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Tages-Archiv: 23. Februar 2011 − News & Stories


Umwelt­ein­fluss von Expe­di­ti­ons­kreuz­fahr­ten in Sval­bard

Zum Umwelt­ein­fluss von Expe­di­ti­ons­kreuz­fahr­ten wur­de eine neue Stu­die ver­öf­fent­licht. Erstellt wur­de sie von Akva­plan-Niva, einer pri­vat­wirt­schaft­li­chen Bera­tungs­ge­sell­schaft zu For­schung, Nut­zung und Umwelt in mari­ner Umwelt und Frisch­was­ser­öko­sys­te­men, ange­regt wur­de die Stu­die von AECO, dem Inter­es­sen­ver­band der in Sval­bard akti­ven Expe­di­ti­ons­kreuz­fahrt­ver­an­stal­ter. Die Stu­die ist detail­liert und geht auf ver­schie­de­ne Aspek­te ein, nach­dem die For­scher meh­re­re Schif­fe in Spitz­ber­gen beglei­tet hat­ten, um die Pra­xis zu beob­ach­ten. Eine ers­te Durch­sicht des umfang­rei­chen Berichts för­dert zusam­men­fas­send fol­gen­de Punk­te zuta­ge:

  • Das Umwelt­be­wusst­sein von Mann­schaf­ten, Gui­des und Pas­sa­gie­ren wird als sehr hoch ange­se­hen.
  • Schiffs­ope­ra­tio­nen und tou­ris­ti­sche Akti­vi­tä­ten sind bereits stark regu­liert.
  • Emis­sio­nen von Schif­fen in Luft und Was­ser haben einen „ver­gleichs­wei­se gerin­gen“ Ein­fluss auf die mari­ne Umwelt.
  • Poten­ti­ell sehr schäd­lich kann die Ein­fuhr neu­er Arten durch Bal­last­was­ser, am Schiffs­rumpf oder an Beklei­dung sein, der Bericht schlägt Schutz­maß­nah­men vor.
  • Zur Beur­tei­lung des etwa­igen Ein­flus­ses von Geräusch­emis­sio­nen und Per­so­nen­grup­pen auf See­vö­gel und Säu­ge­tie­re sind detail­lier­te Stu­di­en erfor­der­lich.
  • Das größ­te Umwelt­ri­si­ko geht von Ölver­schmut­zung nach Schiffs­un­fäl­len aus. Die Risi­ko­ana­ly­se zeigt, dass die Wahr­schein­lich­keit einer von Expe­di­ti­ons­kreuz­fahrt­schif­fen aus­ge­hen­den, grö­ße­ren Ölver­schmut­zung »rela­tiv gering« ist, bezif­fert als ein­mal in 300 Jah­ren und vor­aus­sicht­lich bald fal­lend auf ein­mal in 700 Jah­ren, sobald ver­bes­ser­te See­kar­ten zur Ver­fü­gung ste­hen. Posi­tiv her­vor­ge­ho­ben wird, dass die klei­nen Schif­fe (meist 70-100 Pas­sa­gie­re) aus­schließ­lich mit mari­nem Die­sel (MDO/M­GO-Treib­stoff) fah­ren und nicht mit dem deut­lich gefähr­li­che­ren Schwer­öl, so dass die Kon­se­quen­zen im Fall eines Treib­stoff­ver­lus­tes ver­gleichs­wei­se gering wären, lokal aber den­noch dra­ma­tisch sein könn­ten, indem sie etwa für ein­zel­ne See­vo­gel­ko­lo­nien zum Ver­lust einer Brut­sai­son füh­ren könn­ten.
  • Der oft gefürch­te­te, dra­ma­ti­sche Anstieg des Tou­ris­mus ent­spricht nicht der Rea­li­tät: Die Anzahl an Land gegan­ge­ner Per­so­nen sowie die Anzahl der auf­ge­such­ten Lan­de­stel­len ist seit 2004/2005 ins­ge­samt sta­bil. Das stärks­te Wachs­tum haben die gro­ßen Über­see­kreuz­fahrt­schif­fe, die prak­tisch nur die Sied­lun­gen und den Mag­da­le­nefjord besu­chen. Das Ende der Über­gangs­re­ge­lun­gen für den Gebrauch von Schwer­öl wird ab 2015 vor­aus­sicht­lich die Anzahl gro­ßer Kreuz­fahrt­schif­fe in Spitz­ber­gen stark redu­zie­ren.

Eines der unter­such­ten Schif­fe: Polar Star

Polar Star

Quel­le: Sval­bard Sci­ence Forum, dort auch ein Link zum Akva­plan-Niva Bericht

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