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Tages-Archiv: 18. März 2014 − News & Stories


Bekommt Lon­gye­ar­by­en die nörd­lichs­te Braue­rei der Welt?

Auf Spitz­ber­gen sind der Ver­kauf und die Pro­duk­ti­on alko­ho­li­scher Geträn­ke bis­lang stren­ger gere­gelt, als im übri­gen Nor­we­gen. Außer­halb der Gas­tro­no­mie wird Alko­hol nur vom staat­li­chen Mono­pol­han­del „Nord­po­let“ im Sval­bard­bu­tik­ken in Lon­gye­ar­by­en ver­kauft und dort sind die erlaub­ten Men­gen für jeden Ein­zel­nen begrenzt. Ein­woh­ner legen eine Kar­te vor und Tou­ris­ten ihr Flug­ti­cket, die gekauf­te Men­ge wird jeweils dar­auf ver­merkt. Die Ver­ar­bei­tung von Alko­hol und damit die Her­stel­lung alko­ho­li­scher Geträn­ke ist sowohl im gewerb­li­chen als auch im pri­va­ten Bereich ver­bo­ten.

Die­se noch aus frü­hen Berg­bau­sied­lungs­zei­ten stam­men­den Rege­lun­gen sind der­zeit auf dem Prüf­stand und es sieht sehr danach aus, dass sie bald der Ver­gan­gen­heit ange­hö­ren. Bereits vor vier Jah­ren hat­te Robert Johan­sen aus Lon­gye­ar­by­en beim nor­we­gi­schen Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um die Zulas­sung für einen Braue­rei­be­trieb in Lon­gye­ar­by­en bean­tragt. Dies war nach gel­ten­der Geset­zes­la­ge nicht mög­lich, aber der poli­ti­sche Betrieb in Oslo zeig­te sich zur Abwechs­lung ein­mal wohl­ge­son­nen (immer­hin geht es um Bier!) und hat den Pro­zess für eine ent­spre­chen­de Geset­zes­än­de­rung in Gang gesetzt.

Der­zeit wird über die Auf­he­bung der zum Teil aus dem Jahr 1929 stam­men­den Rege­lun­gen ent­schie­den. Aus dem Gesund­heits- und dem Land­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um wur­de bereits signa­li­siert, dass die Ände­rung der gel­ten­den Rege­lun­gen erwünscht ist und dass die­ser auch kei­ne Grün­de ent­ge­gen­ste­hen. Soll­te die Geset­zes­än­de­rung kom­men, wür­de in einem ers­ten Schritt die Ver­ar­bei­tung von Alko­hol zuge­las­sen wer­den. Spä­ter könn­te dann auch die Men­gen­be­gren­zung beim Alko­hol­ver­kauf weg­fal­len.

Wenn alles sei­nen erwar­te­ten Gang geht, will Robert Johan­sen bereits im Som­mer 2014 Bier „made in Lon­gye­ar­by­en“ anbie­ten. Sei­ne Braue­rei soll Sval­bard Bryg­ge­ri AS hei­ßen und zunächst ca. 100.000 Liter im Jahr pro­du­zie­ren. Der Ver­kauf von pas­sen­den Sou­ve­nirs ist eben­falls geplant. Auch in Barents­burg wird auf die mög­li­che Geset­zes­än­de­rung reagiert. Dort hat die rus­si­sche Berg­bau­ge­sell­schaft Trust Ark­ti­ku­gol bereits seit 2013 eine klei­ne Braue­rei und sieht jetzt die Mög­lich­keit zur Aus­wei­tung des Geschäfts.

Soll­te in Lon­gye­ar­by­en wirk­lich Bier gebraut wer­den, wäre die Sval­bard Bryg­ge­ri wohl die nörd­lichs­te Braue­rei der Welt. Bis­lang bean­sprucht die Mack Braue­rei in Trom­sø die­sen Titel und sie wür­de ihn offi­zi­ell auch behal­ten, denn bei dem in Lon­gye­ar­by­en geplan­ten Jah­res­vo­lu­men von zunächst 100.000 Liter Bier pro Jahr wäre die Sval­bard Bryg­ge­ri nach nor­we­gi­schem Recht eine sog. Mikro­braue­rei. Die­se Bezeich­nung gilt für klei­ne Braue­rei­en mit einem Jah­res­vo­lu­men unter 600.000 Litern. Davon sind in Nor­we­gen nörd­lich von Trom­sø zur Zeit eini­ge geplant, z.B. in Ham­mer­fest und in der Gam­vik Kom­mu­ne.

Die Mack Braue­rei sieht der Kon­kur­renz posi­tiv ent­ge­gen, ver­or­tet sich aber als gro­ße Braue­rei in einer ande­ren Kate­go­rie. Seit eini­gen Jah­ren braut die Mack Braue­rei ihr Bier aus Kos­ten­grün­den nicht mehr in Trom­sø, son­dern im süd­li­cher gele­ge­nen Nordk­jos­botn. Dass sie wei­ter­hin den Titel „nörd­lichs­te Braue­rei der Welt“ füh­ren kann, liegt dar­an, dass sie ihren Fir­men­sitz wei­ter­hin in Trom­sø hat.

Bier made in Lon­gye­ar­by­en? Nach­fra­ge gäbe es sicher­lich! Nicht nur beim Okto­ber­fest.

Treibeis Arktis

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

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