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Jahres-Archiv: 2014 − News & Stories


Fotorei­se Spitz­ber­gen im März 2015

Die Über­schrift Licht­win­ter-Win­ter­licht ver­deut­licht, wor­um es im März 2015 eine Woche lang gehen soll: ark­ti­sche Win­ter­land­schaft im schnell wech­seln­den Licht der tief ste­hen­den Son­ne im Über­gang zwi­schen Polar­nacht und Licht­win­ter.

Mit Motor­schlit­ten als effek­ti­ven Trans­port­mit­teln, kön­nen wir in ver­schie­dens­ten Gebie­ten die bes­ten Foto­ge­le­gen­hei­ten wahr­neh­men. Das wird mit viel Zeit und in einer klei­nen Grup­pe gesche­hen. Mit dabei sind Alex­an­der Lembke als foto­gra­fi­scher Lei­ter, Doreen Lam­pe als Motor­schlit­ten- und Logis­tik­ex­per­tin und Rolf Stan­ge, also eine hoch­klas­si­ge Lei­tung für eine klei­ne Grup­pe Ark­tis- und Foto-Enthu­si­as­ten.

Mehr Infor­ma­tio­nen zur Fotorei­se nach Spitz­ber­gen im März 2015.

Fotorei­se in den ark­ti­schen Licht­win­ter: Aus­flug zu einer ein­ge­fro­re­nen Glet­scher­front.

Fotoreise arktischer Winter: Gletscherfront

Sei­te der Woche: Weiß­schnau­zen­del­fin

Die Sei­te der Woche bei Spitzbergen.de ist eine neue Sei­te in der Abtei­lung Tier­welt, und zwar über den Weiß­schnau­zen­del­fin. Del­fi­ne sind sicher nicht die Tie­re, die man instink­tiv mit der Ark­tis ver­bin­det, und umso mehr ist man viel­leicht über­rascht, wenn man sieht, wie vie­le es im hohen Nor­den gibt. Aber nicht in den Fjor­den und Küs­ten­ge­wäs­sern Spitz­ber­gens, son­dern auf der offe­nen Barents­see. In den letz­ten Jah­ren habe ich die Über­fahrt von Nor­we­gen zur Bären­in­sel und nach Spitz­ber­gen mehr­fach gemacht, wobei der Reich­tum der Barents­see an Walen und Del­fi­nen in dem Maß uner­war­tet und wirk­lich sehr beein­dru­ckend war. Weiß­schnau­zen­del­fi­ne sind die nörd­lichs­ten Ver­wand­ten von Flip­per.

Hier geht es zur neu­en Sei­te der Woche.

Weiß­schnau­zen­del­fin in der Barents­see.

Weißschnauzendelfin

Koh­le­berg­bau unren­ta­bel: Store Nor­ske plant Ent­las­sun­gen

Die nor­we­gi­sche Berg­bau­ge­sell­schaft Store Nor­ske Spits­ber­gen Kul­kom­pa­ni (SNSK) will mit Ent­las­sun­gen auf die unren­ta­ble Koh­le­för­de­rung auf Spitz­ber­gen reagie­ren. Stark gesun­ke­nen Welt­markt­prei­sen für Koh­le ste­hen höhe­re Kos­ten für die För­de­rung in den Rand­zo­nen der alten Gru­be Svea Nord und für die Erschlie­ßung der neu­en Gru­be am Lun­ckef­jel­let gegen­über. Bei einem durch­schnitt­li­chen Koh­le­preis von 75$ pro Ton­ne macht der Kon­zern zur­zeit mit jeder geför­der­ten Ton­ne 10$ Ver­lust (sie­he auch Spitzbergen.de-Nachricht: Koh­le­berg­bau in Spitz­ber­gen unter Druck vom Novem­ber 2014).

Die Store Nor­ske prüft der­zeit unter Hoch­druck ver­schie­de­ne Maß­nah­men, um auf die wirt­schaft­li­che Mise­re zu reagie­ren und so dem Koh­le­berg­bau auf Spitz­ber­gen auf abseh­ba­re Zeit eine Zukunft zu sichern. Klar ist bereits, dass ca. 100 der 340 Mit­ar­bei­ter­stel­len bei Store Nor­ske zeit­nah gestri­chen wer­den sol­len. Die Ent­schei­dung wur­de Ende Novem­ber bekannt gege­ben und mitt­ler­wei­le wur­den die ers­ten 30 Mit­ar­bei­ter dar­über infor­miert, dass ihre Ver­trä­ge nicht ver­län­gert wer­den. Es wird geschätzt, dass auf Spitz­ber­gen ins­ge­samt ca. 600 Arbeits­plät­ze direkt oder indi­rekt vom nor­we­gi­schen Berg­bau abhän­gig sind. Neben den Mit­ar­bei­tern von Store Nor­ske sind dies ins­be­son­de­re Stel­len bei Zulie­fer- und Dienst­leis­tungs­be­trie­ben, im Han­del und bei öffent­li­chen Dienst­leis­tern wie z.B. Schu­le und Kin­der­gar­ten. Soll­ten die Nor­we­ger den Koh­le­berg­bau kom­plett ein­stel­len müs­sen, wäre dies für den Ort Lon­gye­ar­by­en mit ledig­lich ca. 2000 Ein­woh­nern ein schwe­rer Schlag, der zu enor­men Ver­än­de­run­gen im Gemein­we­sen füh­ren wür­de. Bereits 2013 hat­te Store Nor­ske 80 Stel­len abge­baut, einer der ver­mu­te­ten Grün­de für die nach län­ge­rer Zeit wie­der leicht sin­ken­de Ein­woh­ner­zahl Lon­gye­ar­by­ens. Dass ein zügi­ger Struk­tur­wan­del etwa über eine Aus­wei­tung der bei­den ande­ren star­ken Wirt­schafts­zwei­ge Tou­ris­mus und For­schung gelin­gen und so den mög­li­chen Weg­fall des Koh­le­berg­baus kom­pen­sie­ren könn­te, ist kurz­fris­tig nicht zu erwar­ten.

Neben der Unter­neh­mens­lei­tung von Store Nor­ske ist daher auch die Lokal­ver­wal­tung in Lon­gye­ar­by­en alar­miert und zur­zeit inten­siv damit beschäf­tigt, nach Lösun­gen für einen Erhalt des Koh­le­berg­baus zu suchen. So war neben Ver­tre­tern von Store Nor­ske auch die Bür­ger­meis­te­rin von Lon­gye­ar­by­en, Chris­tin Kris­toff­er­sen, kürz­lich in Oslo, um mit Ban­ken, der nor­we­gi­schen Regie­rung und dem Par­la­ment zu ver­han­deln.

Altes Koh­le­berg­werk: hat schon bes­se­re Zei­ten gese­hen (Hior­th­hamn-Gru­be gegen­über von Lon­gye­ar­by­en in 600 m Höhe).

Kohlebergwerk bei Longyearbyen (Hiorthhamn)

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Neue Sei­te der Woche: Nord­licht

Pünkt­lich zum zwei­ten Advent gibt es bei Spitzbergen.de mit Nord­licht (Polar­licht) eine neue Sei­te der Woche. The­ma­tisch passt sie gut als Nach­fol­ge zu Mit­ter­nachts­son­ne und Polar­nacht, der letz­ten Sei­te der Woche.

Die Sei­te über Nord­lich­ter wur­de kürz­lich ganz neu erstellt und bie­tet ein paar kurz gefass­te Hin­ter­grün­de zur Auro­ra borea­lis, natür­lich Fotos und auch ein paar Foto­tips. Hier geht es zur Nord­licht­sei­te.

Nord­licht (Polar­licht) über dem Advent­fjord.

Nordlicht (Polarlicht)

Novem­ber nass und warm

Die Zahl 52 sagt eigent­lich alles. Soviel Nie­der­schlag wur­de im Novem­ber in Lon­gye­ar­by­en gemes­sen. Das nor­ma­le Monats­mit­tel des Nie­der­schlags liegt bei 15 mm. Damit ist der Novem­ber 2014 der nie­der­schlags­reichs­te Monat in Lon­gye­ar­by­en seit Beginn der Auf­zeich­nun­gen. Bis­her hielt der Novem­ber 1993 den Rekord mit 46,5 mm.

In Ny Åle­sund wur­den sogar 73,2 mm gemes­sen. Dort aller­dings wur­de der vor­he­ri­ge Rekord nicht geschla­gen. Der stammt eben­falls aus dem Novem­ber 1993 und liegt bei sagen­haf­ten 230,3 mm.

Auch die Tem­pe­ra­tu­ren lagen im Novem­ber über den nor­ma­len Wer­ten, in Lon­gye­ar­by­en waren es -6,4 Grad, das Monats­mit­tel liegt sta­tis­tisch bei -10,3 Grad. Grund für die warm­feuch­ten Luft­mas­sen, die Spitz­ber­gen im Novem­ber regel­mä­ßig heim­ge­sucht haben, ist eine erhöh­te Häu­fig­keit direkt aus Wes­ten kom­men­der Tief­druck­ge­bie­te. Sonst ist die Luft­strö­mung eher öst­lich geprägt, mit käl­te­rer, tro­cke­ne­rer Luft. So erin­ner­te der Novem­ber mehr an die Ver­hält­nis­se, die man zu die­ser Jah­res­zeit an der Küs­te Nor­we­gens kennt.

Das Wet­ter mach­te sich im täg­li­chen Leben bemerk­bar: Der eine oder ande­re Motor­schlit­ten steht nun fest­ge­fro­ren im Eis und wird im Extrem­fall bis zum nächs­ten tief­grei­fen­den Tau­wet­ter eine Immo­bi­lie sein.
Und das Kran­ken­haus hat­te eine erhöh­te Zahl von Pati­en­ten, die bei Glatt­eis aus­ge­rutscht waren. Wer der­zeit zu Fuß in Lon­gye­ar­by­en unter­wegs ist, tut gut dar­an, die Schu­he mit Spikes aus­zu­rüs­ten und Reflek­to­ren zu ver­wen­den, um in der Dun­kel­heit für Autos sicht­bar zu wer­den.

Gemei­ne Fal­le: Glatt­eis unter dün­ner Schnee­schicht.

Glatteis

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Die Bären­in­sel

Die Bären­in­sel: Grenz­stein im Gren­zen­lo­sen

Eine klei­ne Lese­rei­se zu einer fas­zi­nie­ren­den Insel in der Ark­tis, erlebt und geschrie­ben von Rolf, ver­öf­fent­licht auf dem Blog tof­fee­fee oder The World accor­ding to Dina. Viel Spaß beim Lesen!

Übri­gens, nächs­tes Jahr besteht noch die Mög­lich­keit, mit der Anti­gua zur Bären­in­sel zu fah­ren (hier kli­cken). Und als ver­tie­fen­de Lese­rei­se gibt es das Buch Die Bären­in­sel: Grenz­stein im Gren­zen­lo­sen.

Die Bären­in­sel: Grenz­stein im Gren­zen­lo­sen. Gibt es als Blog, Buch oder Rei­se.

Die Bäreninsel: Grenzstein im Grenzenlosen

Sei­te der Woche: Mit­ter­nachts­son­ne und Polar­nacht

Die Sei­te der Woche bei spitzbergen.de ist eine ganz neue Sei­te: Mit­ter­nachts­son­ne und Polar­nacht. Dass in der Ark­tis seit eini­gen Wochen die Son­ne nicht mehr scheint, wis­sen alle. Aber der Unter­schied zwi­schen Dun­kel­zeit und Polar­nacht? Wie genau sind die Licht-Jah­res­zei­ten auf 78 Grad Nord? Genau das beschreibt die neue Sei­te Mit­ter­nachts­son­ne und Polar­nacht.

Sei­te der Woche bei spitzbergen.de: Mit­ter­nachts­son­ne und Polar­nacht.

Polarnacht

Deut­lich weni­ger Eis­bä­ren in der süd­li­chen Beau­fort­see

US-ame­ri­ka­ni­sche und kana­di­sche For­scher haben im Novem­ber die Ergeb­nis­se einer 10-jäh­ri­gen Stu­die zur Ent­wick­lung der Eis­bä­ren­po­pu­la­ti­on in der süd­li­chen Beau­fort­see ver­öf­fent­licht. Die Ergeb­nis­se geben Grund zur Besorg­nis: Wäh­rend des Unter­su­chungs­zeit­raums von 2001 bis 2010 ist die Zahl der Eis­bä­ren dort um ca. 40% zurück gegan­gen.

Die Beau­fort­see ist Teil des Nord­po­lar­mee­res und liegt nörd­lich von Alas­ka und den kana­di­schen Ter­ri­to­ri­en Yukon und Nor­thwest Ter­ri­to­ries. Hin­ter­grund für die Stu­die war der seit eini­gen Jah­ren beob­ach­te­te räum­li­che und zeit­li­che Rück­gang des Som­mer-Meerei­ses in der süd­li­chen Beau­fort­see. Modell­rech­nun­gen hat­ten bereits einen Rück­gang der Eis­bä­ren­po­pu­la­ti­on in die­ser Regi­on auf­grund der schlech­te­ren Eis­ver­hält­nis­se vor­aus­ge­sagt und mit dazu bei­getra­gen, dass der Eis­bär 2008 von der US-Regie­rung als bedroh­te Tier­art aner­kannt wur­de. Die vor­lie­gen­de Stu­die hat nun die Model­le weit­ge­hend bestä­tigt.

Beson­ders in den Jah­ren 2004 bis 2006 führ­te eine nied­ri­ge Über­le­bens­ra­te zu einem Rück­gang der Popu­la­ti­on von 25 bis 50%. So konn­te bei­spiels­wei­se von 80 beob­ach­te­ten Jung­tie­ren in Alas­ka in den Jah­ren 2004 bis 2007 nur von 2 bestä­tigt wer­den, dass sie über­lebt haben. Als nahe­lie­gen­der Grund wird ver­mu­tet, dass die Bären auf­grund des zurück­ge­gan­ge­nen Meerei­ses im Som­mer schlech­te­ren Zugang zu Rob­ben haben, ihrem bevor­zug­ten Beu­te­tier. Zusätz­lich ist auch die Anzahl der Rob­ben selbst im unter­such­ten Zeit­raum zurück gegan­gen. Ab 2007 war die Über­le­bens­ra­te bei erwach­se­nen Eis­bä­ren und Jung­tie­ren immer­hin wie­der gestie­gen, sodass die Gesamt­po­pu­la­ti­on mit ca. 900 Tie­ren bis zum Ende der Stu­die weit­ge­hend kon­stant blieb. Bei jun­gen erwach­se­nen Tie­ren, die gera­de von der Mut­ter getrennt waren, sank die Über­le­bens­ra­te aller­dings wäh­rend des gesam­ten Unter­su­chungs­zeit­raums. Wäh­rend 2004 noch 1600 Tie­re gezählt wur­den, waren es 2010 also ins­ge­samt nur noch 900.

Je nach erlern­ten Jagd­tech­ni­ken sind man­che Bären auf Eis ange­wie­sen und haben an Land auf Dau­er kaum Über­le­bens­chan­cen.

Eisbär, Duvefjord

Quel­le: Eco­lo­gi­cal Appli­ca­ti­ons

Spitz­ber­gen 2015: Bären­in­sel, Glet­scher­tou­ren

Die Ark­tis-Fahr­ten 2015 sind mitt­ler­wei­le schon teil­wei­se aus­ge­bucht. Plät­ze gibt es noch auf der Fahrt Lofo­ten-Bären­in­sel-Spitz­ber­gen mit SV Anti­gua (22. Mai – 05. Juni 2015) und auf der Spitz­ber­gen-Fahrt im Sep­tem­ber 2015 mit SV Anti­gua, Schwer­punkt „Glet­scher­tou­ren“.

Die Anti­gua im Horn­sund, mit dem Horn­sund­tind im Hin­ter­grund.

Antigua, Hornsund

Koh­le­berg­bau in Spitz­ber­gen unter Druck

Der anhal­tend nied­ri­ge Welt­markt­preis für Koh­le setzt die nor­we­gi­sche Berg­bau­ge­sell­schaft Store Nor­ske Spits­ber­gen Kull­kom­pa­ni mitt­ler­wei­le mäch­tig unter Druck. Bereits seit 2012 ist die Koh­le­för­de­rung der Nor­we­ger auf Spitz­ber­gen defi­zi­tär. Sin­ken­den Prei­sen stan­den höhe­re Kos­ten und schlech­te­re Qua­li­tät in der wich­tigs­ten Gru­be Svea Nord bei Sveagru­va gegen­über. Der Abbau neigt sich hier dem Ende zu und gerät in die Rand­zo­nen der Gru­be (sie­he auch Spitzbergen.de-Nachricht: Store Nor­ske: Schwar­zes Gold bringt rote Zah­len vom Mai 2013).

Abhil­fe soll­te die im Febru­ar 2014 offi­zi­ell eröff­ne­te, neue Gru­be am Lun­ckef­jel­let brin­gen. Bei dem aktu­el­len Koh­le­preis von durch­schnitt­li­chen 75$ pro Ton­ne ist aber auch die För­de­rung am Lun­ckef­jel­let unren­ta­bel. Um dort schwar­ze Zah­len zu schrei­ben, müss­te der Preis min­des­tens 10$ pro Ton­ne höher lie­gen. Bei der Pla­nung der neu­en Gru­be hat­te man sogar mit einem Preis kal­ku­liert, der 40% über dem aktu­el­len liegt. Die Vor­kom­men am Lun­ckef­jel­let sind im Ver­gleich zu Svea Nord rela­tiv gering, daher soll die Gru­be nur bis vor­aus­sicht­lich 2018 betrie­ben wer­den. Dass sich der Preis für Koh­le noch recht­zei­tig in den nächs­ten Jah­ren erho­len wird, ist aller­dings nicht zu erwar­ten.

Das Manage­ment von Store Nor­ske hat die Situa­ti­on nun erst­mals als ernst bezeich­net. Lang­fris­tig will man mit Kos­ten­sen­kun­gen reagie­ren, was auch eine Redu­zie­rung der Mit­ar­bei­ter bedeu­tet. Kurz­fris­tig wur­den jedoch für den Abbau in den Rand­zo­nen der alten Gru­be Svea Nord 30 Mit­ar­bei­ter zusätz­lich ein­ge­stellt, was die Kos­ten dort zunächst ein­mal erhöht. Unter den jet­zi­gen Bedin­gun­gen stellt man sich mitt­ler­wei­le gene­rell die Fra­ge, ob der Koh­le­berg­bau in Spitz­ber­gen noch eine Zukunft hat. Neu geplan­te Pro­jek­te wie Ispal­len und Ope­raf­jel­let ste­hen zur Dis­po­si­ti­on.

Sowohl der Store Nor­ske, die zu 99,9% im Staats­be­sitz ist, als auch der Lokal­ver­wal­tung in Lon­gye­ar­by­en ist jedoch bewusst, wel­che immense wirt­schaft­li­che und sozia­le Bedeu­tung der Kon­zern für die 2000 Ein­woh­ner­stadt hat. Soll­te der Koh­le­berg­bau redu­ziert oder kom­plett ein­ge­stellt wer­den, wären neben den eige­nen Mit­ar­bei­tern auch zahl­rei­che sekun­dä­re Arbeits­plät­ze betrof­fen, etwa bei Zulie­fer­be­trie­ben.

Der­zeit ist Store Nor­ske im Dia­log mit ihren Mit­ar­bei­tern, dem Staat und den Ban­ken, um zunächst den Betrieb für 2015 zu sichern.

Sveagru­va im Van Mijenfjord, das der­zei­ti­ge Zen­trum des nor­we­gi­schen Koh­le­berg­baus auf Spitz­ber­gen.

Sveagruva

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Mas­sen­schlä­ge­rei in Lon­gye­ar­by­en

Man glaubt es kaum, aber doch, es ist vor­ge­kom­men: eine Mas­sen­schlä­ge­rei in Lon­gye­ar­by­en. Am spä­ten Mon­tag Abend ging beim Sys­sel­man­nen ein Not­ruf ein. Ange­ru­fen hat­te das Per­so­nal der Sval­Bar, einer Knei­pe in Lon­gye­ar­by­en, die frü­her damit gewor­ben hat, dass dort „nie­mand her­aus­ge­wor­fen wird, der es nicht auch ver­dient hat.“

Eini­ge haben es offen­sicht­lich jetzt ver­dient: aus bis­lang unge­klär­tem Grund gin­gen zwei Grup­pen jun­ger Män­ner so robust auf­ein­an­der los, so dass der Bedie­nung nichts ande­res blieb, als die Poli­zei zu Hil­fe zu rufen. Ein Mann wur­de mit Schnitt­wun­den ins Kran­ken­haus ein­ge­lie­fert. Auch die genaue Anzahl der Streit­häh­ne ist bis­lang unbe­kannt. Die Poli­zei ermit­telt.

Erst letz­te Woche wur­de ein Buß­geld von 8000 Kro­nen gegen einen Mann ver­hängt, der sich in einer Knei­pe in Lon­gye­ar­by­en aggres­siv auf­ge­tre­ten war.

Mas­sen­schlä­ge­rei in Lon­gye­ar­by­en: ganz so fried­lich wie es scheint ist die Polar­nacht auch nicht immer …

Longyearbyen

Quel­le: Sys­sel­man­nen

Sei­te der Woche: Pan­ora­men Nord­west-Spitz­ber­gen

Etwa wöchent­lich gibt es bei spitzbergen.de eine neue Sei­te der Woche, um auf schö­ne neue oder neu gestal­te­te Sei­ten auf­merk­sam zu machen, die sonst wahr­schein­lich kaum jeman­dem auf­fal­len, aber unbe­dingt sehens­wert sind. Die neue Sei­te der Woche ist die neue Sei­te mit Pan­ora­men aus dem Nord­wes­ten von Spitz­ber­gen. Über­sicht­lich sind von dort, über eine Kar­te oder Links, ein­zel­ne Sei­ten zugäng­lich mit schö­nen 360 Grad Pan­ora­men von so bekann­ten Stel­len wie Smee­ren­burg auf der Ams­ter­damøya, Vir­go­ham­na auf der Dan­s­køya oder Grav­ne­set im Mag­da­le­nefjord. Aber auch weni­ger bekann­te Stel­len wie der Kob­befjord und Bjørn­ham­na sind dabei, und natür­lich wer­den die pas­sen­den Geschich­ten kurz erzählt. Fast so schön wie da zu sein! Wet­ter und Licht von Son­ne bis Regen, so wie die­se Gegend eben ist, der Nord­at­lan­tik ist direkt neben­an und schickt Wind und Regen, Son­ne und blau­en Him­mel im schnel­len Wech­sel.

Die Sei­te wird in den nächs­ten Tagen mit meh­re­ren Pan­ora­men aus dem Raud­fjord ergänzt, und auch lang­fris­tig ist die Ent­wick­lung natür­lich noch nicht abge­schlos­sen … viel Spaß beim Bil­der­dre­hen!

Pan­ora­ma aus dem Kob­befjord: nur eines von vie­len Pan­ora­men aus dem Nord­wes­ten Spitz­ber­gens.

Panorama Kobbefjord

Polar Code: IMO-Richt­li­ni­en zum Schiffs­ver­kehr in den Polar­re­gio­nen

Nach mehr­jäh­ri­gen Ver­hand­lun­gen hat sich die IMO (Inter­na­tio­nal Mari­ti­me Orga­ni­sa­ti­on), die Schiff­fahrts­or­ga­ni­sa­ti­on der Ver­ein­ten Natio­nen, auf ihrer Sit­zung Mit­te Okto­ber in Lon­don auf ver­bind­li­che Richt­li­ni­en zum Schiffs­ver­kehr in den Gewäs­sern der Ark­tis und Ant­ark­tis ver­stän­digt. Ziel ist es, mit dem so genann­ten Polar Code ein inter­na­tio­nal aner­kann­tes Regel­werk zu schaf­fen, mit dem die Sicher­heit der Schiff­fahrt und der Schutz der Umwelt in den Polar­re­gio­nen ver­bes­sert wer­den soll.

Der Polar Code regelt Kon­struk­ti­on, (Sicher­heits-) Aus­stat­tung und Ein­satz­be­reich der Schif­fe, Qua­li­fi­ka­ti­on der Mann­schaft, Such- und Ret­tungs­ein­sät­ze und Fra­gen des Umwelt­schut­zes. Die Umwelt­schutz­re­ge­lun­gen ver­bie­ten bspw. das Ablas­sen von Öl, gif­ti­gen und gesund­heits­schäd­li­chen Flüs­sig­kei­ten, Abwas­ser und Müll in pola­ren Gewäs­sern. Ein von Umwelt­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen gefor­der­tes, gene­rel­les Ver­bot von Schwer­öl als Fracht oder als Treib­stoff konn­te nicht durch­ge­setzt wer­den. Lokal gilt ein sol­ches Schweröl­ver­bot in der Ant­ark­tis bereits seit August 2011 und wur­de in meh­re­ren Schrit­ten auch in gro­ßen Tei­len Spitz­ber­gen ein­ge­führt.

Der Gel­tungs­be­reich des Polar Codes soll in der Ant­ark­tis pau­schal bei 60º süd­li­cher Brei­te begin­nen und in der Ark­tis bei 60º nörd­li­cher Brei­te, hier aller­dings mit eini­gen Aus­nah­men: Ein­ge­schlos­sen ist ein Bereich süd­lich von Grön­land, aus­ge­schlos­sen sind im Ein­fluss­be­reich des Nord­at­lan­tik­stroms die Gewäs­ser um Island, Nor­we­gen und die rus­si­sche Kola-Halb­in­sel, ein­schließ­lich der Zufahrt nach Arch­an­gelsk.

Der Polar Code baut auf zwei bereits bestehen­den, älte­ren Ver­ein­ba­run­gen der IMO auf: Die Inter­na­tio­nal Con­ven­ti­on for the Safe­ty of Life at Sea (SOLAS) regelt die Sicher­heit und die Inter­na­tio­nal Con­ven­ti­on for the Pre­ven­ti­on of Pol­lu­ti­on from Ships (MAR­POL) den Umwelt­schutz in der mari­ti­men Schiff­fahrt. Auf­bau­end auf die­sen all­ge­mein gül­ti­gen Ver­ein­ba­run­gen wur­den in den Jah­ren 2002 und 2009 spe­zi­el­le Richt­li­ni­en für den Schiffs­ver­kehr in den Polar­re­gio­nen for­mu­liert. Die­se hat­ten jedoch bis­lang ledig­lich den Sta­tus frei­wil­li­ger Leit­li­ni­en. Der neue Polar Code soll nun erst­mals ver­bind­lich und inter­na­tio­nal gül­tig den Schiffs­ver­kehr unter den beson­de­ren Bedin­gun­gen der Ark­tis und Ant­ark­tis regu­lie­ren.

Aus­ge­gan­gen war die Initia­ti­ve für eine all­ge­mein ver­bind­li­che Rege­lung von den Ark­tis-Anrai­ner­staa­ten USA, Nor­we­gen und Däne­mark (Grön­land). Da die viel­fäl­ti­gen Inter­es­sen der in der UN ver­tre­te­nen, Schiff­fahrt betrei­ben­den Natio­nen in Ein­klang gebracht wer­den muss­ten, hat­te sich der Pro­zess über meh­re­re Jah­re in die Län­ge gezo­gen. Umwelt­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen bekla­gen die­se Ver­zö­ge­rung und wei­sen aktu­ell auf Defi­zi­te des Polar Codes in umwelt­schutz­re­le­van­ten Berei­chen hin. Auf der ande­ren Sei­te gibt es auch jetzt noch Wider­stän­de eini­ger Staa­ten, die an dem Pro­zess betei­ligt sind. So sieht ins­be­son­de­re Russ­land durch den Polar Code in der jet­zi­gen Form sei­ne Inter­es­sen in der Ark­tis gefähr­det. Russ­land pro­fi­tiert zur­zeit unter ande­rem vom zuneh­men­den Schiffs­ver­kehr in der Nord­ost­pas­sa­ge.

Der Zeit­plan der IMO sieht vor, dass der Polar Code im Mai 2015 ver­ab­schie­det wer­den kann und dass er, nach­dem er von den Unter­zeich­ner­staa­ten rati­fi­ziert wor­den ist, 2017 end­lich in Kraft tre­ten kann.

Sie­he auch Spitzbergen.de-Nachricht: Polar Code der IMO nicht vor 2015 vom März 2012.

Kreuz­fahrt­schiff, Expe­di­ti­ons­schiff und For­schungs­schiff in der Ant­ark­tis: der IMO Polar Code soll ab 2017 für alle gel­ten.

Schiffe, Antarktis

Quel­le: IMO, Sjøf­arts­di­rek­to­ra­tet

Spitz­ber­gen, Ant­ark­tis

In Spitz­ber­gen hat die Polar­nacht ange­fan­gen und das gewohn­te Pro­gramm aus Käl­te, Wind, Schnee und dem Blues­fes­ti­val „Dark Sea­son Blues“ gebracht, das am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de Ein­woh­ner und Besu­cher begeis­ter­te. Die Fans waren so heiß auf den Blues, dass sogar gefälsch­te Ein­tritts­kar­ten auf­tauch­ten.

Heu­te (Diens­tag, 4.11.) ist in Lon­gye­ar­by­en eine der größ­ten Übun­gen der Bereit­schafts­kräf­te (Ret­tungs­diens­te, Feu­er­wehr, Poli­zei) im Gang. Meh­re­re hun­dert Per­so­nen sind sei­tens der Ein­satz­kräf­te und als Dar­stel­ler Ver­letz­ter betei­ligt, um Lon­gye­ar­by­en auf grö­ße­re Unfäl­le vor­zu­be­rei­ten.

In der Polar-Web­sei­ten- und Buch­werk­statt bei Spitzbergen.de herr­schen der­zeit ver­gleichs­wei­se ruhi­ge Zei­ten. Im Nor­den hat die Polar­nacht den Vor­hang für eine Wei­le fal­len las­sen. Daher habe ich der­zeit eine unge­wohn­te Men­ge Zeit, um end­lich wie­der ver­schie­de­ne Pro­jek­te vor­an­zu­brin­gen. Sowohl auf spitzbergen.de als auch auf antarktis.net ent­ste­hen der­zeit neue Sei­ten: Die geo­gra­phisch sor­tier­ten Lan­des­kun­de– und Pan­ora­ma­fo­to­gra­fie-Sei­ten aus der Ark­tis wer­den ver­bes­sert und ergänzt, die Beschrei­bung ark­ti­scher Tie­re hat end­lich eine eng­li­sche Über­set­zung bekom­men (wur­de höchs­te Zeit … schon fast pein­lich). Auf antarktis.net wächst der his­to­ri­sche Über­blick zur Zeit mehr­fach pro Woche.

Und als Autor genie­ße ich es, end­lich wie­der Buch­pro­jek­te vor­an­zu­trei­ben. Die inten­siv betrie­be­nen Polar­rei­sen der letz­ten Jah­re und vie­les dar­über hin­aus haben dazu oft nicht die Zeit gelas­sen, die ich eigent­lich ger­ne dafür hät­te. Aber es wird mit­tel­fris­tig wie­der Neu­erschei­nun­gen geben! Mehr dazu, wenn es soweit ist. Dau­ert trotz allem noch ein wenig.

Beginn der Polar­nacht, Kross­fjord-Pan­ora­ma­sei­te

In Spitz­ber­gen hat vor weni­gen Tagen die Polar­nacht begon­nen. Erst nach Mit­te Febru­ar wird die Son­ne sich wie­der über dem Hori­zont zei­gen. In der Kern­zeit der Polar­nacht, von Mit­te Dezem­ber bis Anfang Janu­ar, wird es rund um die Uhr prak­tisch dun­kel sein. Bei kla­rem Him­mel wer­fen Ster­ne, Mond und Nord­licht jedoch ihr blei­ches, wun­der­schö­nes Licht über das schnee­be­deck­te Land, so dass man sich dann gut ori­en­tie­ren kann.

Eine gute Zeit, um Fotos zu sor­tie­ren und die Inter­net­sei­te wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Nun hat der Kross­fjord end­lich die Sei­te bekom­men, die er ver­dient. Dort sind, über­sicht­lich von einer Kar­te aus ver­linkt, schö­ne 360 Grad Pan­ora­ma­bil­der von ver­schie­de­nen Stel­len, und natür­lich feh­len auch ein paar Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen nicht.

Eines von vie­len Pan­ora­men auf der neu­en Sei­te über den Kross­fjord.

Krossfjord-Panorama-Seite

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News-Auflistung generiert am 28. März 2024 um 14:26:53 Uhr (GMT+1)
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