Die Ablehnung von Anträgen zur Genehmigung archäologischer Feldarbeit wird mehr zur Regel als zur Ausnahme. Nachdem der bekannte russische Archäologe Vadim Starkov bereits im Sommer 2011 eine alte Pomorenansiedlung in der Bettybukta im Süden Spitzbergens nicht ausgraben durfte, verweigerte der Sysselmannen jetzt die Genehmigung zur Ausgrabung eines russischen Schiffswracks in der Vrakbukta im Van Mijenfjord. Das Wrack, das wahrscheinlich als Brenn- und Baumaterial ausgeschlachtet wurde, liegt auf dem Trockenen, ist aber größtenteils im Boden und sollte zur Dokumentation freigelegt und anschließend wieder zugedeckt werden. Der Sysselmannen hat den Antrag vorläufig abgelehnt mit der Begründung, dass das Wrack während der kurzen Exposition möglicherweise durch Wind und Wetter Schaden nehmen könnte. Die endgültige Entscheidung fällt in Oslo (Riksantikvar).
Nicht überraschend kam die Ablehnung eines russischen Antrages, bei Russekeila, westlich vom Grønfjord, eine Rekonstruktion einer Pomorenhütte zu bauen. Diese hätte als Museum und als Ausflugsziel für Touristen dienen sollen. Gebäude außerhalb der bestehenden Siedlungen sind generell kaum genehmigungsfähig, zumal Russekeila innerhalb eines Geotops liegt (Schutzgebiet für geologische Besonderheiten).
Bei Russekeila, zwischen Barentsburg und Kapp Linné, befand sich eine der wichtigsten Pomorensiedlungen. Das Kreuz ist eine Rekonstruktion.
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