Tragische Neuigkeiten von der katastrophalen Lawine gestern in Longyearbyen: Eines der Kinder, die gestern zur Universitätsklinik in Tromsø gebracht wurden, ist tot. Die anderen beiden Kinder sind weniger schwer verletzt.
Somit hat die Lawine nun zwei Menschenleben gekostet: das des 42-jährigen Atle Husby und das heute verstorbene Kind. Der Name von Atle Husby wurde heute veröffentlicht, nachdem seine Angehörigen ihre Zustimmung gegeben hatten.
Die Evakuierung vieler Gebäude am östlichen Ortsrand von Longyearbyen, unterhalb des Hanges des Sukkertoppen, sowie in Nybyen wird auf unbestimmte Zeit aufrecht erhalten. Derzeit können daher etwa 180 Personen nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Ein extra-Flug wurde heute Abend eingerichtet, damit die Betroffenen Spitzbergen verlassen und zu ihren Familien in Norwegen und anderswo gelangen können. Für Betroffene wurde eine größere Anzahl von Sitzen kostenlos zur Verfügung gestellt.
Die Evakuierungszone in Longyearbyen ist sicherheitshalber ausgeweitet worden. Waren gestern zunächst nur die Häuser betroffen, die dem Hang des Sukkertoppen am nächsten gestanden haben, so ist jetzt der gesamte Ortsteil Lia zwischen Hilmar Rekstens Vei (die Straße hinter (=östlich) des Svalbardbutikken) und Sukkertoppen vorsorgehalber evakuiert worden. Mittlerweile sind somit etwa 180 Personen evakuiert. Die Wohngebiete sind gesperrt, so dass die Betroffenen vorerst keine Möglichkeit haben, persönliche Gegenstände aus ihren Wohnungen zu holen. Für die Evakuierten werden lokal Versorgungs- und Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen. Viele, die schon in den Weihnachtsferien sind, haben ihre derzeit leer stehenden Wohnungen zur Verfügung gestellt, andere haben Betroffene bei sich in ihren Wohnungen aufgenommen. Die Hilfsbereitschaft ist groß.
Die Schneelawine, die gestern 10 der sogenannten Spisshusene (Spitzhäuser) am östlichen Ortsrand von Longyearbyen am Berg Sukkertoppen zerstört hatte, hat ein Menschenleben gefordert und mehrere Menschen verletzt. Mehrere Verletzte, darunter 2 Kinder, sind nach Tromsø ausgeflogen worden.
Es werden keine weiteren Personen vermisst, aber sicherheitshalber wird das Lawinengebiet heute weiter abgesucht.
Der betroffene Ortsteil im Überblick: der blaue Kreis markiert das Abrissgebiet der Lawine, der rote Kreis die unmittelbar betroffenen Häuser. Das Gebiet im orangen Kreis ist nun evakuiert.