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Neu­es Koh­le­berg­werk am Lun­ckef­jel­let offi­zi­ell eröff­net

Am Diens­tag (25.2.) hat die Berg­bau­ge­sell­schaft Store Nor­ske ihr neu­es Koh­le­berg­werk am Lun­ckef­jel­let, zwi­schen Sveagru­va und dem Reind­a­len, offi­zi­ell mit einer klei­nen Fei­er vor Ort eröff­net. Neben Beleg­schaft und Betriebs­füh­rung waren das nor­we­gi­sche Fern­se­hen und die Gemein­de­ver­wal­tung aus Lon­gye­ar­by­en prä­sent. Berg­ar­bei­ter Ter­je Nylund durch­schnitt das Band; er war hier­zu durch Los­ver­fah­ren bestimmt wor­den, anstatt dass Fir­men­pro­mi­nenz sich die­se Sym­bol­hand­lung sichert, wie es sonst so oft ist, eine schö­ne Ges­te sei­tens der SNSK-Füh­rung.

Tat­säch­lich ver­ließ die ers­te Ton­ne Koh­le bereits am 25. Okto­ber das Lun­ckef­jel­let, dies geschah aber noch im Rah­men vor­be­rei­ten­der Arbei­ten, die nun aber bald abge­schlos­sen sein sol­len. Dann soll alles zur Pro­duk­ti­on von etwa 10.000 Ton­nen pro Tag bereit sein. Die letz­te Eröff­nung eines neu­en Berg­wer­kes auf Spitz­ber­gen war vor 14 Jah­ren.

Wirt­schaft­lich hat die Store Nor­ske der­zeit weni­ger Grund zur Freu­de. Der Welt­markt­preis steht unter Druck, das Wech­sel­kurs­ri­si­ko ist hoch. Ein Ver­fall des Dol­lar­kur­ses von gut 1% kann den Kon­zern im Ergeb­nis 1,2 Mil­lio­nen Euro kos­ten. Seit meh­re­ren Jah­ren schreibt der Betrieb rote Zah­len, was sich auch 2014 wohl trotz leich­ter Ent­span­nung nicht ändern wird. Zu den Kos­ten für die Eröff­nung des neu­en Berg­werks kom­men Ver­lus­te im Betrieb von Svea Nord, wo der Abbau in mar­gi­na­le Berei­che mit abneh­men­der Qua­li­tät und Quan­ti­tät kommt.

Für 2013 gibt Store Nor­ske fol­gen­de Zah­len an:
• Pro­duk­ti­on: 1.855.000 Ton­nen Koh­le (2012: 1.229.000)
• 1,32 Mil­li­ar­den Kro­nen (ca. 160 Mil­lio­nen Euro) Ein­nah­men
• Ver­kauf: 2.135.000 Ton­nen Koh­le (2012: 701.000 Ton­nen)

Die Wirt­schaft­lich­keit der neu­en Gru­be über ihre geplan­te Lebens­dau­er von 6-7 Jah­ren bezeich­net die Store Nor­ske bereits unter gege­be­nen Bedin­gun­gen (Koh­le­preis) als mar­gi­nal. Der Kon­zern inves­tiert in For­schung, die zusätz­li­che oder höhe­re Ein­nah­men erbrin­gen soll, wie die Ver­ed­lung der Koh­le oder Ver­wen­dung für höher­wer­ti­ge Zwe­cke als Ener­gie­ge­win­nung. Län­ger­fris­tig hofft man auf neue Gru­ben in der Nähe von Sveagru­va (Ispal­len) und Lon­gye­ar­by­en (Ope­raf­jel­let).

Auch poli­tisch ist die Zukunft des Koh­le­berg­baus in Spitz­ber­gen unge­wiss. In Lon­gye­ar­by­en weiß man aber genau, dass vie­le Arbeits­plät­ze und bei aktu­el­ler Wirt­schafts­struk­tur der Wohl­stand und eine trag­fä­hi­ge Bevöl­ke­rung vor Ort nach wie vor stark vom Berg­bau abhän­gig sind.

Koh­le­füh­ren­de Schich­ten am Lun­ckef­jel­let. Foto: Mal­te Joch­mann, SNSK.

Lunckefjellet, Spitzbergen

Quel­le: SNSK Bedrifts­nytt, Sval­bard­pos­ten (09/2014)

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Letzte Änderung: 02. März 2014 · Copyright: Rolf Stange
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