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Tages-Archiv: 13. Oktober 2015 − News & Stories


Berg­bau schrumpft dras­tisch

Die nied­ri­gen Koh­le­prei­se auf dem Welt­markt set­zen der nor­we­gi­schen Berg­bau­ge­sell­schaft Store Nor­ske Spits­ber­gen Kul­kom­pa­ni (SNSK) noch stär­ker zu als erwar­tet. Bereits im Früh­jahr muss­te der nor­we­gi­sche Staat, der fast alle Antei­le der SNSK besitzt, dem Betrieb mit einem Kre­dit aus der Klem­me hel­fen (sie­he Koh­le für die Koh­le: Spitzbergen.de-Nachrichten vom Mai). Ange­sichts der schlech­ten Prei­se reicht das aber nicht, um den wei­te­ren Betrieb wirt­schaft­lich trag­fä­hig zu machen.

Ange­sichts der dra­ma­ti­schen wirt­schaft­li­chen Situa­ti­on hat die Füh­rung inner­halb der SNSK sich zu dras­ti­schen Maß­nah­men ent­schlos­sen, dar­un­ter:

  • Der För­der­be­trieb in den Gru­ben bei Sveagru­va (Svea Nord und die neue Lun­ckef­jell-Gru­be) wird zunächst ein­ge­stellt. Eine Mini­mal­be­set­zung von etwa 50 Ange­stell­ten soll die­se Anla­gen soweit erhal­ten, dass der Betrieb wie­der auf­ge­nom­men wer­den kann.
  • Wenn der Koh­le­preis auf dem Welt­markt bis 2019 nicht den ren­ta­blen Betrieb der Gru­ben bei Sveagru­va erlaubt, wer­den die Anla­gen dort end­gül­tig geschlos­sen.
  • Der Betrieb in der klei­ne­ren Gru­be 7 in der Nähe von Lon­gye­ar­by­en wird inten­si­viert: Dort sol­len 45 statt bis­her 24 Berg­leu­te die Pro­duk­ti­on von 70.000 auf 155.000 Ton­nen Koh­le stei­gern.
  • Wei­te­re Vor­kom­men im Umfeld der Gru­be 7 sol­len erschlos­sen wer­den, um den Betrieb dort für min­des­tens 10 Jah­re zu sichern.
  • Die Ver­wal­tung wird ver­klei­nert.

Für den Erhal­tungs­be­trieb in Sveagru­va wer­den pro Jahr 95 Mil­lio­nen Kro­nen benö­tigt, was der Eig­ner der SNSK (also der Staat) auf­brin­gen müss­te. Dazu wer­den von nun an mit der Regie­rung Ver­hand­lun­gen geführt.

Unterm Strich sol­len durch die­se Maß­nah­men etwa 150 Arbeits­plät­ze in Sveagru­va und Lon­gye­ar­by­en weg­fal­len, die meis­ten in Sveagru­va. Mit den bereits vor­ge­nom­me­nen Ent­las­sun­gen beläuft sich der Job­ver­lust somit auf 250 inner­halb von 1,5 Jah­ren.

In Lon­gye­ar­by­en gehen viel­fach Zukunfts­ängs­te um. Nach wie vor sind auch vie­le klei­ne­re Betrie­be indi­rekt mehr oder weni­ger stark vom Berg­bau abhän­gig, und man fürch­tet, dass dem Ort die wirt­schaft­li­che Basis ent­zo­gen wird, wenn die Indus­trie in wei­ten Tei­len abge­wi­ckelt wird. Die poli­ti­sche Dis­kus­si­on um die Zukunft von Lon­gye­ar­by­en ist im Gang. Unter ande­rem wird gefor­dert, den geplan­ten Aus­bau des Hafens schnel­ler vor­an­zu­trei­ben.

Steht im Dun­keln: Berg­mann in Lon­gye­ar­by­en.

Bergmann Longyearbyen

Quel­le: Sval­bard­pos­ten (36/2015)

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