Der Van Mijenfjord ist der Zugang zur Bergbausiedlung in Sveagruva und weckt daher immer wieder einmal Aufmerksamkeit. Der Eingang zum Fjord ist durch die lange, schmale Insel Akseløya weitgehend abgesperrt, was die lokale Eisbildung deutlich begünstigt. Norwegens stärkster Eisbrecher, das Küstenwachenschiff KV »Svalbard«, musste 10-12 Kilometer vor Sveagruva umdrehen, da das Fjordeis zu hart war und da eine von vier Hauptmaschinen nicht funktionierte. Waren und Ausrüstung für Sveagruva, die ein nachfolgendes Frachtschiff geladen hatte, werden nun per Flugzeug und über Land mit Bulldozern nach Svea gebracht.
Der Schiffsverkehr hat somit über den größeren Teil des Van Mijenfjord eine Fahrrinne im Eis gebrochen. Aufgrund seiner Geographie (Absperrung durch die Insel) ist er der einzige Fjord an der Westküste Spitzbergens, in dem angesichts der deutlichen Erwärmung der Region längerfristig noch mit nennenswerter Bildung des ökologisch wichtigen Fjordeises zu rechnen ist: auf Fjordeis bringen z.B. Ringelrobben ihren Nachwuchs zur Welt, es dient Eisbären als Jagdrevier undsoweiter.
Daher steht der regelmäßige Eisbrechereinsatz im Van Mijenfjord bei Umweltschützern in der Kritik. Dies ist einer der Gründe, warum die Pläne einer neuen Kohlemine am Lunckefjellet nördlich von Sveagruva von vielen abgelehnt werden. Darüber hinaus werden Klimaschutzaspekte und in diesem Zusammenhang stehende politische Signale gegen neue Gruben angeführt. Die Bergbaugesellschaft SNSK (Store Norske Spitsbergen Kullkompani) weist hingegen darauf hin, dass ihre Kohle besonders umweltfreundlich sei, u.a. wegen ihres geringen Methangehaltes: Methan ist ein deutlich aggressiveres Treibhausgas als Kohlendioxid. Beim Abbau einer Tonne Svea-Kohle werden 0,9 m3 Methan freigesetzt im Vergleich zum weltweiten Durchschnitt von 20-40 m3, schreibt die SNSK auf ihrer Webeite.
Ein weiterer Streitpunkt ist die Lage der geplanten Anlagen in unmittelbarer Nähe zum Nordenskiöld Land Nationalpark (einzelne Anlagen liegen sogar innerhalb der Grenzen). Für die Schutzgebiete gelten sehr strenge Bestimmungen.
Die SNSK plant den Beginn des Abbaus am Lunckefjellet für 2013. Bis dahin ist noch eine Reihe von Hürden im Genehmigungsverfahren zu nehmen.
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