(10.-12. Juli 2014) − Die Rückfahrt nach Island hatte zunächst ja etwas richtig versöhnliches. Ein fast ententeichartig ruhiger Nordatlantik am 10. ließ die Aurora zu einem richtig lebendigen Ort werden: sowohl innen im Salong als auch außen im Cockpit, also im einigermaßen geschützten Bereich zwischen Aufbau und Steuer, saßen Leute bei munterer Unterhaltung und genossen das Leben, soweit sich dies bei den beengten Verhältnissen machen lässt. Sogar einen mit neuen Fotos angereicherten Vortrag über Jan Mayen konnte ich anbieten, sozusagen als Nachbereitung.
Klar, dass das nicht ewig so bleiben konnte. Immerhin kam der Wind so, dass wir segeln konnten, bis wir Island erreichten. Aber er wurde wieder einmal ziemlich kräftig, und die Aurora war bald wieder der quasi verlassene Ort, wie wir sie schon auf der Fahrt nach Norden über weite Strecken erlebt hatten.
Harold und Gudjon hatten hoch gepokert und ihre Rückflüge schon für Samstag (12.) Abend gebucht, den Tag der geplanten Ankunft. Das ging auch so gerade gut, indem Siggi die beiden im ersten verfügbaren Hafen an Land gelassen hat, von wo aus sie auf direktestem Wege zum Flughafen gefahren wurden. No risk, no fun!
Wir anderen freuten uns, am Samstag Abend in Isafjördur wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen und die Vorzüge und Freiheiten des Landlebens genießen zu können. Von dort aus zog jeder seiner Wege. Euch Mitreisenden alles Gute! Und noch einmal vielen Dank an Siggi und Gudjon für alles!
Für mich geht die Reise jetzt weiter nach Spitzbergen. Was ja bekanntermaßen auch nicht gerade ein Ponyhof ist. Aber im Vergleich zu Jan Mayen drängt sich doch der Gedanke an die vielen Vorzüge Spitzbergens auf! Ich freue mich auf vergleichsweise geschützte Gewässer, die im Vergleich äußerst komfortable Antigua, lohnenswerte Wanderungen auch unterhalb von 20 km Strecke und die schönen, abwechslungreichen, hochpolaren Landschaften zwischen Südkap und Sieben Inseln! Ich komme!