. Etwas wei­ter süd­lich gibt es meh­re­re klei­ne Quel­len, die teil­wei­se nach fau­len Eiern (»Schwe­fel«) rie­chen. Der Schwe­fel­ge­ruch kommt dadurch zustan­de, dass irgend­was Stin­ki­ges aus Gestei­nen im Unter­grund vom Grund­was­ser gelöst wird (z.B. orga­ni­sche Sub­stanz in Schie­fer), mit vul­ka­ni­scher Akti­vi­tät hat das nichts zu tun.

Süd­lich der Storm­buk­ta kom­men noch ein­mal Sedi­men­te des Meso­zoi­kums bzw. des Ter­ti­ärs an die Ober­flä­che. Das Ter­ti­är ist auch süd­lich des Horn­sund flöz­füh­rend. Die süd­lichs­ten Tei­le Spitz­ber­gens inklu­si­ve der Sør­kap­pøya und dem hier gele­ge­nen Sør­kapp (Süd­kap) bestehen aus den mar­kant-har­ten, fos­sil­rei­chen, per­mi­schen Kar­bo­na­ten der Kapp Sta­ros­tin For­ma­ti­on.

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Land­schaft: Wie auch sonst an der West­küs­te süd­lich des Kongsfjord, gibt es zwi­schen Horn­sund und Sør­kapp wei­te Küs­ten­ebe­nen. Lösungs­vor­gän­ge von Kar­bo­nat­ge­stei­nen des Grund­ge­bir­ges füh­ren hier zu inter­es­san­ten Karst­phä­no­me­nen (z.B. die Quel­le Trol­lo­sen, s.o.). Das Hin­ter­land ist stark ver­glet­schert. Eine Beson­der­heit gibt es auf dem Kis­tef­jel­let, dem süd­lichs­ten Berg Spitz­ber­gens: auf dem Gip­fel­pla­teau gibt es einen Pin­go.

Die­se bei­den Pan­ora­men wur­den in der klei­nen Bucht Molo­vi­ka auf­ge­nom­men, die ein paar Kilo­me­ter öst­lich von der Süd­spit­ze Spitz­ber­gens liegt. Die Küs­ten­land­schaft im süd­li­chen Sør­kapp Land ist weit­läu­fig flach, was sich auch unter Was­ser fort­setzt.

Flo­ra und Fau­na: Tun­dra im Bereich der Küs­ten­ebe­ne, das Inland ist stei­nig und eis­be­deckt. In klei­ne­ren Can­yons gibt es Kolo­nien mit Drei­ze­hen­mö­wen, wo sich auch ger­ne Eis­füch­se auf­hal­ten. Wegen der Eis­be­din­gun­gen ist das Sør­kapp vor allem im Win­ter ein wich­ti­ges Durch­zugs­ge­biet für Eis­bä­ren. Die klei­nen Inseln, z.B. Sør­kap­pøya, sind bedeu­ten­de Brut­ge­bie­te für Eide­r­en­ten und daher als Vogel­schutz­ge­biet wäh­rend der Brut­sai­son geschützt (Betre­ten ver­bo­ten).

Geschich­te: Wegen der unge­schütz­ten Ver­hält­nis­se kei­ne all­zu umfang­rei­chen Akti­vi­tä­ten im Ver­gleich zu den Fjor­den wei­ter nörd­lich. Für Jäger war die Gegend rund ums Sør­kapp aller­dings immer ein gutes Revier, da das vie­le Treib­eis auch Eis­bä­ren aus dem Osten Sval­bards brach­te. Auf der klei­nen Sør­kap­pøya gibt es an nicht weni­ger als drei Stel­len Über­res­te von Sta­tio­nen der Pomo­ren, wobei die­se sogar aus der Mit­te des 16. Jahr­hun­dert stam­men könn­ten – vor der Wal­fän­ger­zeit und der offi­zi­el­len Ent­de­ckung Spitz­ber­gens durch Wil­lem Barents. Im spä­ten 19. und frü­hen 20. Jahr­hun­dert haben nor­we­gi­sche Trap­per wie der bekann­te Pet­ter Trond­sen hier den Eis­bä­ren mit Selbst­schuss­an­la­ge, Gewehr und Gift nach­ge­stellt. Dies war, wie auch sonst wo, eine gefähr­li­che Ange­le­gen­heit: es kam vor, dass das Treib­eis sich plötz­lich in Bewe­gung setz­te und Per­so­nen spur­los ver­schwan­den, die gera­de auf dem Eis unter­wegs waren.

1944/45 unter­hielt Deutsch­land in der Storm­buk­ta die bemann­te Kriegs­wet­ter­sta­ti­on „Land­vik“. Pan­ora­ma­tour Storm­buk­ta und Land­vik.

Kriegswetterstation

Res­te der Kriegs­wet­ter­sta­ti­on „Land­vik“ in der Storm­buk­ta.

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Letzte Änderung: 11. Dezember 2023 · Copyright: Rolf Stange
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