So hatte Stationskoch Erling Gustavsen sich seinen Abschied von der Wetterstation auf der Bäreninsel (Bjørnøya) nicht vorgestellt: Nachdem es Mitte Mai zu schmerzhaften Hautveränderungen im Bereich des Knöchels gekommen war, wurden nach telefonischer medizischer Beratung u.a. Staphylokokken befürchtet und schließlich die Evakuierung per Hubschrauber angeordnet.
Im Krankenhaus in Tromsø zeigte sich jedoch, dass es sich um Brandverletzungen zweiten Grades handelte: Gustavsen hatte Schmerzen an der Achillesferse mit einer Salbe behandelt, die die Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung erhöht, gleichzeitig aber fleißig das Solarium besucht.
Der Patient ist auf dem Wege bester Besserung, ihm ist die Angelegenheit allerdings etwas peinlich. Eventuelle Auswirkungen der Evakuierung des Küchenchefs auf die Verpflegung der verbleibenden Stationsbesatzung sind nicht bekannt.
Die Wetterstation auf der Bäreninsel (Bjørnøya). Da kann man natürlich nur ins Solarium flüchten.
Endlich wird angemessen gewürdigt, was gut ist: Der Spitzbergen-Reiseführer „Spitzbergen-Svalbard“, genau gesagt die inhaltlich identische englische Ausgabe, ist in der „Czech Polar Reports“ hoch gelobt worden. Neben Formulierungen wie (im Original englisch, eigene Übersetzung) „exzellenter Reiseführer“ führt der Autor der Besprechung, Professor für Biologie an der Masaryik-Universität in Brno (Tschechien), u.a. Folgendes an: „Ich möchte auf die genaue Beschreibung von Tieren und Pflanzen aufmerksam machen, die einem durchdachten Schema folgt.“ „Ein umfangreicher Teil des Buches ist der Geschichte, Geologie und Geographie von Svalbard gewidmet. Dieser Teil ist meiner Ansicht nach sowohl für Touristen als auch für Wissenschaftlicher sehr nützlich.“ „Das gesamte Buch zeichnet sich durch eine Vielzahl positiver Eigenschaften aus, die das Buch über den Standard eines gewöhnlichen Reiseführers hinaus auf eine höhere Stufe heben.“ „Daher ist das Buch nicht nur ein perfekter Reiseführer … sondern auch eine umfassende Informationsquelle für diejenigen, die beruflich mit Polarforschung zu tun haben und es bei der logistischen Vorbereitung und Planung der Feldarbeit nutzen können. Es kann auch Universitätsstudenten der Geologie, Biologie und Ökologie der Polarregionen empfohlen werden …“
Darüber freut sich der Autor sehr. Noch mehr freut er sich, wenn sich das vielleicht noch etwas weiter herumspricht … 🙂
Hier ist die Besprechung erschienen: Barták, M. (2013): R. Stange (2012): Spitsbergen / Svalbard. A complete guide around the Arctic archipelago. Book Review. Czech Polar Reports, 3: 78 – 79.
Der Reiseführer „Spitzbergen-Svalbard“ hat ein den Czech Polar Reports eine sehr erfreuliche Buchbesprechung bekommen.