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Tages-Archiv: 21. April 2013 − News & Stories


Früh­ling in Spitz­ber­gen

Lang­sam aber sicher meh­ren sich in Spitz­ber­gen die Zei­chen des nahen­den Früh­lings: dun­kel wird es seit Anfang April nicht mehr, seit ges­tern (20.4.) scheint in Lon­gye­ar­by­en „offi­zi­ell“ die Mit­ter­nachts­son­ne. Die ers­ten Vögel sind schon zu ihren Brut­ge­bie­ten hier im hohen Nor­den zurück­ge­kehrt, dar­un­ter Schnee­am­mern, Eis­mö­wen und Krab­ben­tau­cher.

In den nächs­ten Tagen soll es hier sogar rich­tig warm wer­den: um null Grad her­um. Danach wird es laut Vor­her­sa­ge aber noch ein­mal für eine Wei­le käl­ter. Hof­fent­lich stimmt es! Aber ein klei­ner Wär­me­ein­bruch um Mit­te April ist eben­so nor­mal wie anschlie­ßen­de Minus­gra­de bis Mit­te Mai.

Die Eis­ver­hält­nis­se sind auch schon wie­der deut­lich „nor­ma­ler“ als im eis­ar­men Vor­jahr. Die Ost­küs­te Spitz­ber­gens steckt fest in dich­tem Treib­eis, das sich nun lang­sam aber anschei­nend sicher auch der Nord­küs­te mehr und mehr annä­hert.

Schnee­huhn auf einem Eis­berg. Das Schnee­huhn ist aller­dings gera­de kein Früh­lings­bo­te, da es als ein­zi­ge Vogel­art in Spitz­ber­gen über­win­tert.

Schneehuhn.

Erneut Eis­bär in Not­wehr erschos­sen

Nach­dem bereits Ende März ein Eis­bär erschos­sen wur­de, wäh­rend er ver­such­te, in eine Hüt­te ein­zu­drin­gen, wur­de erneut ein Eis­bär in Not­wehr erschos­sen. Die­ses Mal ereig­ne­te sich der Vor­fall in der Isbuk­ta, an der süd­li­chen Ost­küs­te Spitz­ber­gens. Dort hat­ten 2 Ski­wan­de­rer mit­samt Hun­den auf dem Eis gela­gert, als sich ein Bär näher­te, der sich durch Lärm etc. nicht abschre­cken ließ, so dass die bei­den sich schließ­lich gezwun­gen waren, ihn aus der Nähe zu erschie­ßen.

Der Bär war recht jung und mit 119 kg Gewicht noch nicht aus­ge­wach­sen und/oder abge­ma­gert.

Wie auch der Abschuss vom März, so wird die­ser Vor­fall rou­ti­ne­mä­ßig vom Sys­sel­man­nen unter­sucht. Eis­bä­ren sind in Spitz­ber­gen voll­stän­dig geschützt, nur in Not­wehr­si­tua­tio­nen bleibt der Abschuss straf­frei. Die Distanz zwi­schen den bei­den Ski­wan­de­rern und dem laut Aus­sa­ge sich schnell nähern­den, aggres­siv erschei­nen­den Bären wur­de mit 18 Metern ange­ge­ben. Die Behör­den haben zwi­schen­zeit­lich bereits davon gespro­chen, dass die Umstän­de auf legi­ti­me Not­wehr hin­zu­deu­ten schei­nen.

Nach einer län­ge­ren fried­li­chen Pha­se seit dem töd­li­chen Angriff im Tem­pel­fjord vom August 2011 ist dies nun der zwei­te Vor­fall inner­halb weni­ger Wochen, bei dem in Spitz­ber­gen ein Eis­bär in Not­wehr erschos­sen wur­de.

Eis­bär an der Ost­küs­te Spitz­ber­gens.

Eisbär an der Ostküste Spitzbergens.

Quel­le: Sys­sel­man­nen

Ret­tungs­dienst in Spitz­ber­gen: leich­ter Anstieg, aber ins­ge­samt ruhig

Sys­sel­man­nen und Rotes Kreuz ver­zeich­nen einen leich­ten Anstieg von Ret­tungs­ope­ra­tio­nen in Spitz­ber­gen auf etwa 80 pro Jahr, ein­schließ­lich Abho­lung von Besat­zungs­mit­glie­dern etwa von Fische­rei­schif­fen im Fall medi­zi­ni­scher Not­fäl­le. Im Ein­zel­fall wird der Ret­tungs­dienst mut­maß­lich unnö­ti­ger­wei­se zu Hil­fe geru­fen, wie kürz­lich im Fall zwei­er Ski­tou­ris­ten, die von ihrer geplan­ten Rou­te nicht ein­mal 10 % geschafft hat­ten, aber trotz guter Bedin­gun­gen bereits zu erschöpft waren, um ihre Tour aus eige­ner Kraft fort­zu­set­zen. Daher erin­nert der Sys­sel­man­nen an die Bedeu­tung guter Vor­be­rei­tung und die Eigen­ver­ant­wor­tung für die indi­vi­du­el­le Sicher­heit. Ins­ge­samt aber lie­gen die Ein­sät­ze deut­lich inner­halb des Rah­mens, für den die Kapa­zi­tä­ten aus­ge­legt sind.

Auch das Oster­wo­chen­en­de, an dem tra­di­tio­nell vie­le Leu­te im Gelän­de unter­wegs sind, ver­lief nicht zuletzt dank des guten Wet­ters ruhig.

Sor­ge berei­ten poten­zi­el­le Unglücks­fäl­le, von denen eine grö­ße­re Anzahl von Per­so­nen gleich­zei­tig betrof­fen wären, für die die Kapa­zi­tä­ten weder aktu­ell noch in abseh­ba­rer Zeit aus­rei­chen wür­den.

Ret­tungs­hub­schrau­ber der nor­we­gi­schen Küs­ten­wa­che bei einer Übung in Spitz­ber­gen.

Rettungshubschrauber bei einer Übung.

Quel­le: Sys­sel­man­nen

Spitzbergen.de: der­zeit mehr Bil­der als Nach­rich­ten

Die Häu­fig­keit der Spitzbergen.de-Nachrichten ist der­zeit etwas gesun­ken. Dafür gibt es aktu­ell regel­mä­ßig neue Fotos, ein­schließ­lich auf­wän­di­ger Pan­ora­ma-Auf­nah­men. Wich­ti­ge Nach­rich­ten wer­den in jedem Fal­le ver­öf­fent­licht, ggf. mit etwas Ver­zö­ge­rung. Hin­ter­grund ist der der­zei­ti­ge Auf­ent­halt des Inha­bers auf Spitz­ber­gen und das anhal­tend schö­ne Wet­ter dort, so dass der Arbeits­schwer­punkt der­zeit auf der Kame­ra liegt und nicht am Com­pu­ter.

Ein Abend am Negri­b­reen an der Ost­küs­te Spitz­ber­gens. Bei dem Wet­ter nut­zen wir die kur­ze, noch ver­blei­ben­de Win­ter­sai­son im Gelän­de. Der Com­pu­ter muss mal war­ten.

Der Negribreen an der Ostküste Spitzbergens.

Eis­bär beim Ein­drin­gen in Hüt­te erschos­sen

Am Sonn­tag (24.3.) ist ein Eis­bär erschos­sen wor­den, der dabei war, durch ein Fens­ter in das Inne­re einer Hüt­te ein­zu­drin­gen. In der Hüt­te befand sich ein Paar aus Lon­gye­ar­by­en, die zunächst ver­such­ten, den Bären durch Lärm und Wer­fen von Gegen­stän­den zu ver­trei­ben. Als dies erfolg­los blieb, erschoss einer der Hüt­ten­be­woh­ner den Bären schließ­lich aus nächs­ter Nähe mit einem Revol­ver.

Der Vor­fall fand in Hyt­te­vi­ka statt, einer alten Trap­per­hüt­te an der West­küs­te nörd­lich des Horn­sund. Die bei­den Per­so­nen aus Lon­gye­ar­by­en waren mit dem Motor­schlit­ten über das Wochen­en­de dort­hin gefah­ren. Bei­de gel­ten als sehr tour­en­er­fah­ren.

Der Fall wird rou­ti­ne­mä­ßig von der loka­len Poli­zei (Sys­sel­man­nen) unter­sucht. Eis­bä­ren sind in Spitz­ber­gen voll­stän­dig geschützt, der Abschuss bleibt nur im Fall von Not­wehr straf­frei. Die Behör­den haben bereits ange­deu­tet, dass die Umstän­de auf einen Fall von unver­meid­ba­rer Not­wehr hin­deu­te­ten.

Der Fall wur­de in der Dis­kus­si­on dahin­ge­hend kri­ti­siert, dass der Bär mit Pfef­fer­spray möglicherweise/vermutlich unblu­tig hät­te ver­trie­ben kön­nen. Andern­orts, etwa in Nord­ame­ri­ka, wird Pfef­fer­spray in sol­chen und ähn­li­chen Fäl­len erfolg­reich ein­ge­setzt, um Kon­flik­te unblu­tig zu been­den und so auch Bären­le­ben zu ret­ten. In Spitz­ber­gen hat der Sys­sel­man­nen sich aller­dings offi­zi­ell gegen den Ein­satz von Pfef­fer­spray aus­ge­spro­chen. Der Sei­ten­in­ha­ber meint, dass ein auf offe­ner Tun­dra stür­misch angrei­fen­der Eis­bär mit Pfef­fer­spray sicher­lich kaum zu stop­pen ist, dass aber der Ein­satz aus der rela­ti­ven Sicher­heit einer Hüt­te oder auch eines Zel­tes her­aus sehr sinn­voll sein und Bären wie Men­schen ret­ten kann. Ein so ein­mal abge­wehr­ter Eis­bär wird sich auch künf­tig ver­mut­lich von Hüt­ten fern­hal­ten.

Es war der ers­te Fall, dass ein Eis­bär in Spitz­ber­gen erschos­sen wur­de, seit dem töd­li­chen Angriff im Tem­pel­fjord vom August 2011.

Der Küs­ten­strei­fen von Hyt­te­vi­ka aus siche­rer Höhe, einen Tag nach dem töd­li­chen Zusam­men­stoß vom Palm­sonn­tag.

Eisbär erschossen - Westküste Spitzbergens bei Hyttevika.

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

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