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Jahres-Archiv: 2010 − News & Stories


PCB-Pro­jekt erfolg­reich abge­schlos­sen

Pünkt­lich zu Weih­nach­ten gibt es aus dem hohen Nor­den gute Nach­rich­ten: Das Pro­jekt, Spitz­ber­gen so weit wie mög­lich von loka­len PCB-Quel­len zu befrei­en, ist abge­schlos­sen. Am 23.12. lie­fer­te die rus­si­sche Trust Ark­ti­ku­gol die letz­ten PCB-hal­ti­gen Elek­tro­bau­tei­le nach Lon­gye­ar­by­en, von wo aus sie zur fach­ge­rech­ten Ent­sor­gung nach Finn­land gebracht wer­den.

In dem zwi­schen nor­we­gi­schen und rus­si­schen Akteu­ren ver­ein­bar­ten Pro­jekt sind ins­ge­samt 4.762 älte­re Gerä­te, die das gefähr­li­che, lang­le­bi­ge Umwelt­gift PCB enhal­ten, in den Sied­lun­gen auf­ge­spürt und ent­fernt wor­den, von denen allein 3.750 aus den rus­si­schen Orten Barents­burg und Pyra­mi­den stam­men.

Barents­burg: Größ­ter PCB-Lie­fe­rant in Spitz­ber­gen

Quel­le: Sys­sel­man­nen

Pass­kon­trol­le in Lon­gye­ar­by­en

Am 01. Febru­ar 2011 wer­den in Lon­gye­ar­by­en bei der Ein­rei­se Pass­kon­trol­len ein­ge­führt. Hin­ter­grund ist, dass Nor­we­gen Teil des Schen­gen-Ver­trags­ge­bie­tes ist, Spitz­ber­gen auf­grund sei­nes beson­de­ren Sta­tus (sie­he Spitz­ber­gen-Ver­trag) aber nicht; dort haben Bür­ger aller Signa­tar­staa­ten unein­ge­schränk­tes Auf­ent­halts­recht. Laut Schen­gen-Ver­trag müs­sen an den Außen­gren­zen des Schen­gen-Gebie­tes Pass­kon­trol­len durch­ge­führt wer­den.

Auch Per­so­nal­aus­wei­se wer­den akzep­tiert. Da es sol­che in Nor­we­gen (noch) nicht gibt, kön­nen nor­we­gi­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge sich über­gangs­wei­se mit Füh­rer­schei­nen aus­wei­sen, die nach 1998 aus­ge­stellt wor­den sind, mit Bank­kar­te oder Dienst­aus­weis des Mili­tärs. Da Kin­der sol­che Ersatz­pa­pie­re nicht haben kön­nen und Nor­we­gern das Mit­füh­ren von Päs­sen nicht zuge­mu­tet wer­den soll, kön­nen Kin­der von einem beglei­ten­den Erwach­se­nen iden­ti­fi­ziert wer­den. Die­se Über­gangs­re­ge­lun­gen gel­ten nur, solan­ge es in Nor­we­gen kei­ne Per­so­nal­aus­wei­se gibt.

Flug­ha­fen Lon­gye­ar­by­en: Dem­nächst mit Pass­kon­trol­le

Quel­le: Pres­se­mit­tei­lung der nor­we­gi­schen Regie­rung Nr. 156-2010 vom 15.12.2010

Nord­licht-Maxi­mum 2013/14

Nord­lich­ter (auch Polar­licht oder Auro­ra borea­lis bezie­hungs­wei­se A. aus­tra­lis auf der Süd­halb­ku­gel) gehen auf den Son­nen­wind zurück, also einen Par­ti­kel­strom, der von der Son­ne aus­geht und in der höhe­ren Atmo­sphä­re mit dem Magnet­feld der Erde und mit Gas­par­ti­keln reagiert. Somit ist die Häu­fig­keit und Inten­si­tät von Nord­lich­tern von der Son­nen­ak­ti­vi­tät abhän­gig. Die­se schwankt unter ande­rem in einem 11-Jah­re-Zyklus, der 2013/14 einen neu­en Maxi­mum ent­ge­gen­geht. Nord­licht-Fans soll­ten sich die­sen Zeit­raum mer­ken.

Nord­licht in Spitz­ber­gen, Okto­ber 2008.

Quel­le: Nord­licht-For­scher Dag Lorent­zen (UNIS, Lon­gye­ar­by­en), Sval­bard­pos­ten

Jan May­en Natur­re­ser­vat

Seit dem 19. Novem­ber 2010 ist die Insel Jan May­en Natur­re­ser­vat. Der Schutz­sta­tus umfasst die gesam­te Insel mit Aus­nah­me eines Are­als rund um die Sta­ti­on und das Flug­feld, dazu eine 12-Mei­len­zo­ne auf See. Die Schutz­vor­schrif­ten ähneln denen der Natur­re­ser­va­te der Spitz­ber­gen-Inseln, aller­dings muss der auf Jan May­en ohne­hin äußerst über­schau­ba­re Tou­ris­mus sich auf Ein­schrän­kun­gen ein­stel­len: Land­gän­ge von Schif­fen inner­halb des Schutz­ge­bie­tes sind nur noch mit Geneh­mi­gung des Sta­ti­ons­kom­man­dan­ten erlaubt (dies for­ma­li­siert eine gän­gi­ge Pra­xis) und Zel­ten ist nur noch der Sta­ti­ons­be­sat­zung sowie deren Besu­chern erlaubt.

Besu­cher auf Jan May­en

Quel­le und Details (nor­we­gisch): Pres­se­infor­ma­ti­on der nor­we­gi­schen Regie­rung

Dick­schna­bell­um­men auf nor­we­gi­scher Roter Lis­te

Wer die Vogel­welt Spitz­ber­gens ein­mal erlebt hat, wird die beein­dru­cken­den Dick­schna­bell­um­men­ko­lo­nien in unver­gess­li­cher Erin­ne­rung behal­ten, wo mit­un­ter vie­le zehn­tau­sen­de der schwarz­wei­ßen Lum­men auf engs­tem Raum brü­ten. Der schon seit Jah­ren zu beob­ach­ten­de Rück­gang der Indi­vi­du­en­zah­len hat nun dazu geführt, dass die Dick­schna­bell­um­me auf der nor­we­gi­schen Roten Lis­te steht, die Spitz­ber­gen mit ein­be­zieht. Auf dem Fest­land muss Nor­we­gen schon eine Wei­le mit anse­hen, wie eine See­vo­gel­ko­lo­nie nach der ande­ren nahe­zu ver­schwin­det. So schlimm ist es auf Spitz­ber­gen (noch?) nicht, aber ein deut­li­ches Warn­si­gnal ist die neue Ein­stu­fung alle­mal. Die Grün­de sind nicht im Detail bekannt, haben aber wahr­schein­lich mit einer Ver­än­de­rung der Nah­rungs­grund­la­ge zu tun. Die­se kann wie­der­um an Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels oder Über­fi­schung geknüpft sein.

Meh­re­re wei­te­re Spitz­ber­gen-Arten, vor allem Pflan­zen wie Grä­ser, sind eben­falls neu auf der Lis­te auf­ge­taucht, was nicht unbe­dingt bedeu­ten muss, dass die­se Arten jeweils schlech­ter daste­hen als frü­her: Grund für die Rot-Lis­tung kann auch sein, dass nun neue Infor­ma­tio­nen über die Beschrän­kung einer Art auf weni­ge Stand­or­te vor­lie­gen, was auto­ma­tisch ein höhe­res Gefähr­dungs­po­ten­ti­al mit sich bringt.

Ande­re Arten konn­ten von der Lis­te gestri­chen wer­den, was eben­falls mit­un­ter an ver­bes­ser­ter Infor­ma­ti­on liegt.

Dick­schna­bell­um­me (Bären­in­sel)

Neu­es Kul­tur­haus (fast) eröff­net

Im neu­ge­bau­ten Kul­tur­haus im Zen­trum von Lon­gye­ar­by­en haben die ers­ten Ver­an­stal­tun­gen statt­ge­fun­den. Offi­zi­ell wird am 02. Dezem­ber eröff­net, auch wenn hin­ter den Kulis­sen noch Strei­tig­kei­ten im Zusam­men­hang mit dem nicht unum­strit­te­nen Pro­jekt lau­fen.

Lon­gye­ar­by­en hat ein erstaun­lich reich­hal­ti­ges kul­tu­rel­les Leben, ins­be­son­de­re in der nun ein­set­zen­den Polar­nacht: Blues- und Jazz­fes­ti­val, Kunst»pause«,…

Das Kul­tur­haus im Juli: noch Bau­stel­le

Quel­le: Lon­gye­ar­by­en Lokals­ty­re

Guter Eis­win­ter erwar­tet

Seit 2006 sind vie­le Fjor­de an der West­küs­te Spitz­ber­gens, die unter Golf­strom­ein­fluss steht, im Win­ter kaum noch zuge­fro­ren. Wis­sen­schaft­ler ver­mu­ten nun, dass der kom­men­de Win­ter wie­der mehr Fjord­eis brin­gen könn­te, so wie man es aus der Ver­gan­gen­heit auch kann­te. Grund für die­se Annah­me ist zunächst die Beob­ach­tung von Was­ser­tem­pe­ra­tu­ren unter null Grad bereits im Sep­tem­ber (Gefrier­punkt von Salz­was­ser: um minus 1,8°C). Dies könn­te aus­ge­rech­net mit dem Man­gel an Eis in den letz­ten Win­tern zusam­men­hän­gen: Gefriert das Was­ser, rei­chert sich das ver­blei­ben­de Salz im Was­ser unter dem Eis an. Das Was­ser wird dadurch dich­ter (schwe­rer), fließt somit aus den Fjor­den in die Tief­see und wird wie­der­um durch wär­me­res Atlan­tik­was­ser ersetzt. Da die­ser Pro­zess nun weit­ge­hend aus­fiel, konn­ten die Was­ser­mas­sen ver­stärkt in den Fjor­den ver­blei­ben und sich dort sta­tio­när abküh­len.

Die Wis­sen­schaft­ler legen Wert dar­auf, dass von sol­chen regio­na­len Effek­ten kein Rück­schluss auf die glo­ba­le Kli­ma­ent­wick­lung gezo­gen wer­den kann. Zudem steht die Annah­me, dass ein Win­ter mit viel Fjord­eis bevor­steht, natür­lich noch unter diver­sen Vor­be­hal­ten…

Fjord­eis im Tem­pel­fjord (April 2010)

Quel­le: Sval­bard­pos­ten.

Sedov zu Besuch in Spitz­ber­gen

Das welt­weit größ­te Segel­schiff besucht Ende Sep­tem­ber Spitz­ber­gen. Die Sedov, 1920 in Kiel auf Kiel gelegt und seit 1945 in rus­si­scher Eig­ner­schaft, ist als Vier­mast­bark mit über 4000 m2 Segel­flä­che wohl das größ­te Segel­schiff, das heu­te noch auf den Welt­mee­ren fährt.

Die Sedov in Barents­burg

Brand in Bruce­by­en

Eine der vier Hüt­ten von Bruce­by­en (Rus­sehyt­ta) brann­te am 17. August kom­plett ab, nach­dem eine Grup­pe Wan­de­rer die Glut aus dem Ofen im Wind­fang depo­niert und den Ort ver­las­sen hat­te. Die Hüt­te wur­de um 1919/20 errich­tet, im Zusam­men­hang mit der Eröff­nung einer schot­ti­schen Koh­le­gru­be. Auf Spitz­ber­gen ist es nicht erlaubt die Asche über die Tun­dra oder ins Meer zu ver­streu­en. Ganz kor­rekt, soll­te sie erkal­tet zurück nach Lon­gye­ar­by­en gebracht wer­den.

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Ren­tier­jagd

Seit 15. August ist auf Spitz­ber­gen die Jagd auf Ren­tie­re wie­der eröff­net. Die Gegen­den für die Jagd sind begrenzt und wer­den eben­so wie die Tie­re ver­lost. Der Ren­be­stand im Jagd­ge­biet zwi­schen Sas­send­a­len und Grön­da­len ist seit etwa fünf Jah­ren rück­läu­fig und die­ses Jahr wur­den beson­ders weni­ge Käl­ber regis­triert.

Kalb und Ren­kuh im Toda­len Ende Juni.

Quel­le: Sys­sel­mann

Not­hä­fen für Spitz­ber­gen

Die nor­we­gi­sche Küs­ten­be­hör­de (Kyst­ver­ket) war die­sen Monat rund um Spitz­ber­gen unter­wegs, um mög­li­che Not­hä­fen im Fal­le von Schiffs­ha­va­rien zu kar­tie­ren. Unter ande­rem dabei waren: Ver­tre­ter des Nor­we­gi­schen Polar­in­sti­tuts, der Natur­schutz­be­hör­de, des Sys­sel­manns und des Nor­we­gi­schen Schiffs­tech­ni­schen For­schungs­in­sti­tu­tes (MARIN­TEK). An der West­küs­te sind die bis­her bes­ten Stel­len der Mag­da­le­nefjord, Trygg­ham­na und Horn­sund. Im Ver­lauf des Herbs­tes wol­len sich die Exper­ten über die Not­hä­fen eini­gen und die­se noch vor dem Jah­res­wech­sel ver­öf­fent­li­chen. Hin­ter­grund ist der in den letz­ten Jah­ren gestie­ge­ne Schiffs­ver­kehr rund um den Archi­pel, der die Wahr­schein­lich­keit für Hava­rien erhöht.

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Neue Sau­ri­er­fun­de

Daß Spitz­ber­gen eine rei­che Fund­gru­be für sau­ri­er­su­chen­de Archeo­lo­gen ist, weiß man seit dem spek­ta­ku­lä­ren Fund eines Plio­sau­ri­ers von 2007 am Janus­fjel­let, nörd­lich von Lon­gye­ar­by­en. Letz­tes Jahr wur­den drei Ske­let­te von Icht­h­y­o­sau­ri­ern gefun­den, die die­ses Jahr gebor­gen wer­den soll­ten, doch die For­scher stie­ßen erneut auf einen spek­ta­ku­lä­ren Fund: einen Ple­si­o­sau­ri­er mit einem drei Meter lan­gem Hals. Jetzt wol­len die For­scher anhand ihrer zahl­rei­chen Fun­de die Schrit­te der Evo­lu­ti­on im Polar­meer der Krei­de­zeit stu­die­ren.

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Meer­eis, Plank­ton und was sonst so pas­siert…

Das nord­po­la­re Meer­eis hat sei­ne größ­te Aus­deh­nung im Win­ter. Im Früh­jahr bil­den sich unter dem Eis, in einem schumm­ri­gen Licht Algen­tep­pi­che. Dann stei­gen klei­ne Krebs­tier­chen aus den Tie­fen des Polar­mee­res hin­auf zum Eis, um die­se Algen abzu­wei­den. Wenn die Krebschen dick und fett sind, wer­den sie von grö­ße­ren Mee­res­le­be­we­sen gefres­sen, die wie­der­um gefres­sen wer­den, bis die Nah­rungs­ket­te schließ­lich beim Eis­bä­ren ange­langt ist. – Das ken­nen die meis­ten von uns noch aus der Schu­le oder wir haben es spä­tes­tens in einem der vie­len Film­re­por­ta­gen über die Ark­tis gese­hen.

Mee­res­for­scher der Uni­ver­si­tät auf Spitz­ber­gen (UNIS) haben nun her­aus­ge­fun­den, daß die­se win­zi­gen Krebs­tie­re (im spe­zi­el­len Fall Cala­nus gla­cia­lis) ide­al an den Meereis­zy­klus des Früh­jahrs ange­paßt sind. Die erwach­se­nen Weib­chen fres­sen sich im Däm­mer­licht unter der geschlos­se­nen Eis­de­cke satt, bis sie in der Lage sind sich zu repro­du­zie­ren. Ihre Nach­kom­men sind dann zu einer zwei­ten Algen­blü­te, die beim Auf­bre­chen des Meerei­ses zwei Mona­te spä­ter statt­fin­det groß genug, um von die­ser zu pro­fi­tie­ren. Die­se vie­len klei­nen, fet­ten Krebschen sind dann das idea­le Kraft­fut­ter für Polar­dorsch und Lum­men­vö­gel, Rob­ben und Wale.

Wird nun das Meer­eis auf Grund der Kli­ma­er­wär­mung dün­ner, dann brä­che es eher auf und die zwei­te Algen­blü­te wür­de vor­ver­legt. Die jun­gen Krebs­tier­chen wären noch nicht alt genug, um vom Tisch­lein-Deck-Dich zu fres­sen und wer­den nicht fett. Folg­lich wer­den Dorsch, Rob­be & Co. auch nicht satt und noch bevor das Meer­eis kom­plett ver­schwun­den ist, sind sei­ne Bewoh­ner ver­schwun­den…

Die Ver­fär­bun­gen am Eis stam­men von Algen. In der Mit­te ein gestran­de­ter Ver­tre­ter der algen­fres­sen­den Krebs­tier­chen.

Quel­le: Sval­bard Sci­ence Forum

Zwei Padd­ler und ein Bär

Zwei jun­ge Nor­we­ger waren unter­wegs, um im Pad­del­boot Spitz­ber­gen zu umrun­den. Ihre Plä­ne erfuh­ren eine abrup­te Ände­rung, als sie im Nor­den von Nord­aus­t­land im Zelt von einem Bären über­rascht wur­den. Die Warn­schüs­se des Stol­per­drah­tes, der das Lager umgab wur­den nicht aus­ge­löst, als der Bär zum Zelt mar­schier­te und einen der bei­den Kame­ra­den aus dem Schlaf­sack hol­te und mit ihm davon zog. Der zwei­te Padd­ler besaß die Geis­tes­ge­gen­wart gleich nach dem unsanf­ten Erwa­chen mit sei­nem Gewehr dem Bär hin­ter­her­zu­lau­fen und im rich­ti­gen Moment zur Stre­cke zu brin­gen. Bei­de jun­gen Män­ner wur­den vom Ret­tungs­hub­schrau­ber des Sys­sel­manns abge­holt. Die Ver­let­zun­gen des Bären­op­fers waren zum Glück nicht lebens­be­dro­hend und der Padd­ler wur­de sogleich im Kran­ken­haus von Lon­gye­ar­by­en chir­ur­gisch behan­delt.

War­um der Sicher­heits­zaum um das Lager nicht funk­tio­nier­te wie er soll­te, als der Bär durch den Stol­per­draht lief, konn­te die Poli­zei bis­her nicht her­aus­fin­den. Fest steht, daß trotz gezo­ge­ner Sicher­heits­splin­te zwei der Signal­schüs­se nicht los­gin­gen. Noch weni­ge Tage zuvor hat­te der blo­ße Wind die Anla­ge aus­ge­löst.

Im Som­mer, wenn sich das Meer­eis gen Nor­den zurück­zieht, wan­dert die Haupt­nah­rung der Bären, die Rin­gel­rob­be, mit. An Land geblie­be­ne Bären ernäh­ren sich von Kada­vern (links), Vogel­eiern und ande­ren freß­ba­ren Din­gen. Auch Men­schen ste­hen poten­ti­ell auf dem Spei­se­plan, wenn nichts bes­se­res zu fin­den und der Hun­ger groß ist. Wan­de­rer auf Spitz­ber­gen, die im Zelt über­nach­ten schüt­zen daher ihr Lager mit einem Stol­per­draht (rechts), sofern sie kei­ne Hun­de­meu­te dabei haben.

Quel­le: Sval­bard­pos­ten und Sys­sel­man­nen

Neue Geo­dä­sie­sta­ti­on in Ny-Åle­sund geplant

Das staat­li­che, nor­we­gi­sche Lan­des­ver­mes­sungs­amt möch­te gern eine neue Geo­dä­sie­sta­ti­on auf Bran­dals­pyn­ten bei Ny-Åle­sund errich­ten. Sowohl das Nor­we­gi­sche Polar­in­sti­tut als auch NERC (Natu­ral Envi­ron­ment Rese­arch Coun­cil, Groß­bri­tan­ni­en) sind gegen das Vor­ha­ben. Alle Geg­ner sind sich einig, daß die vor­han­de­ne Infra­struk­tur für den Neu­bau genutzt wer­den soll­te und nicht neue Brü­cken und Stra­ßen­ab­schnit­te für Neu­bau­pro­jek­te ange­legt wer­den soll­ten. NERC befürch­tet bei Bewil­li­gung der der­zei­ti­gen einen Prä­ze­denz­fall für zukünf­ti­ge Bau­pro­jek­te. Bis­her ist die Gegend um Bran­dals­pyn­ten unbe­rühr­te Wild­nis.

In Ny-Åle­sund arbei­ten und leben vor­ran­gig For­scher. Etwa 20 ver­schie­de­ne Natio­nen arbei­ten in und um den Ort an ver­schie­de­nen Pro­jek­ten: ange­fan­gen von der Raum­fahrt über die Kli­ma­for­schung bis hin zur Meeresforschung.10 Län­der, dar­un­ter Nor­we­gen und Deutsch­land betrei­ben fes­te For­schungs­sta­tio­nen im Ort.

Die deut­sche Kol­dew­ey-Sta­ti­on (links, blau­es Haus) in Ny-Åle­sund.

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

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News-Auflistung generiert am 19. April 2024 um 10:50:18 Uhr (GMT+1)
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