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HomeArktis-Blog: Jan Mayen, Spitzbergen → Hiorth­fjel­let

Hiorthfjellet

Eigent­lich war faul sein mein Begehr. Zei­tung lesen, Leu­te tref­fen, im Frue­ne – das ange­sag­tes­te Café in Lon­gye­ar­by­en, auch so ziem­lich das ein­zi­ge – rum­hän­gen und so. So schön so eine Fahrt rund um Spitz­ber­gen ist, anstren­gend ist es auch. Vor allem auf so einem klei­nen Boot, wo kein ande­rer Gui­de mit dabei ist, den man mal vor­schi­cken kann. Kei­ner­lei Kla­gen, aber ein fau­ler Tag, das hör­te sich gut an.

Aber die Zeit der Mit­ter­nachts­son­ne geht gera­de so gran­di­os schön zu Ende, dass das ein­fach nicht geht.

Zunächst ist das Cam­ping­platz-Pan­ora­ma­fo­to-Pro­jekt dran, das war schon lan­ge fäl­lig. Das­sel­be gilt für das Hiorth­fjel­let. Das ist nicht ganz tri­vi­al, weil man dazu ein Boot braucht, aber das ist gera­de kein Pro­blem. Ein guter Grund mehr, die­sen schö­nen Berg mal von oben zu sehen. Vom Gip­fel­pla­teau über den Advent­fjord nach Lon­gye­ar­by­en schau­en. Umge­kehrt macht man das ja stän­dig. 900 Höhen­me­ter rut­schen­der Frost­schutt, hur­ra! Zwei Schrit­te vor, einer zurück. Aber die Aus­sicht ist jeden ein­zel­nen Stein wert. Man schaut über den gesam­ten Advent­fjord, vom Advent­da­len im Osten über Lon­gye­ar­by­en mit den so gut bekann­ten Ber­gen und Glet­schern drum­her­um über das Hotell­ne­set mit Flug- und Cam­ping­platz bis über den äuße­ren Isfjord hin­weg. Und ein guter Teil des Nor­dens­ki­öld Lan­des liegt einem dort zu Füßen, der Blick glei­tet über unzäh­li­ge brau­ne Ber­ge, tafel­för­mi­ge und spit­ze, dazu viel­zäh­li­ge klei­ne­re Glet­scher und eis­freie Täler, so wie es für die­se Gegend typisch ist. Das Spitz­ber­gen, das ich als ers­tes ken­nen­ge­lernt habe, zu Zei­ten, als die Edgeøya noch ein fer­ner Traum war, uner­reich­ba­res Land.

Als Zuga­be gibt es auf dem Rück­weg noch die alte Koh­le­mi­ne von Hior­th­hamn mit­samt ehe­ma­li­ger Arbei­ter­un­ter­kunft Ørne­re­det (das Adler­nest) in über 600 Metern Höhe. Steil haben die gelebt, und in der Polar­nacht durf­ten die nicht den Berg run­ter. Immer nur wech­seln von der Dun­kel­heit im Berg in die Dun­kel­heit außer­halb.

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Die Dun­kel­heit kün­digt sich hier auch lang­sam an: Heu­te gibt es den ers­ten Son­nen­un­ter­gang die­ses Som­mers. Ein vier Mona­te lan­ger Tag neigt sich dem Ende ent­ge­gen.

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Letzte Änderung: 02. September 2014 · Copyright: Rolf Stange
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