Schon seit längerem halten sich mehrere Eisbären konstant im Billefjord nördlich von Longyearbyen auf. Diese werden regelmäßig von Touristen beobachtet und von den 14 Personen, die in der russischen Siedlung Pyramiden arbeiten. Mehrfach wurde über den Sommer auch ein Eisbär innerhalb der größtenteils aufgegebenen Siedlung beobachtet, auch unmittelbar vor dem Hotel, in dem mehrere Menschen leben und in dem Besucher untergebracht werden.
Nun ist der Eisbär wohl buchstäblich einen Schritt zu weit gegangen: In der Nacht zu Montag ist er durch ein Fenster in die Bar geklettert und hat sich dort gemütlich umgesehen. Davon wurden die im Hotel untergebrachten Bewohner wach, die es jedoch vorzogen, den Bären in der Bar in Ruhe zu lassen. Wie umfangreich der vermutlich entstandene Sachschaden ist, ist bislang nicht bekannt, jedoch hat der lebende Eisbär sich nicht für seinen ausgestopften Artgenossen interessiert. Unbekannt ist auch, ob der Eisbär bei den hochprozentigen Getränken zugegriffen hat.
In jedem Fall hatte er die Bar bereits wieder verlassen, als der Sysselmannen vor Ort eintraf. Trotz Suche über 1,5 Stunden mit dem Hubschrauber konnte der Bar-Bär nicht gefunden werden.
Da wiederholte Versuche, den Eisbären zu vertreiben, bislang bestenfalls kurzfristig erfolgreich sind und die Situation mittlerweile als gefährlich eingestuft wird, hat der Sysselmannen nun beschlossen, den Eisbären zu betäuben und in eine abgelegenere Gegend zu verfrachten, wenn er sich noch einmal blicken lässt.