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Jahres-Archiv: 2013 − Nachrichten


Spitzbergen.de 2013, 2014: Bli­cke zurück und nach vorn

2013, 2014: Der Spitzbergen.de-Jahresrückblick

Auf­merk­sa­me Beob­ach­ter haben es längst gemerkt: Das Jahr 2013 neigt sich dem Ende ent­ge­gen. Auch bei mir, bei uns, bei Spitzbergen.de hat sich eini­ges getan und 2014 wird sich eini­ges tun. Was? Das steht in den fol­gen­den vier Ein­trä­gen der Spitzbergen.de-Nachrichten. So auf­ge­teilt, ist es sicher etwas über­sicht­li­cher.

Eines von vie­len unver­gess­li­chen Spitz­ber­gen-Erleb­nis­sen 2013: die Eis­bä­ren­fa­mi­lie im Tem­pel­fjord, Anfang Mai.

Eisbärenfamilie im Tempelfjord

Dan­ke und fro­hes neu­es Jahr!

Es ist nach wie vor Rolf Stan­ge, der hin­ter die­ser Web­sei­te steht, die Bücher schreibt, bei allen hier vor­ge­stell­ten Polar-Rei­sen lei­tend dabei ist und die Fotos macht. Aber das alles gin­ge nicht ohne all die polar-begeis­ter­ten, flei­ßi­gen Leu­te, die mit dabei sind. Alle kann ich nicht nen­nen und es wol­len auch gar nicht alle ihren Namen im Inter­net lesen, aber eini­gen möch­te ich expli­zit Dan­ke sagen: Die Mann­schaf­ten der Anti­gua und der Ópal für unschlag­ba­re Arbeit unter Segeln in Spitz­ber­gen und Grön­land! Die Spitzbergen.de-Versand-Fee MaLou, ohne die kein Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rer oder Kalen­der oder sonst­was jemals in die Post gin­ge! Ein­schließ­lich Hilfs­geis­ter … mein Mann für die Inter­net-Tech­nik – was wäre ich im drit­ten Jahr­tau­send ohne das Inter­net und ohne jeman­den, der die Tech­nik wirk­lich ver­steht? (wie hat eigent­lich Roald Amund­sen sei­ne Rei­sen ohne das Inter­net orga­ni­siert?)

Schon der Nach­wuchs begeis­tert sich in tra­gen­der Posi­ti­on für die Tätig­keit im Spitzbergen.de-Verlag.

Spitzbergen.de-Verlag

Und last but ganz bestimmt nicht least: alle, die dabei waren, im hohen Nor­den oder im tie­fen Süden, gut­ge­launt bei Son­ne, Wind und Wet­ter. Dan­ke fürs Mit­ma­chen, ohne euch wür­den wir in den Eis­mee­ren in Ark­tis oder Ant­ark­tis kei­ne Mei­le fah­ren, und ohne euch wür­de es nur halb so viel Spaß machen. Auf ein Neu­es – ihnen und Ihnen alles Gute für 2014, wo auch immer zwi­schen Pol und Äqua­tor! 🙂

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Die Mann­schaft der Anti­gua räumt zu nächt­li­cher Stun­de ein gro­ßes, ange­trie­be­nes Fischer­netz von einem Strand im Wood­fjord. Ohne Begeis­te­rung und Umwelt-Enga­ge­ment wür­de so etwas nach einem lan­gen Arbeits­tag nicht pas­sie­ren. Klas­se! Links Michel­le van Dijk, lang­jäh­ri­ge Spitz­ber­gen-Fah­re­rin aus dem Land des Ent­de­ckers und Namens­ge­bers von Spitz­ber­gen. Rechts Joa­chim, vie­len als Kapi­tän der Anti­gua wohl­be­kannt. Dan­ke!

Hei­mir aus Island, Kapi­tän der Ópal, und sei­ne Mann­schaft mach­ten die Ost­grön­land-Fahr­ten im Sep­tem­ber 2013 zu einem unver­gess­li­chen Erleb­nis. Dan­ke! Ich freue mich auf 2015!

Heimir auf Ópal, Scoresbysund 2013

2013, 2014: Der Spitzbergen.de-Jahresrückblick – der Ver­lag: Bücher und Gedruck­tes

Der Spitzbergen.de-Verlag hat 2013 die vier­te über­ar­bei­te­te Auf­la­ge des Rei­se­füh­rers Spitz­ber­gen-Sval­bard auf den Weg gebracht. Seit Erschei­nen der ers­ten Auf­la­ge 2007 ist mehr oder weni­ger im jähr­li­chen Wech­sel jeweils eine neue Auf­la­ge der deut­schen und der eng­li­schen Ver­si­on erschie­nen. Das ist also ein Dau­er­pro­jekt, das stän­dig eine gan­ze Men­ge Zeit bin­det.

2013 erschien die vier­te über­ar­bei­te­te Auf­la­ge des Rei­se­füh­rers Spitz­ber­gen-Sval­bard.

Die Kamera im Fass

Im Herbst ist unser Spitz­ber­gen-Kalen­der für 2014 her­aus­ge­kom­men. Es wird nicht der letz­te sein. Aber viel­leicht gibt es ja für 2015 dann mal einen Ant­ark­tis-Kalen­der? Mal sehen. Was meint Ihr?

Der Spitz­ber­gen-Kalen­der für 2014.

Spitzbergen-Kalender 2014

Auch an neu­en Buch­pro­jek­ten habe ich hier und da gear­bei­tet. Aber wenn man sich über­legt, wie viel Zeit all die­se Rei­se-, Foto-, Inter­net- und Buch­pro­jek­te for­dern, mit­samt der gesam­ten Admi­nis­tra­ti­on dahin­ter bis hin zu lang­wei­li­gen, aber not­wen­di­gen Din­gen wie Buch­hal­tung etc., wun­dert man sich sicher nicht, dass ich nicht mehr Zeit für die Arbeit an neu­en Büchern habe. Kei­ne Ahnung, wie es etwa Spit­zen­po­li­ti­ker schaf­fen, im Wahl­kampf neben­bei noch Bücher her­aus­zu­brin­gen, aber ich schrei­be mei­ne Bücher immer noch selbst und dazu sind ja auch umfang­rei­che Recher­che- und sons­ti­ge Vor­ar­bei­ten zu leis­ten. Auch wenn es also 2013 kei­ne neu­en Bücher gege­ben hat und kurz­fris­tig auch kein neu­es Buch her­aus­kom­men wird: Es sind meh­re­re schö­ne Pro­jek­te in Arbeit, dar­un­ter nach wie vor die schon lan­ge ange­kün­dig­ten „Deut­schen Spitz­ber­gen­fah­rer“. Ande­re Pro­jek­te sind schon wei­ter fort­ge­schrit­ten. Der Gedan­ke eines Ant­ark­tis-Foto­bu­ches/­Rei­se­be­glei­ters reift im Hin­ter­kopf her­an, wie auch die Idee einer neu­en Spitz­ber­gen-DVD. Aber bis dahin dau­ert es noch ein wenig. Und alles will ich an die­ser Stel­le auch nicht ver­ra­ten. Wäre ja auch lang­wei­lig.

Die­ses berühm­te Foto von Her­bert Pon­ting zeigt Robert F. Scott in der Hüt­te am Kap Evans im Ross­meer beim flei­ßi­gen Schrei­ben, kurz vor der Rei­se zum Süd­pol, die Scotts letz­te wer­den soll­te. Zumin­dest in Bezug auf das Schrei­ben hof­fe ich, es Scott mög­lichst umfang­reich gleich zu tun.

Robert F. Scott, Cape Evans

2013, 2014: Der Spitzbergen.de-Jahresrückblick – Foto­gra­fi­sches und das Inter­net

Auch foto­gra­fisch war das Jahr 2013 ent­spre­chend ergie­big. Von allen Fahr­ten habe ich eine Viel­zahl guter Bil­der mit­ge­bracht. Man­ches davon ist auf den Sei­ten mit den Rei­se­be­rich­ten schon zu sehen, vie­les wird künf­tig in Büchern und Kalen­dern fol­gen.

Foto­tech­nisch neu sind die Pan­ora­ma­bil­der. Die Polar-Pan­ora­ma-Samm­lung ist bereits jetzt die welt­weit größ­te ihrer Art im Inter­net und beinhal­tet vie­le Pan­ora­men, auch von Orten, die vor­her noch nicht auf die­se Art foto­gra­fiert wor­den sind. Die Aus­wei­tung der Samm­lung wird über die nächs­ten Jah­re Schwer­punkt sein und stän­dig wird es neu­es Mate­ri­al zu sehen geben, auch die Aus­beu­te von 2013 ist längst noch nicht voll­stän­dig ver­wer­tet, da damit eine gan­ze Men­ge Arbeit ver­bun­den ist, und das nimmt Zeit in Anspruch.

Ganz egal wo in Ark­tis oder Ant­ark­tis: die Kame­ra ist dabei. Hier in einem alten Fass.

Die Kamera im Fass

Die Ergeb­nis­se sind natür­lich auf Spitzbergen.de zu sehen. Dort hat sich auch sonst eini­ges getan. Die größ­te Neue­rung ist natür­lich die Pan­ora­ma-Samm­lung. Dar­über hin­aus hat es nicht weni­ger als 83 Ein­trä­ge 2013 in den Spitzbergen.de-Nachrichten gege­ben. Mit­tel­fris­tig sol­len übri­gens inter­es­san­te Neu­ig­kei­ten nicht nur Spitz­ber­gen, son­dern auch aus ande­ren Tei­len der Ark­tis sowie der Ant­ark­tis dort zu lesen sein. Übri­gens war Spitzbergen.de die ers­te Sei­te mit Polar-Nach­rich­ten im deutsch­spra­chi­gen Inter­net.

Dazu wer­den Tei­le der Web­sei­te immer wie­der im Hin­ter­grund aktua­li­siert, was beim gele­gent­li­chen Lesen wohl nicht auf­fällt. Aber sowohl Inhal­te als auch die Tech­nik wer­den lau­fend ver­bes­sert. Unter ande­rem bekom­men die lan­des­kund­li­chen Sei­ten zu den ein­zel­nen Insel­tei­len nach und nach jeweils Foto­ga­le­rien, um die Regio­nen Spitz­ber­gens im Bild zu doku­men­tie­ren. Regio­na­le Gale­rien haben etwa schon die Bären­in­sel (Bjørnøya), die Edgeøya und die Barent­søya, ande­re Sei­ten wer­den fol­gen.

Seit Anfang 2013 läuft der eng­lisch­spra­chi­ge Teil der Web­sei­te unter einer eige­nen Domain: spitsbergen-svalbard.com. Sämt­li­che Inhal­te und Ver­bes­se­run­gen gibt es in bei­den Tei­len der Sei­te, deutsch und eng­lisch.

Zudem gibt es seit Som­mer 2013 end­lich eine Spitzbergen.de-Facebookseite, wo inbe­son­de­re (aber nicht nur) wäh­rend der Rei­sen immer wie­der klei­ne Ein­trä­ge gemacht wer­den – fri­sche Erleb­nis­se und Fotos direkt aus dem pola­ren Gesche­hen, die man auch lesen kann, ohne sich bei Face­book anzu­mel­den.

2013, 2014: Der Spitzbergen.de-Jahresrückblick – Polar-Rei­sen

Des Pudels Kern mei­nes Polar-Lebens ist nach wie vor das eige­ne Erle­ben die­ser schö­nen Regio­nen, und dies­be­züg­lich war 2013 defi­ni­tiv ein sehr erfolg­rei­ches Jahr. Unter den Rei­se-Erleb­nis­sen waren:

Die Ant­ark­tis-Halbum­run­dung mit Besuch des Ross­mee­res, ohne Fra­ge ein Höhe­punkt für jeden begeis­ter­ten Polar­fah­rer. Ich hof­fe, dass es Anfang 2015 wie­der Fahr­ten ins Ross­meer gibt und dann wer­de ich sehr ger­ne wie­der dabei sein.

Eines von vie­len unver­gess­li­chen Polar-Erleb­nis­sen 2013: Kai­ser­pin­gui­ne im Ross­meer, Anfang Febru­ar.

Eisbärenfamilie im Tempelfjord

Ein mehr­mo­na­ti­ger Auf­ent­halt in Spitz­ber­gen im Früh­jahr, mit vie­len erleb­nis­rei­chen, schö­nen Tou­ren in Schnee und Eis mit rei­cher Foto-Aus­beu­te.

Unter­wegs zur Ost­küs­te Spitz­ber­gens, Mit­te April.

Eisbärenfamilie im Tempelfjord

Die som­mer­li­chen Schiffs­rei­sen, zunächst in Nor­we­gen und zur Bären­in­sel, dann mehr­fach unter Segeln um Spitz­ber­gen. Sehr, sehr schö­ne Fahr­ten, die noch lan­ge einen Schwer­punkt mei­ner künf­ti­gen Rei­sen bil­den sol­len.

Die­ser neu­gie­ri­ge Eis­bär schwamm Mit­te Juli mehr­mals in unmit­tel­ba­rer Nähe um die Anti­gua. Unver­gess­lich für alle, die dabei waren!

Eisbär bei der Antigua

Die bei­den Ost­grön­land-Fahr­ten mit der Ópal im Score­s­by­sund waren äußerst ein­drück­li­che, wun­der­ba­re Erleb­nis­se (2015 soll es damit wei­ter­ge­hen).

Mit der Ópal im Score­s­by­sund, Ost­grön­land. Auch hier: Unver­gess­lich für alle, die dabei waren!

Ópal im Scoresbysund, Ostgrönland

Im Novem­ber habe ich mit den Süd Sand­wich Inseln span­nen­des, für mich neu­es ant­ark­ti­sches Land betre­ten, ein­ge­bet­tet in eine Fahrt zu den umwer­fend schö­nen Tier- und Land­schafts­pa­ra­die­sen Falk­land Inseln, Süd­ge­or­gi­en und Ant­ark­ti­sche Halb­in­sel.

Saun­ders Island, Süd Sand­wich Inseln. Und noch ein­mal: Unver­gess­lich für alle, die dabei waren!

Saunders Island, Süd Sandwich Inseln

Die Polar-Rei­sen wer­den 2014 prak­tisch naht­los wei­ter­ge­hen: Spitz­ber­gen-Auf­ent­hal­te in Polar­nacht und zur Win­ter­tou­ren-Sai­son im Früh­jahr, Bären­in­sel, Jan May­en, Segel­schif­frei­sen mit der Anti­gua in Spitz­ber­gen im Som­mer und im Sep­tem­ber. Das Inter­es­se an all die­sen Rei­sen ist nach wie vor erfreu­lich groß, so dass alle Fahr­ten schon seit einer Wei­le aus­ge­bucht sind. Wer 2014 noch mit will, hat im Sep­tem­ber 2014 aber noch die Mög­lich­keit! Wer schon mit auf der Anti­gua um Spitz­ber­gen gefah­ren ist und neue, aus­ge­fal­le­ne Ark­tis-Erleb­nis­se sucht, kann sich über Spitz­ber­gen für Fort­ge­schrit­te­ne, Jan May­en oder Ost­grön­land Gedan­ken machen. Alle die­se Fahr­ten wol­len wir über 2013 bzw. 2014 hin­aus fort­füh­ren.

Auch 2014 heißt es wie­der: Kurs auf die Ark­tis!

Kurs auf die Arktis!

Geo­ther­mi­sche Ener­gie in Spitz­ber­gen?

Wel­che Ener­gie­quel­len künf­ti­ge Gene­ra­tio­nen ver­wen­den wer­den, um sich mit Wär­me und Strom zu ver­sor­gen, ist in Lon­gye­ar­by­en min­des­tens so offen wie sonst wo in der Welt. Klar ist nur, dass sich etwas tun muss, schon da das dor­ti­ge Koh­le­kraft­werk mitt­ler­wei­le deut­lich in die Jah­re gekom­men ist. Dass der pro-Kopf-Aus­stoß an CO2 in Lon­gye­ar­by­en deut­lich höher ist als in den meis­ten ande­ren Län­dern welt­weit, regt vor Ort die meis­ten nicht all­zu sehr auf: allein das Kraft­werk pro­du­ziert etwa 65000 Ton­nen CO2 pro Jahr – für gut 2000 Ein­woh­ner. Der Plan, loka­les CO2 lang­fris­tig im Unter­grund zu lagern, ist eher wis­sen­schaft­lich und poli­tisch moti­viert, als im loka­len Stre­ben nach Kli­ma­schutz ver­an­kert.

Nun hat aber aus­ge­rech­net die Store Nor­ske, die in Spitz­ber­gen Koh­le­berg­bau betreibt, dar­auf hin­ge­wie­sen, dass Geo­ther­mie (Erd­wär­me) in Spitz­ber­gen eine nutz­ba­re Ener­gie­quel­le sein könn­te. Zwar ist die Insel Per­ma­frost­ge­biet, aber in grö­ße­ren Tie­fen unter­halb der Per­ma­frost­zo­ne stei­gen die Tem­pe­ra­tu­ren schnel­ler als auf dem nor­we­gi­schen Fest­land. Der Grund liegt wohl in der gerin­ge­ren Distanz zum mit­tel­at­lan­ti­schen Rücken, der zwi­schen Nor­we­gen bzw. Spitz­ber­gen und Grön­land ver­läuft.

War­me Quel­len sind vom Bock­fjord-Gebiet bekannt, wenn die­se im Ver­gleich zu ihren grö­ße­ren Ver­wand­ten in Island auch nicht all­zu beein­dru­ckend sind. Dar­über hin­aus ist das Gebiet für eine even­tu­el­le Nut­zung viel zu weit ent­fernt von Lon­gye­ar­by­en und als Natio­nal­park geschützt. Aber immer­hin hält Mal­te Joch­mann, Geo­lo­ge bei Store Nor­ske, es für mög­lich, dass tief­ge­hen­de Boh­run­gen bei Lon­gye­ar­by­en auf aus­rei­chen­de Wär­me­re­ser­voi­re sto­ßen könn­ten, um Lon­gye­ar­by­en mit Wär­me, even­tu­ell auch mit Strom zu ver­sor­gen. Beson­ders für den Fall, dass in grö­ße­rer Tie­fe Kar­bo­nat­schich­ten mit Karst­höh­len ange­trof­fen wer­den, wäre das Poten­zi­al für eine Nut­zung der Geo­ther­mie da, wenn auch bei wei­tem nicht auf einem mit Island ver­gleich­ba­ren Niveau. Aber es gin­ge ja auch nicht um die Errich­tung von Alu­mi­ni­um­schmel­zen, son­dern um Wär­me und Strom für eine Sied­lung mit gut 2000 Ein­woh­nern.

Das Vor­han­den­sein geeig­ne­ter Gestei­ne und Wär­me­re­ser­voi­re in der Gegend um Lon­gye­ar­by­en müss­te aber zunächst noch nach­ge­wie­sen wer­den. Bis zu einer even­tu­el­len Nut­zung ist es wis­sen­schaft­lich, wirt­schaft­lich und poli­tisch noch ein wei­ter Weg.

War­me Quel­len im Bock­fjord: Trollkjeld­ane („Troll­quel­len“). Das ist das 8 km ent­fernt von der Küs­te lie­gen­de Gebiet mit grö­ße­ren Quel­len als die ufer­na­hen Jotunk­jeld­ane.

Geothermalgebiet: Trolljeldane im Bockfjord an der Nordküste von Spitzbergen

Quel­le: Teknisk Uke­blad

Ark­tis-Treib­eis: 2013 mehr als 2012, aber lang­fris­ti­ger Abwärts­trend unge­bro­chen

Seit 34 Jah­ren wird die Aus­brei­tung des Treib­ei­ses in der Ark­tis mit Satel­li­ten über­wacht, aber erst der seit 3 Jah­ren akti­ve ESA-Satel­lit Cryo­sat ist in der Lage, nicht nur die Flä­che, son­dern auch das Volu­men des Eises zu mes­sen. Dies war frü­her nur mit auf­wän­di­gen Stich­pro­ben vor Ort mög­lich.

2012 bleibt für das Eis in der Ark­tis zunächst das Nega­tiv-Rekord­jahr, bezo­gen sowohl auf die Flä­che als auch auf das Volu­men von nur 6000 Kubik­ki­lo­me­ter (km3) im Okto­ber. Zur glei­chen Zeit waren es 2013 immer­hin 9000 km3 Eis, also 50 % mehr. Der größ­te Teil des Zuwach­ses geht auf das Kon­to des mehr­jäh­ri­gen Eises, des­sen Dicke im Win­ter um 20 % (ent­spricht 30 cm) zuge­nom­men hat. Bis 2012 war der Anteil des mehr­jäh­ri­gen Eises auf ein Mini­mum geschrumpft, so dass die Zunah­me die­ses Eises immer­hin eine gute Nach­richt ist.

Die Inter­pre­ta­ti­on die­ser Daten geht aber dahin, dass 2012 ein extre­mes Nega­ti­v­jahr war, da viel Eis vom Wind aus dem ark­ti­schen Oze­an in den Nord­at­lan­tik getrie­ben wur­de, wo es schnell schmolz. Hin­wei­se auf eine Umkehr des län­ger­fris­ti­gen Trends des Eis­schwun­des las­sen sich dar­aus nicht ablei­ten, so dass inner­halb weni­ger Jahr­zehn­te mit einer im Som­mer eis­frei­en Ark­tis gerech­net wer­den muss. Es gibt auch Pro­gno­sen, die eine im Som­mer eis­freie Ark­tis bereits in weni­gen Jah­ren vor­her­sa­gen.

Für die frü­hen 1980er Jah­ren wird das Meer­eis­vo­lu­men der Ark­tis auf etwa 20.000 km3 geschätzt, also mehr als das dop­pel­te des Wer­tes von 2013.

Treib­eis in der Ark­tis: mehr als 2012, aber deut­lich weni­ger als vor 30 Jah­ren.

Eis Arktis

Quel­le: ESA

Töd­li­cher Zodia­cun­fall in der Fjor­ten­de Juli­buk­ta ohne juris­ti­sche Kon­se­quen­zen

Am 17. Juni ken­ter­te in der Fjor­ten­de Juli­buk­ta im Kross­fjord ein Zodiac. Das Boot war eines von neun, die zu dem klei­nen Kreuz­fahrt­schiff Sea Spi­rit gehör­ten. Beim Ken­tern nahe am Ufer fie­len alle 13 Insas­sen ins Was­ser. Alle gelang­ten ans Ufer, eine Frau ver­lor jedoch das Bewusst­sein und starb vor dem Ein­tref­fen des Ret­tungs­hub­schrau­bers. (Sie­he auch Spitzbergen.de-Nachrichten vom Juni 2013).

Betrei­ber der Sea Spi­rit ist die ame­ri­ka­ni­sche Gesell­schaft Quark Expe­di­ti­ons.

Ein auf you­tube ver­öf­fent­lich­tes Video zeigt Sce­nen, die kurz nach dem Ken­tern auf­ge­nom­men wur­den. Dar­in erscheint das Wet­ter ruhig. Dies stützt die Ver­mu­tung, dass die Wel­le auf eine Kal­bung des Glet­schers in der Bucht zurück­geht. Dass die beim Kal­ben immer ent­ste­hen­de, sich ufer­nah und auf fla­chem Was­ser gefähr­lich bre­chen­de Wel­le tat­säch­lich „unvor­her­seh­bar“ ist, ist bes­ten­falls zwei­fel­haft; tat­säch­lich wird vor genau die­sen Wel­len immer wie­der gewarnt. Dar­aus ohne wei­te­re Detail­kennt­nis des Vor­falls jedoch einen Man­gel an Erfah­rung oder gar eine Ver­ant­wor­tung des Fah­rers abzu­lei­ten, wäre jedoch spe­ku­la­tiv.

Nach Unter­su­chung des Vor­falls im Kross­fjord durch den Staats­an­walt in Trom­sø auf straf­recht­lich rele­van­tes Ver­hal­ten von Ree­de­rei, Kapi­tän, Rei­se­ver­an­stal­ter und Fah­rer des Boo­tes wur­de die Akte jetzt vom Sys­sel­man­nen geschlos­sen: poten­zi­ell straf­wür­di­ges Ver­hal­ten wur­de nicht fest­ge­stellt. Ob die Ange­hö­ri­gen der ver­un­glück­ten Frau, die zwi­schen 60 und 70 Jah­ren alt war und aus den USA stamm­te, ihrer­seits wei­te­re juris­ti­sche Schrit­te ein­lei­ten, ist unbe­kannt.

Die Sea Spi­rit im Horn­sund, weni­ge Wochen nach dem Unfall in der Fjor­ten­de Juli­buk­ta.

Sea Spirit, Hornsund

Quel­le: Sval­bard­pos­ten (49/2013)

Ren­tie­re sehen auch im UV-Bereich

Neu­es aus der Welt der Ren­tie­re, die der­zeit wäh­rend der Polar­nacht har­te Zei­ten erle­ben. Die här­tes­ten Zei­ten kom­men alles­dings, genau so wie für die frü­her über­win­tern­den Jäger, im Früh­jahr, wenn das Licht zurückommt. Dann sind die Fett­re­ser­ven näm­lich bereits weit­ge­hend auf­ge­braucht, Schnee und Eis blo­ckie­ren aber noch eine gan­ze Wei­le den Zugang zur Nah­rung.

Um unter die­sen extre­men Bedin­gun­gen zu über­le­ben, kön­nen Ren­tie­re mehr sehen als Men­schen. Wir Men­schen kön­nen Licht sehen, des­sen Wel­len­län­ge sich zwi­schen 400 und 700 nm (Nano­me­ter) bewegt: das Spek­trum der Regen­bo­gen­far­ben. Was außer­halb liegt, wie Ultra­vio­lett­strah­lung (UV) mit Wel­len­län­gern klei­ner als 400 nm oder im Infra­rot­be­reich über­halb von 700 nm, kön­nen wir mit den Augen nicht mehr wahr­neh­men. Aller­dings kann die schäd­li­che Wir­kung der UV-Strah­lung auf der Horn­haut zu Schnee­blind­heit füh­ren.

Ren­tie­re kön­nen hin­ge­gen Licht unter­halb von 400 nm wahr­neh­men. Ihre Seh­fä­hig­keit geht bis zu 320 nm und damit weit über unse­re hin­aus. Unbe­kannt ist, wie genau sie in die­sem Bereich sehen, ob sie etwa Far­ben wahr­neh­men oder nur Hel­lig­keits­stu­fen (schwarz­weiß).

Die­se Fähig­keit hilft den Ren­tie­ren mög­li­cher­wei­se bei der Suche nach Nah­rung: Wich­ti­ge Fut­ter­pflan­zen absor­bie­ren Tei­le des UV-Spek­trums durch die Foto­syn­the­se. Somit sind sie im Rah­men des UV-Spek­trums mög­li­cher­wei­se kon­trast­rei­cher zu sehen. Auch im berühmt-berüch­tig­ten Whiteout kön­nen sie sich mög­li­cher­wei­se bes­ser ori­en­tie­ren, und mög­li­cher­wei­se auch Angrei­fer wie Wöl­fe schnel­ler wahr­neh­men – unwich­tig in Spitz­ber­gen, wo es kei­ne Wöl­fe gibt, aber die Seh­fä­hig­keit der Ren­tie­re hat sich in der Evo­lu­ti­on in viel grö­ße­ren Regio­nen der Ark­tis und Sub­ark­tis ent­wi­ckelt.

In der Tier­welt sind Ren­tie­re damit kei­ne Aus­nah­me. Seh­fä­hig­keit im UV-Bereich ist bereits bei Vögeln, Fle­der­mäu­sen, Nage­tie­ren und Insek­ten nach­ge­wie­sen wor­den. Mög­li­cher­wei­se ist die beschränk­te Seh­fä­hig­keit der Men­schen die Aus­nah­me und nicht die erwei­ter­te Wahr­neh­mung man­cher Tie­re.

In einem wei­te­ren Arti­kel berich­tet forskning.no über die Evo­lu­ti­on der Ren­tie­re: Die Viel­fäl­tig­keit des Gen­pools hat stark mit den Kli­ma­än­de­run­gen des Eis­zeit­al­ters zu tun. Tren­nung von Lebens­räu­men durch die Bil­dung gro­ßer Inland­ei­se in Nord­ame­ri­ka hat zu unter­schied­li­chen gene­ti­schen Vari­an­ten und Anpas­sun­gen in ver­schie­de­nen Tei­len der Ark­tis geführt. Das auf rie­si­gen Flä­chen ver­brei­te­te Tun­dra-Ren­tier hat dabei eine gro­ße Anzahl gene­ti­scher Vari­an­ten ent­wi­ckelt, wäh­rend die gene­ti­sche Viel­falt beim Wald-Ren­tier ver­gleichs­wei­se ein­ge­schränkt ist, da der Lebens­raum des Wald-Ren­tiers wäh­rend der Eis­zei­ten deut­lich ein­ge­schränkt war. Mög­li­cher­wei­se ist das Tun­dra-Ren­tier dadurch ver­gleichs­wei­se gut in der Lage, auf sich ändern­de Lebens­be­din­gun­gen durch Anpas­sung zu reagie­ren. Wäh­rend der Eis­zeit haben Ren­tie­re jeden­falls außer­or­dent­li­che Anpas­sungs­fä­hig­keit bewie­sen. Immer­hin gehö­ren sie zu den weni­gen Ver­tre­tern der eis­zeit­li­chen „Megaf­au­na“, wäh­rend ande­re Arten wie Mam­mut, Säbel­zahn­ti­ger und Rie­sen­hirsch aus­ge­stor­ben sind.

Über­le­bens­künst­ler im extre­men Kli­ma: Ren­tie­re in Spitz­ber­gen.

Rentiere, Spitzbergen

Quel­le: Forkning.no (UV-Seh­fä­hig­keit, gene­ti­sche Viel­falt)

17 Fir­men suchen nach Öl in der öst­li­chen Barents­see

Nach­dem 2010 mit einem Grenz­ab­kom­men zwi­schen Nor­we­gen und Russ­land mit rela­tiv wenig Getö­se der Grenz­ver­lauf inner­halb strit­ti­ger Gebie­te in der Barents­see fest­ge­legt wur­de, hat Nor­we­gen nun erst­ma­lig seit län­ge­rem wie­der ein grö­ße­res, neu­es See­ge­biet für die Ölsu­cher frei­ge­ge­ben. Nun haben gleich 17 Fir­men, dar­un­ter die meis­ten ein­schlä­gi­gen gro­ßen, inter­na­tio­na­len Ölfir­men, ange­kün­digt, in besag­tem Gebiet in der öst­li­chen Barents­see, nahe zur See­gren­ze nach Russ­land, explo­rie­ren zu wol­len. Dar­un­ter sind BP, Che­vron, Cono­co­Phil­lips , Eni, Roy­al Dutch Shell, Lukoil, Ide­mit­su, Rep­sol, Det nor­ske, Win­ters­hall, Sun­cor, VNG, PGNiG , Spike, Sta­toil, GDF Suez und Lun­din Petro­le­um.

Der U.S. Geo­lo­gi­cal Sur­vey schätzt das Poten­zi­al auf mög­li­cher­wei­se 90 Mil­lio­nen Bar­rel. Die Explo­ra­ti­on soll im April 2014 begin­nen. Das nor­we­gi­sche Ölmi­nis­te­ri­um hat in dem Gebiet, das etwa so groß ist wie die Schweiz, bereits ers­te Unter­su­chun­gen gemacht.

Es ist nicht davon aus­zu­ge­hen, dass Nor­we­gen aus Erwä­gun­gen des Umwelt­schut­zes auf Akti­vi­tä­ten zur Explo­ra­ti­on, die auch seis­mi­sche Spren­gun­gen umfas­sen, oder auf die För­de­rung vor­han­de­ner Reser­ven ver­zich­ten wird. (Rand­be­mer­kung: dann sperrt man lie­ber noch ein paar Gebie­te für Tou­ris­ten und kann dann auch behaup­ten, man habe etwas für die Umwelt getan).

Treib­eis in der Barents­see.

Treibeis, Barentssee

Quel­le: Finan­cial Post

Nor­we­gens häss­lichs­ter Weih­nachts­baum steht in Lon­gye­ar­by­en

Der Weih­nachts­baum, der kürz­lich im Zen­trum von Lon­gye­ar­by­en auf­ge­stellt wur­de, wur­de in meh­re­ren grö­ße­ren Medi­en des Lan­des (Nord­lys, TV2) zum häss­lichs­ten Weih­nachts­baum des Lan­des gekürt. Die Lokal­zei­tung Sval­bard­pos­ten hat dem Besen gar eine gan­ze Dop­pel­sei­te gewid­met und Pas­san­ten befragt, dar­un­ter sowohl Tou­ris­ten als auch Ein­woh­ner. Die Bilanz für das Bäum­chen ist bes­ten­falls durch­wach­sen, Bezeich­nun­gen wie „etwas lus­tig“, „etwas dünn“, „aero­dy­na­misch“ und „dün­ner Ast“ spre­chen eine kla­re Spra­che.

Der Weih­nachts­baum für Lon­gye­ar­by­ens Zen­trum wird tra­di­tio­nell von der Gemein­de in Trom­sø gespen­det, die ihre Gabe die­ses Jahr per Luft­fracht nach Spitz­ber­gen geschickt hat. Dafür habe nach Medi­en­be­rich­ten von der Flug­ge­sell­schaft die For­de­rung nach einem nicht zu volu­mi­nö­sen Baum vor­ge­le­gen. Nach­dem Bil­der vom Baum in den Medi­en kur­sier­ten, wur­de in Trom­sø umge­hend dafür gesorgt, dass ein neu­er Weih­nachts­baum geschickt wird – die­ses Mal mit dem Fracht­schiff, so dass der neue Baum groß­zü­gi­ger dimen­sio­niert wer­den kann und die Kri­ti­ker in und außer­halb Lon­gye­ar­by­ens zufrie­den stel­len soll­te. Na dann – fro­he Weih­nach­ten!

Der „häss­lichs­te Weih­nachts­baum Nor­we­gens“ (Foto: Chris­ti­an Nico­lai Bjør­ke / Sval­bard­pos­ten).

Der

Drei Gru­ben­un­glü­cke in einem Jahr in Barents­burg: Buß­geld

Nach drei schwe­ren Gru­ben­un­glü­cken in Barents­burg inner­halb nur eines Jah­res hat der Sys­sel­mann die rus­si­sche Berg­bau­ge­sell­schaft Trust Ark­ti­ku­gol nun mit einem Buß­geld von 1,3 Mil­lio­nen nor­we­gi­schen Kro­nen (ca. 154.000 Euro) belegt. Grund­la­ge ist das nor­we­gi­sche Arbeits­schutz­ge­setz (arbei­ds­mil­jøl­oven).

Von den drei Unglü­cken hat­ten zwei Todes­fäl­le zur Fol­ge: Am 4. April starb ein ukrai­ni­scher Berg­ar­bei­ter in einer Gru­be 500 Meter unter dem Mee­res­spie­gel, nach­dem er von einem her­ab­stür­zen­den Stein getrof­fen wor­den war. Am 20. Juni wur­de ein 27 Jah­re alter Ukrai­ner von einem Stein­schlag in einem Ven­ti­la­ti­ons­schacht in 300 Metern Tie­fe töd­lich getrof­fen. Am 10. Sep­tem­ber wur­de ein eben­falls ukrai­ni­scher Arbei­ter schwer ver­letzt, als ihm im pro­duk­ti­ven Bereich der Gru­be die Bei­ne ein­ge­klemmt wur­den, eines der Bei­ne muss­te spä­ter ampu­tiert wer­den.

Gefähr­li­ches Ter­rain: Gru­ben­ein­gang bei Barents­burg.

Grubeneingang bei Barentsburg width=

Quel­le: Sys­sel­man­nen

Eis­bä­ren in der Polar­nacht

Mehr­fach wur­de in den ver­gan­ge­nen Wochen von Eis­bä­ren­sich­tun­gen in der Nähe von Lon­gye­ar­by­en berich­tet. Nicht alle Beob­ach­tun­gen sind bestä­tigt, mehr­fach gibt es aber zwei­fels­freie Fäl­le, etwa Ent­de­ckun­gen von fri­schen Spu­ren wie die, die am Diens­tag im Advent­da­len in direk­ter Orts­nä­he gesich­tet wur­den. Der Sys­sel­man­nen mahnt alle, die sich im Gelän­de bewe­gen, zu ent­spre­chen­der Vor­sicht, also Auf­merk­sam­keit und Mit­füh­ren von „Abschreck­mit­teln“ und geeig­ne­ter Waf­fe.

Ansons­ten ist es in und um Spitz­ber­gen der­zeit ziem­lich ruhig.

Eis­bä­ren­spu­ren: schon im Licht beein­dru­ckend. Und im Dun­keln erst­mal!

Eisbärenspuren, Spitzbergen

Inland­eis und Meer­eis in der Ark­tis: Ent­wick­lung 2013

Einen aktu­el­len Über­blick über die Ent­wick­lung des Meerei­ses in der Ark­tis und des grön­län­di­schen Inland­ei­ses gibt ein Bericht des däni­schen Polar­por­tals. Dem­nach hat das grön­län­di­sche Inland­eis einen gro­ßen Ver­lust zu ver­zeich­nen, der aber immer­hin weni­ger dra­ma­tisch ist als im Nega­tiv­re­kord­jahr 2012. Ähn­li­ches gilt für das trei­ben­de Meer­eis in der Ark­tis.

Der Betrag das grön­län­di­schen Inland­ei­ses zum glo­ba­len Mee­res­spie­gel­an­stieg über das ver­gan­ge­ne Jahr beträgt 1,2 mm. Als Jahr zählt dabei die Zeit von Okto­ber bis Sep­tem­ber, um Win­ter und Som­mer jeweils ein­mal zu erfas­sen (gla­zio­lo­gi­sches Bilanz­jahr oder Haus­halts­jahr). Die­sem Anstieg der Welt­mee­re ent­spricht der gesam­mel­te Net­to­ver­lust durch Schmel­zen und Abbre­chen von Eis­ber­gen von 430 Gt Eis (1 Giga­ton­ne = 1 Mil­li­ar­de Ton­nen). Allein am 25. Juli gin­gen 12 Gt oder unglaub­li­che ca. 12 Kubik­ki­lo­me­ter Eis ver­lo­ren! 2012 betrug der Rekord­ver­lust inner­halb eines Tages aller­dings noch unglaub­li­che­re 20 Gt. Von einer Wen­de des Nega­tiv­trends kann also kei­ne Rede sein, auch wenn der Ver­lust etwas weni­ger dra­ma­tisch aus­fällt als 2012.

Die Glet­scher­be­we­gun­gen in Grön­land waren ver­gleichs­wei­se nor­mal. Immer­hin wur­den kei­ne Extrem­ereig­nis­se ver­zeich­net wie 2012, als es etwa beim rie­si­gen Peter­mann­glet­scher im west­li­chen Nord­grön­land zu gewal­ti­gen Abbrü­che kam.

Ähn­lich wie beim Inland­eis sieht es beim Meer­eis im ark­ti­schen Oze­an aus. Immer­hin gab es im Früh­jahr in der Ark­tis mehr Treib­eis als im Durch­schnitt der letz­ten 5-8 Jah­re, was in Anbe­tracht der Anein­an­der­rei­hung von Nega­tiv­re­kor­den der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit aber kei­ne all­zu beru­hi­gen­de Nach­richt ist. Immer­hin ist auch hier der Ver­lust im ver­gan­ge­nen Berech­nungs­jahr weni­ger dra­ma­tisch als in den Jah­ren zuvor. Die Mini­mal­aus­brei­tung von 5,9 Mil­lio­nen Qua­drat­ki­lo­me­tern ent­spricht dem sechst­kleins­ten Wert seit 1979. Als Grund wer­den ver­gleichs­wei­se schwa­che Win­de ange­nom­men, die das Eis durch die Fram­stra­ße zwi­schen Grön­land und Spitz­ber­gen hin­durch in den Atlan­tik trei­ben, wo das Eis abschmilzt.

Das Polar­por­tal ist eine Infor­ma­ti­ons­platt­form, wo meh­re­re däni­sche For­schungs­in­sti­tu­te, dar­un­ter das DMI (Däni­sches Meteo­ro­lo­gi­sches Insti­tut) und GEUS (Däni­scher Geo­lo­gi­scher Dienst), ihre Ergeb­nis­se vor­stel­len.

Glet­scher­eis im Score­s­by­sund, Ost­grön­land.

Gletschereis, Ostgrönland

Quel­le: Polar­por­tal

Trap­per­sta­ti­on am Aus­t­fj­ord­ne­set wird wie­der ver­ge­ben

Die Trap­per­sta­ti­on am Aus­t­fj­ord­ne­set, im inne­ren Wij­defjord, wird wie­der ver­ge­ben. Die Hüt­te gehört dem Sys­sel­man­nen, der sie über eine Rei­he von Jah­ren an Bewer­ber ver­ge­ben hat, die min­des­tens ein Jahr als Trap­per in Spitz­ber­gens Wild­nis leben woll­ten. Vor ein paar Jah­ren wur­de die Sta­ti­on geschlos­sen: Als Begrün­dung wur­den wech­sel­wei­se hohe Kos­ten und eine unkla­re gesetz­li­che Grund­la­ge ange­ge­ben. Bei­des war nicht über­zeu­gend, die Ent­schei­dung ent­spre­chend umstrit­ten.

Nun wird am Aus­t­fj­ord­ne­set vor­aus­sicht­lich wie­der jemand ein­zie­hen, der (oder die) min­des­tens ein Jahr als Jäger den Unter­halt in, mit und von der ark­ti­schen Natur bestrei­ten will. Bewer­ber kön­nen ihre Unter­la­gen bis Ende des Jah­res beim Sys­sel­man­nen ein­rei­chen. Wer über Erfah­rung mit Jagd, ark­ti­scher Natur, Schlit­ten­hun­den sowie über gute Gesund­heit und einen ein­wand­frei­en Lebens­lauf ver­fügt, kann sich bewer­ben.

Trap­per­sta­ti­on am Aus­t­fj­ord­ne­set

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Quel­le: Sys­sel­man­nen

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