In Spitzbergen sind „neue“ Umweltgifte nachgewiesen worden, deren Wirkungen aber zunächst unbekannt sind. Es handelt sich um Siloxane, die in Kosmetika wie Deos weit verbreitet sind. Die Stoffe sind schnell flüchtig und werden durch Luftströmungen weit transportiert, was in sich bereits Grund zu Beunruhigung ist, denn die Siloxane können in die entferntesten Winkel der Arktis vordringen.
Im Gegensatz zu PCBs und anderen bekannten Umweltgiften werden sie nicht so schnell in Boden und Wasser und daraufhin in die Nahrungskette aufgenommen, sondern haben eine längere Verweildauer in der Atmosphäre. Ob das gut oder schlecht ist, ist fraglich. Immerhin scheint dadurch die Möglichkeit des natürlichen Abbaus gegeben, der im Sommer stattfindet, unter Einfluss des Sonnenlichts. Mit etwa 1 Nanogramm pro Kubikmeter Luft erscheint die Konzentration sehr gering, ist aber bis zu 1000fach höher als etwa bei PCBs, die erhebliche negative Auswirkungen auf bestimmte Tiere haben, darunter Eisbären und Eismöwen.
Der Nachweis von Siloxanen ist methodisch sehr schwer und erfolgte daher erst kürzlich in Luftproben aus der Arktis. Die Proben wurden auf dem Zeppelinfjellet bei Ny Ålesund genommen.
Hierher kommt der Nachweis von Siloxanen in Spitzbergen: Die Station auf dem Zeppelinfjellet bei Ny Ålesund.