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Barentsøya

Der Süd­os­ten ist wirk­lich Eis­bä­ren­land. Über­all lie­gen Eis­bä­ren her­um, und man muss schau­en, wo man über­haupt an Land gehen kann. Im Free­man­sund ist alles schon von die­sen gelb­wei­ßen Polar­scha­fen belegt. Und manch­mal fragt man sich, war­um. Die Fra­ge „was macht der denn da? Der hat da doch gar nichts zu fres­sen?“ höre ich gefühlt etwa 100 Mal am Tag. Natür­lich ist die Fra­ge einer­seits über­flüs­sig. Es ist ihre Hei­mat. Sie sind da nicht gestran­det, son­dern frei­wil­lig dort, sie könn­ten jeder­zeit weg­ge­hen oder –schwim­men. In weni­gen Tagen wären sie weit im Nor­den, wo es jetzt viel Eis gibt. Trotz­dem blei­ben sie dort. Sie sind dort zuhau­se.

Aber was sie dort zu fres­sen fin­den, bleibt natür­lich eine gute Fra­ge. Man­che Bären hier sind und blei­ben dick und fett, irgend­wo muss der Speck schließ­lich her­kom­men.

Mich inter­es­siert das, und nun habe ich eine Ange­wohn­heit ent­wi­ckelt, die mir viel­leicht hilft, eine ech­te Ant­wort dar­auf zu fin­den: Ich foto­gra­fie­re jetzt Eis­bä­ren­ka­cke. Jeden ein­zel­nen Hau­fen, den ich fin­de. Im Bild­ar­chiv bekom­men die­se das Stich­wort „Eis­bä­ren­ka­cke“. Dass dar­aus eines Tages mal ein Bild­band wird, ist sicher eher unwahr­schein­lich. Man kann das auch komisch fin­den, dass ich jetzt stän­dig Kacke foto­gra­fie­re. Bit­te sehr, das stört mich nicht. Es ist tat­säch­lich inter­es­sant. Man muss nur genau hin­schau­en. Heu­te früh waren in einem Eis­bä­ren­köt­tel Röh­ren­kno­chen drin, ver­mut­lich von Ren­tie­ren. Und in einem ande­ren Zäh­ne, ganz sicher von Ren­tie­ren. Häu­fig fin­det man Federn, und immer wie­der Vege­ta­ti­ons­res­te. Bit­te sehr, da deu­tet sich doch eine Ant­wort an! Dafür bin ich ger­ne bereit, wei­ter Kack­fo­tos zu machen, wann immer sich die Gele­gen­heit bie­tet.

So, ande­res The­ma (ist noch jemand dabei?). Heu­te war der bis­lang käl­tes­te Tag des Som­mers, gera­de 2-3 Grad. Lau­sig kalt, zusam­men mit dem fri­schen Ost­wind. Wo ist der Som­mer hin? Die Blü­ten der Blüm­chen ver­lie­ren ihre Far­be, die Blät­ter der Polar­wei­de bekom­men nun auf gro­ßer Flä­che wel­che.

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Die Tun­dra, über die wir lau­fen, ist ein wah­rer Wal­fried­hof. Vor eini­gen tau­send Jah­ren, als das hier das Ufer war, müs­sen hier dut­zen­de Kada­ver gro­ßer Wale ange­schwemmt wor­den sein.

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Letzte Änderung: 16. August 2014 · Copyright: Rolf Stange
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