Öl in Spitzbergen? Gesucht wurde seit den 1960er Jahren schon etliche Male, aber bislang wurde noch nichts gefunden, was wirtschaftlich abbauwürdig wäre, und zumindest an Land schien das Thema auch abgehakt.
Nun hat sich gezeigt, dass es aber doch Öl in wirtschaftlich möglicherweise relevanten Mengen gibt, allerdings an einer Stelle, wo man es zunächst nicht vermutet hätte: Und zwar natürlicherweise in der Kohle gespeichert. Die aus dem Paläozän (vor 60 Millionen Jahren) stammende Kohle, die in Spitzbergen abgebaut wird, hat einen Ölgehalt, der höher ist als normal. Würde man das Öl aus der Kohle extrahieren und separat verkaufen, würde der wirtschaftliche Ertrag aus der Kohle bedeutend steigen: Einem Kohlepreis von aktuell 70-80 Dollar pro Tonne auf dem Weltmarkt stehen 150 Öldollar gegenüber, die sich aus derselben Tonne Kohle gewinnen lassen könnten. Und auch der übrig bleibende „Residualkoks“ wäre möglicherweise noch zur Energiegewinnung verkaufbar.
Das Ölpotenzial der vorhandenen Kohlereserven in Spitzbergen wird grob auf 700 Millionen Fass geschätzt: Kein „gamechanger“ auf dem Weltmarkt, aber erheblich für den Haupteigner der Kohle, die Store Norske, die aktuell in Grube 7 bei Longyearbyen und in Sveagruva abbaut. Hinzu käme ggf. das Potenzial der Kohle aus älteren geologischen Zeiten: in Spitzbergen gibt es außerdem Flöze aus dem Devon, Karbon, Trias und Kreide, die nicht ausreichend untersucht sind, um in die Rechnung einbezogen zu werden.
In jedem Fall würde die Nutzung den Wert der Ressourcen deutlich steigern und somit auch Vorkommen wirtschaftlich nutzbar machen, die bislang als nicht abbauwürdig galten.
Ob es jemals dazu kommt, ist fraglich: zur Ölproduktion aus Kohle existiert noch kein Verfahren, das in Spitzbergen wirtschaftlich nutzbar wäre. In jedem Fall würde die industrielle Nutzung große Investitionen erfordern, was die derzeit stark defizitäre Store Norske vor Schwierigkeiten stellt. Und die Erschließung bislang unangetasteter Vorkommen wäre auch im Öl- und Gasland Norwegen politisch umstritten.
Kohleverladung im Hafen von Longyearbyen: ob hier stattdessen künftig Öl durch einen Schlauch fließt?
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