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Tages-Archiv: 9. Juni 2014 − News & Stories


Aus­t­fon­na: Eine Eis­kap­pe setzt sich in Bewe­gung

Die Eis­kap­pe Aus­t­fon­na bedeckt gro­ße Tei­le des Nord­aus­t­land, der zweit­größ­ten Insel der Spitz­ber­gen-Insel­grup­pe. Ins­ge­samt bedeckt die Eis­kap­pe, die genau genom­men aus meh­re­ren zusam­men­ge­wach­se­nen Eis­kap­pen besteht, gut 8400 Qua­drat­ki­lo­me­ter.

Für län­ge­re Zeit galt Aus­t­fon­na als recht sta­bil: mas­si­ve Volu­men­ver­lus­te wie bei vie­len ande­ren Glet­schern Spitz­ber­gens und sonst­wo in der Ark­tis fan­den nicht statt. Rand­li­che Berei­che wur­den lang­sam dün­ner, zen­tra­le Tei­le gewan­nen an Mäch­tig­keit hin­zu. Bei klei­ne­ren Glet­schern kennt man so ein Ver­hal­ten, wenn es über län­ge­re Zeit hin­weg andau­ert, als Sur­ge. Die­ses plötz­li­che Vor­sto­ßen, bei dem ein Glet­scher inner­halb von 1-2 Jah­ren vie­le Kilo­me­ter nach vorn „sprin­gen“ kann, ist ein Ergeb­nis der Glet­scher­dy­na­mik und unab­hän­gig von Kli­ma­än­de­run­gen (mehr dazu in Stei­ne und Eis). Auch Tei­le von Aus­t­fon­na haben frü­her bereits „gesurgt“, wie Brås­vell­breen im süd­li­chen Bereich in den 1930er Jah­ren.

Nun haben Satel­li­ten­bil­der deut­li­che Anzei­chen gelie­fert, dass gro­ße Tei­le der Eis­kap­pe sich in beschleu­nig­te Bewe­gung ver­setzt haben. Auf brei­ter Front schiebt sich die Abbruch­kan­te in die Barents­see vor und bringt gro­ße Men­gen von Eis­ber­gen her­vor. Dadurch lie­fert Aus­t­fon­na der­zeit einen grö­ße­ren Bei­trag zum Mee­res­spie­gel­an­stieg als alle ande­ren Glet­scher Spitz­ber­gens zusam­men. Den­noch gehen Wis­sen­schaft­ler, die Aus­t­fon­na schon län­ger beob­ach­ten, davon aus, dass die Eis­kap­pe mit­tel­fris­tig eher Mas­se zule­gen wird.

AECO, der Ver­band von Expe­di­ti­ons-Kreuz­fahr­ten-Ver­an­stal­tern in der Ark­tis, hat bereits zu vor­sich­ti­ger Navi­ga­ti­on in der Regi­on auf­ge­ru­fen, da ver­mehrt mit Eis­ber­gen und Ände­run­gen der Küs­ten­li­nie zu rech­nen ist.

Ein sol­ches Ereig­nis, wo eine Eis­kap­pe sich auf tau­sen­den von Qua­drat­ki­lo­me­tern in schnel­le Bewe­gung ver­setzt, ist für die jün­ge­re Zeit, in der die Regi­on genau wis­sen­schaft­lich unter­sucht wird und regel­mä­ßig tou­ris­tisch bereist wer­den kann, ein­zig­ar­tig. Die Beob­ach­tung, die wesent­lich auf Daten des euro­päi­schen Satel­li­ten Sen­ti­nel-1a beruht, ist auch des­we­gen wis­sen­schaft­lich beacht­lich, weil der Satel­lit zur Zeit der Auf­nah­me noch nicht ein­mal rich­tig in der Umlauf­bahn ange­kom­men war, aber den­noch bereits in der Lage war, sehr wert­vol­le Daten zu lie­fern.

Die Eis­kap­pe Aus­t­fon­na auf dem Nord­aus­t­land hat sich auf gro­ßer Flä­che in schnel­le­re Bewe­gung ver­setzt.

Austfonna

Quel­le: BBC News.

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