Im September wurde auf der Edgeøya ein Eisbär tot aufgefunden, der 2 Tage zuvor von Wissenschaftlern betäubt worden war. Wahrscheinlich ist der Bär erstickt, nachdem er seine Position im noch betäubten Zustand selbst geändert hatte (siehe Spitzbergen.de-Nachrichten vom September). Das Nachlassen der Betäubung und die Aufwachphase werden nicht überwacht, so dass betäubte Eisbären immer dem Risiko ausgesetzt sind, zu Ersticken oder einem anderen Bären zum Opfer zu fallen.
Der Fall des toten Bären auf der Edgeøya im September wurde nun vom Sysselmannen als „nicht strafbarer Sachverhalt“ zu den Akten gelegt.
Die für die Eisbären alles andere als schonende „Jagd“ zur wissenschaftlichen Betäubung mit Hubschraubern wird in Spitzbergen regelmäßig in großem Umfang durchgeführt, da diese Forschung von Norwegens politischer Führung gewollt ist. Die meisten Eisbären, die in Spitzbergen beobachtet werden, zeigen mittlerweile aus der Entfernung sichtbare Zeichen einer solchen „Behandlung“ wie Halsbänder mit Sendern, Marken im Ohr oder auch veränderte Verhaltensweisen (zumindest vorübergehend reagieren solche Bären deutlich verängstigter etwa auf Schiffe, siehe „Im Tiefflug hinter Eisbären her: Im Namen der Forschung. Spitzbergen.de-Nachrichten, Oktober 2012). Sowohl Umfang als auch Vorgehensweise werden immer wieder kritisiert.