Sa
5. Sep
2015
Naturerlebnis lebt ja nicht gerade von Steigerung. Diese berühmte Redewendung, etwas noch „toppen“ zu müssen, finde ich in Bezug auf Landschaften schon etwas schrägt. Aber manchmal ist es doch genau das, was passiert. So geschehen heute in Bezug auf die Farben der Landschaft. War die rote Felswand der Røde Ø schon ein imposantes Farbenspiel, so sind die Canyons weiter nördlich eine Farbexplosion aus tiefem Rot. Wir sind einfach hineingegangen, ohne zu wissen, wie weit man überhaupt kommt. Man kommt erstaunlich weit. Zig und hunderte Meter hohe rote Felstürme wohin das Auge schaut, gekrönt von einem tiefblauen Himmel. Eine duale Farbgebung von ungeahnter Intensität.
Foto Rodefjord Canyon – 05. September 2015
Weiter nördlich stehen Moschusochsen am Ufer, dann erreichen kleinere Ausläufer des Inlandeises das Wasser. Schöne Blicke auf einen spaltigen Gletscher, unterwegs eine unerwartete Begegnung mit einer kleinen Moschusochsenfamilie. Erstaunte Blicke, langes, tiefes Nachdenken, Abmarsch, Flucht. Erstaunlich, wie diese mit Ziegen verwandten Urtiere die Felsen hinauf galoppieren können.
Foto Harefjord – 05. September 2015
Eine kleine Abendwanderung in die Farben des nahenden Sonnenunterganges hinein – schon wieder Farben, das ist Grönland an einem schönen Spätsommertag. Die Ópal liegt schon in einer kleinen Bucht vor Anker, als wir in der Nähe zum Ufer kommen.