Mi
23. Sep
2015
Ich war ja gespannt, wie der Tag sich entwickeln würde. Der erste Blick durchs Bullauge, gegen 6 Uhr, war wenig vielversprechend. Außer tiefen, grauen Wolken nicht viel zu sehen.
Aber was der Tag brachte, kann sich ohne Zweifel in eine denkwürdige Reihe guter Tage in Spitzbergen einordnen. Einblicke in eisige Gletscherwelten bei einem der wenigen vorstoßenden Gletscher am Kongsfjord; zerklüftetes Gletschereis und wilde Moränenlandschaften.
Gleichzeitig war auf Blomstrand ein Eisbär unterwegs, was nun auch nicht gerade alltäglich ist. Später ging er ins Wasser und drehte zwischen vielen treibenden Stücken Gletschereis seine Runden, offensichtlich auf der Suche nach Robben – ein im Wasser jagender Eisbär, das sieht man nicht alle Tage. Auch wenn die Jagd für dieses Mal erfolglos blieb. Später stieg er wieder an Land und zeigte sich in aller Pracht. Ein Männchen, gut im Futter, und ohne jede Markierung. Schön, mal einen Eisbären zu sehen, der noch nicht von Wissenschaftlern durch die Mangel gedreht wurde!
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Ein Besuch auf einer der kleinen Inseln im Kongsfjord rundete den Tag auf hohem Niveau ab. Dort an Land zu gehen, ist auch etwas Besonderes; diese Inseln sind ein Vogelreservat, so dass sie im Sommer Sperrzone sind, und erst spät in der Saison darf man dort überall hin. Ein dezentes Feuerwerk an Farben und Details und ein erschlagend schöner Rundumblick auf Berge und Gletscher im Abendlicht.