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Tages-Archiv: 26. Juni 2014 − News & Stories


MS Lan­gøy­sund im Ver­dacht auf Dum­ping­löh­ne

Seit vie­len Jah­ren ist die MS Lan­gøy­sund ein belieb­tes Boot für Tages­tou­ren im Isfjord­ge­biet. Von Juni bis Sep­tem­ber fährt das Schiff mit bis zu etwa 70 Gäs­ten nach Barents­burg oder Pyra­mi­den, auch die Vor­bei­fahrt an land­schaft­li­chen Schön­hei­ten wie einer Glet­scher­front oder einem Vogel­fel­sen steht auf dem Pro­gramm.

Die­ses Jahr läuft es aber bis­lang nicht gut für die Lan­gøy­sund. Zu Sai­son­be­ginn lief das Schiff in der Bore­buk­ta auf Grund. Der Rumpf wur­de beschä­digt, die Gäs­te muss­ten die Fahrt nach Lon­gye­ar­by­en mit einem ande­ren Schiff fort­set­zen. Immer­hin dau­er­te es nicht lan­ge, bis der Scha­den repa­riert und das Schiff für die wei­te­re Fahrt frei­ge­ge­ben war.

Nun steht der Eig­ner, die Fir­ma Hen­ningsen Trans­port og Gui­ding (HTG) aus Lon­gye­ar­by­en, wegen Sozi­al­dum­ping im Ver­dacht. Bereits im April hat­te die See­fahrts­ge­werk­schaft (Norsk Sjø­manns­for­bund) ein­grei­fen müs­sen, damit die teil­wei­se aus Phil­ip­pi­nern bestehen­de Mann­schaft nor­we­gi­sche Ver­trä­ge mit nor­we­gi­schen Tari­fen bekommt, wie es auf Schif­fen vor­ge­schrie­ben ist, die unter nor­we­gi­scher Flag­ge fah­ren.

Nun stell­te sich bei einer Kon­trol­le in Lon­gye­ar­by­en her­aus, dass die Mann­schaft zwar nor­we­gi­sche Ver­trä­ge bekom­men hat, aber nach wie vor deut­lich gerin­ge­re Löh­ne erhält, als ihnen nach Ver­trag und Gesetz zusteht.

Bei HTG beruft man sich dar­auf, dass der Ver­trags­part­ner der Mann­schaft eine phil­ip­pi­ni­sche Agen­tur in Mani­la ist, der man ver­traue und der man die Löh­ne über­wei­se.

Die Zusam­men­ar­beit mit den betrof­fe­nen Mann­schafts­mit­glie­dern gestal­tet sich für die Gewerk­schaft schwie­rig, da die­se Angst haben, bei der Ver­mitt­lungs­agen­tur auf eine schwar­ze Lis­te zu kom­men, selbst wenn ihnen nach nor­we­gi­schem Recht deut­lich höhe­re Löh­ne zuste­hen. Die Rede ist von 5000 US-$ Lohn zuzüg­lich bezahl­ter Über­stun­den, was im har­ten Tages­tou­ren­ge­schäft einen wesent­li­chen Anteil aus­ma­chen dürf­te. Tat­säch­lich sol­len die Löh­ne bei etwa 1500 US-$ lie­gen, wovon die Ver­mitt­lungs­agen­tur in Mani­la noch ein­mal 20 % ein­kas­siert.

Der Eig­ner, HTG, äußers­te gegen­über der Sval­bard­pos­ten, dass Ver­trä­ge und Löh­ne in Ord­nung sei­en und man nicht dar­an den­ke, die Zah­lun­gen nach­zu­wei­sen. Nach­dem dies­be­züg­lich am heu­ti­gen Don­ners­tag eine Frist abge­lau­fen war, wur­de ange­kün­digt, die Lan­gøy­sund in „Arrest“ zu legen.

Ähn­li­che Vor­wür­fe wur­den gegen­über der MS Bil­lefjord laut, wo HTG eben­falls das Manage­ment bestrei­tet, wenn auch nicht als Eig­ner. Auch hier wur­de von der Gewerk­schaft schon ein Ein­grei­fen ange­kün­digt.

MS Lan­gøy­sund auf Tages­tour in der Ymer­buk­ta. Wer­den der Mann­schaft ille­ga­le Dum­ping­löh­ne gezahlt?

Surge Austfonna

Quel­le: Norsk Sjø­manns­for­bund

Sur­ge der Aus­t­fon­na Eis­kap­pe: Zeit­raf­fer-Video

Tei­le von Aus­t­fon­na, der gro­ßen Eis­kap­pe auf dem Nord­aus­t­land, sind in den letz­ten Jah­ren kräf­tig vor­ge­sto­ßen, sie­he hier­zu Aus­t­fon­na: Eine Eis­kap­pe setzt sich in Bewe­gung (Spitzbergen.de-Nachrichten Juni 2014).

Das Nor­we­gi­sche Polar­in­sti­tut hat ein Video aus etwa 1000 Ein­zel­bil­dern von Satel­li­ten zusam­men­ge­stellt und auf You­tube ver­öf­fent­licht. Es zeigt auf beein­dru­cken­de Wei­se, wie Tei­le der Glet­scher­front von Aus­t­fon­na über 4 Kilo­me­ter vor­rü­cken. Die beschleu­nig­te Bewe­gung hat­te 2012 ihren Höhe­punkt.

Mehr zum plötz­li­chen Vor­sto­ßen von Glet­schern (Sur­ge) und zur Eis­kap­pe Aus­t­fon­na in Stei­ne und Eis.

Das Vor­sto­ßen einer so gro­ßen Eis­kap­pe wie Aus­t­fon­na hat Fol­gen: Einer­seits trägt Aus­t­fon­na der­zeit mehr zum Mee­res­spie­gel­an­stieg bei als alle ande­ren Glet­scher Spitz­ber­gens zusam­men. Lokal führ­te der „Sur­ge“, wie das beschleu­nig­te Vor­sto­ßen neu­deutsch-wis­sen­schaft­lich heißt, schon zu War­nun­gen für die Schiff­fahrt: Es muss sowohl mit einer grö­ße­ren Zahl von Eis­ber­gen gerech­net wer­den als auch mit Ver­än­de­run­gen des Mee­res­bo­dens, der unter Was­ser zu Stau­chend­mo­rä­nen auf­ge­scho­ben sein kann.

Zeit­raf­fer-Video aus etwa 1000 Ein­zel­bil­dern vom Sur­ge (Vor­stoß) der Eis­kap­pe Aus­t­fon­na (© Nor­we­gi­sches Polar­in­sti­tut, Screen­shot). Hier kli­cken für das Video auf You­tube.

Surge Austfonna

Quel­le: Nor­we­gi­sches Polar­in­sti­tut

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