In der norwegischen Politik und anscheinend auch in der öffentlichen Wahrnehmung herrscht vielfach die Meinung vor, Touristen seien in der Arktis a priori eine starke Gefährdung der Umwelt, die oft reflexartig als „empfindlich“ bezeichnet wird. Auf der Grundlage solcher nicht dokumentierten Vermutungen werden weitreichende Sperrungen großer Gebiete erwogen (siehe etwa Artikel „Ost Svalbard“ im Dezember 2011 in diesem Nachrichtenarchiv). Diese und andere mitunter drastischen Schritte, die teilweise noch nicht einmal dem Umweltschutz, sondern der Einrichtung von Privatspielplätzen („reference areas“) für die Verwaltung und „verwaltunsgrelevante Forschung“ dienen sollen, basieren nicht auf dokumentierten tatsächlichen oder wenigstens gut beschriebenen erwartbaren Umweltproblemen, sondern auf dem „føre var prinsippet“, dem vorbeugenden Prinzip, das allerdings stark überstrapaziert wird.
Eine solche Überstrapazierung des „vorbeugenden Prinzips“ mangels tatsächlich erkennbarer Probleme zur Begründung drastischer Verwaltungsschritte hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass die Verwaltung an Akzeptanz verliert und somit ein Legitimitätsproblem bekommt.
Das Norwegische Institut für Naturforschung (NINA) ist diesem Problem nachgegangen und hat nun einen Bericht dazu veröffentlicht, der auf Daten basiert, die in 3 Jahren Feldarbeit (2008-2010) erhoben wurden. An 30 Lokalitäten an der Westküste wurden Touristengruppen beobachtet, Interviews mit Touristen und Guides gemacht und vor allem das Gelände in Augenschein genommen, um die Gefährdungspotentiale im Hinblick auf Tiere, Vegetation, Gelände (Erosion) und Kulturdenkmäler zu beurteilen. Laut Bericht haben erfahrenen Guides eine Schlüsselposition, um positiv auf umweltverträgliches Verhalten von Besuchern einzuwirken. Der Bericht kommt überwiegend nicht zu abschließenden Ergebnissen, sondern macht der Verwaltung konkrete Empfehlungen zu einer gezielteren Datenerhebung, um eine Beurteilung des Umweltgefährdungspotentials durch Tourismus überhaupt zu ermöglichen.
Touristenbesuch auf einer Insel im Liefdefjord: wieviel Umweltschaden richten sie tatsächlich an?
Lofoten, Jan Mayen und Spitzbergen aus der Luft – Dieses Buch ist eine Luftbildreise durch die Landschaften des arktischen Norwegens: die Lofoten, Jan Mayen und Spitzbergen.
Das Buch zum Poster Svalbardhytter. Das Poster visualisiert die Vielfalt der Hütten Spitzbergens in einer Vielfalt arktischer Landschaften. Dieses Buch erzählt die Geschichten der Hütten auf drei Sprachen.
Spitzbergen – Svalbard. Arktische Naturkunde und Geschichte in Wort und Bild. Hintergründe, Routen & Regionen, Praktisches. Umfassender Reiseführer zur arktischen Inselgruppe Spitzbergen mit 592 Seiten.
Scoresbysund Hot Dogs – Mit Hundeschlitten in Grönland
Hundeschlittenfahrten auf der Rückseite von Grönland - Grönland ist nicht gerade der Nabel der Welt. Die meisten Grönländer leben an der Westküste ihrer Insel, so dass die fast unbewohnte Ostküste selbst in Grönland einen Ruf von Abgelegenheit genießt – es ist die »Rückseite« von Grönland.
Nach einer Reihe von Besuchen auf der wilden, faszinierenden Insel Jan Mayen musste ich einfach aufschreiben, was es dazu zu wissen gibt, da gute Literatur, soweit überhaupt vorhanden, bislang nur auf englisch und norwegisch vorhanden ist.
Eine Skiwanderung im Liverpool Land – Im Lichtwinter haben wir – fünf Menschen und ein Hund – eine vierwöchige Skiwanderung im Osten von Grönland gemacht und dabei eine Menge erlebt. Mein ausführliches Tagebuch von dieser Tour habe ich in überarbeiteter Form als Buch herausgebracht.
Die Lebensgeschichte von Cymba, dem Albatros aus Südgeorgien - Die Nebel der Zeit von James McQuilken, übersetzt und herausgegeben von Rolf Stange, Deutsche Erstausgabe im November 2012.