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Monats-Archiv: März 2010 − Nachrichten


Samen­bank wächst

Die Saat­gut­samm­lung bei Lon­gye­ar­by­en, wel­che die pflanz­li­chen Gen­res­sour­cen der Erde für die kom­men­den Gene­ra­tio­nen sichern soll, beinhal­tet nun über eine hal­be Mil­li­on Saat­gut­mus­ter. Damit befin­det sich nun die welt­weit viel­fäl­tigs­te Gen­bi­blio­thek von Kul­tur­pflan­zen auf Spitz­ber­gen.

Die letz­ten Pro­ben beinhal­te­ten eine sehr wider­stands­fä­hi­ge Boh­nen­art aus Süd­ame­ri­ka, Samen einer Erd­beer­art aus dem Kuri­len-Archi­pel im Stil­len Oze­an und Samen ame­ri­ka­ni­scher Soja­boh­nen.

Die Saat­gut­bi­blio­thek wur­den im Febru­ar 2008 eröff­net. Der ark­ti­sche Per­ma­frost beschützt hier unter ande­rem Samen von Mais, Boh­nen, Reis und ande­re Kul­tur­pflan­zen vor Krank­heits­er­re­gern, Kli­ma­ver­än­de­run­gen, Kriegs­zer­stö­run­gen und Natur­ka­ta­stro­phen. Der­zeit ist nur eins der drei vor­han­de­nen Samen­la­ger in Betrieb. Die bei­den ande­ren sol­len erst nach 25 bzw. 100 Jah­ren benutzt wer­den.

Der Ein­gang der Saat­gut­bi­blio­thek liegt am Hang zwi­schen Flug­ha­fen und dem Ort Lon­gye­ar­by­en. (Zum Ver­grö­ßern auf das Bild kli­cken)

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Infor­ma­tio­nen rund ums Öko­sys­tem Barents­see: Barent­s­Por­tal

Die Nor­we­gisch-Rus­si­sche Umwelt­schutz­kom­mis­si­on hat ein Web­por­tal online gestellt, in dem umfas­sen­de Infor­ma­tio­nen zum The­ma Ökosystem/Umweltsituation Barents­see zu fin­den sind.

Hier geht es zum Barent­s­Por­tal.

Schein­bar grau, aber tat­säch­lich eine kom­ple­xe, schutz­be­dürf­ti­ge Ange­le­gen­heit: Die Barents­see (bei der Bären­in­sel).

Quel­le: Barent­s­por­tal

Weni­ger Schif­fe in der Som­mer­sai­son 2010

In der Som­mer­sai­son 2010 wer­den weni­ger klei­ne­re Kreuz­fahrt­schif­fe, soge­nann­te Expe­di­ti­ons­schif­fe, nach Spitz­ber­gen kom­men als in den Jah­ren zuvor. Grund für den Rück­gang ist einer­seits das gerin­ge­re Buchungs­vo­lu­men infol­ge der Finanz­kri­se, aber auch neue Sicher­heits­an­for­de­run­gen, v.a. nun gefor­der­te Sprink­ler­an­la­gen zur Brand­be­kämp­fung, deren Ein­bau mit gro­ßem Auf­wand ver­bun­den ist. Seit 2007 fal­len somit eini­ge Schif­fe weg, die in Spitz­ber­gen schon fast zum som­mer­li­chen Inven­tar gehör­ten, wie die Ori­go (25 Pas­sa­gie­re Kapa­zi­tät), die Gri­go­riy Mik­heev (44), Ale­xey Marys­hev (44), Profes­sor Molch­a­nov (54) und Pro­fes­sor Mul­ta­novs­kiy (54). Der Trend scheint dahin­zu­ge­hen, die­se klei­ne­ren Schif­fe durch eine gerin­ge­re Anzahl etwas grö­ße­rer, moder­ne­rer Schif­fe zu erset­zen.

Kommt nicht wie­der: MV Pro­fes­sor Mul­ta­novs­kiy (hier in Grön­land).

Quel­le: AECO

Son­nen­fest in Lon­gye­ar­by­en

Die ers­ten Son­nen­strah­len nach der Polar­nacht sind in der Ark­tis immer ein gro­ßes Ereig­nis. Jetzt ist es in Lon­gye­ar­by­en soweit, und ab 7. März gibt es eine Rei­he von Fei­er­lich­kei­ten und kul­tu­rel­len Ereig­nis­sen, die »Sol­fest­u­ke« (Son­nen­fest­wo­che).

Immer ein gro­ßes Ereig­nis im Nor­den: Beginn und Ende der Polar­nacht.

Quel­le: Lon­gye­ar­by­en Lokals­ty­re (Stadt­ver­wal­tung)

Tou­ris­ten schmel­zen Spitz­ber­gen…

… war die Über­schrift eines nor­we­gi­schen Zei­tungs­ar­ti­kels, und tat­säch­lich ging es in der (nor­we­gi­schen) Pres­se hoch her, nach­dem ein Bericht zu Treib­haus­gas­emis­sio­nen in Spitz­ber­gen von KliF (»Kli­ma og forur­en­snings­di­rek­to­rat«, nor­we­gi­sche Behör­de, für Emis­sio­nen zustän­dig) ver­öf­fent­lich wur­de. Der Bericht war vom nor­we­gi­schen Umwelt­mi­nis­te­ri­um in Auf­trag gege­ben wor­den; ihm zufol­ge sind es vor allem gro­ße Über­see­kreuz­fahrt­schif­fe, die für die Stei­ge­rung von etwa 50 % im Zeit­raum 2000-2007 ver­ant­wort­lich sind, gefolgt vom Koh­le­berg­bau (v.a. Schiffs­trans­port) und Ener­gie­pro­duk­ti­on.

Der Bericht wird nun von meh­re­ren Sei­ten stark kri­ti­siert, da fal­sche Zah­len zugrun­de lie­gen. So wird der gesam­mel­te Treib­stoff­ver­brauch gro­ßer Kreuz­fahrt­schif­fe in der Regi­on im Jahr 2007 mit 20208 Ton­nen ange­ge­ben, was schnell als zu hoch erkannt wur­de. Auf­grund öffent­lich zugäng­li­cher Daten (Sys­sel­man­nen) konn­te der tat­säch­li­che Ver­brauch mit 7 764 Ton­nen berech­net wer­den, tat­säch­lich eher noch weni­ger, da eine Auf­ent­halts­dau­er der Schif­fe von 4 Tagen in Spitz­ber­gen zugrun­de­ge­legt wur­de; tat­säch­lich ist der Auf­ent­halt gro­ßer Kreuz­fah­rer meist nur 2 Tage lang. Laut KliF habe man nicht den zeit­li­chen Auf­wand betrei­ben wollen/können, die kor­rek­ten Zah­len ein­zu­ho­len; dies war selbst Pri­vat­per­so­nen aller­dings in kur­zer Zeit mög­lich. Ähn­lich über­höh­te Zah­len wur­den für den Treib­stoff­ver­brauch der Koh­le­trans­port­schif­fe zugrun­de gelegt sowie für den Koh­le­ver­brauch der Kraft­wer­ke; so wur­de etwa für das Kraft­werk in Barents­burg ein Koh­le­ver­brauch von 45 000 Tonnen/Jahr ange­setzt. Tat­säch­lich hat das Kraft­werk nur eine Ver­brauchs­ka­pa­zi­tät von 30 000 Ton­nen.

Es wird kri­ti­siert, dass in Berich­ten von offi­zi­el­ler Stel­le emp­foh­len wird, auf­grund der ange­ge­be­nen Zah­len Maß­nah­men zu ergrei­fen, ohne dass man sich die über­schau­ba­re Mühe macht, kor­rek­tes Zah­len­ma­te­ri­al zugrun­de zu legen, selbst wenn die­ses ein­fach ver­füg­bar ist. Befürch­tet wird auch, dass eine sol­che Vor­ge­hens­wei­se das Ver­trau­en von Wirt­schaft und Bevöl­ke­rung in »For­schung all­ge­mein und ins­be­son­de­re Umwelt­for­schung« (Aune­vik) beschä­digt. Es wur­de gefor­dert, den Bericht zurück­zu­zie­hen und mit kor­rek­ten Zah­len neu her­aus­zu­ge­ben. Die Kri­ti­ker stel­len das Treib­haus­gas­pro­blem nicht grund­sätz­lich infra­ge, son­dern ver­mu­ten, dass ein fahr­läs­si­ger oder − mög­li­cher­wei­se poli­tisch gewollt − ange­pass­ter Umgang mit Daten Lösungs­an­sät­ze noch erschwert.

Dem Bericht zufol­ge betra­gen die Treib­haus­gas­emis­sio­nen von Spitz­ber­gen, ein­schließ­lich Schiff- und Flug­ver­kehr von Trom­sö, 1% des Ver­gleichs­wer­tes für Nor­we­gen. Der Bericht geht davon aus, dass der Koh­le­berg­bau zurück­geht bis 2025, der Kreuz­fahrt­schiff­ver­kehr sich aber ver­dop­pelt. Für 2007 trägt loka­le Ener­gie­pro­duk­ti­on mit 44 % zu den CO2-Emis­sio­nen bei (2000: 58 %), Über­see­kreuz­fahrt­schif­fe 16 % (2000: 12 %) und Koh­le­fracht­schif­fe von Svea 14 % (2000: 12 %).

Wie­viel denn jetzt? Wüss­te man ganz ger­ne.
Kraft­werk in Barents­burg.

Quel­le: Sval­bard­pos­ten, u.a. Leser­brie­fe von Tryg­ve Steen (AECO, Aus­ga­be 08/2010), Ter­je Aune­vik (Hafen­agen­tur Pole Posi­ti­on Spits­ber­gen, Aus­ga­be 09/2010), Bericht des KliF

Evo­lu­ti­on der Eis­bä­ren

Ana­ly­sen eines vor weni­gen Jah­ren auf dem Prins Karls For­land gefun­de­nen Eis­bä­ren­kie­fers haben nicht nur erge­ben, dass er zwi­schen 110 000 und 130 000 Jah­ren alt ist, son­dern die Unter­su­chung der DNA hat auch erge­ben, dass die Art »Eis­bär« sich erst kurz zuvor, vor etwa 150 000 Jah­ren, von den Braun­bä­ren getrennt und sich anschlie­ßend sehr schnell an die hoch­ark­ti­sche Umge­bung ange­passt hat.

Eis­bä­ren­schä­del in polar­wüs­ten­haf­ter Tun­dra.
Da Eis­bä­ren den größ­ten Teil ihres Lebens im Treib­eis ver­brin­gen und somit auch meis­tens dort ster­ben, sind Fos­sil­fun­de sehr sel­ten.

Quel­le: Nor­we­gi­sches Polar­in­sti­tut

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