spitzbergen-3
fb  Spitzbergen Panoramen - 360-Grad-Panoramen  de  en  nb  Spitzbergen Shop  
pfeil DER Spitzbergen-Reiseführer pfeil
Marker
Home → September, 2015

Monats-Archiv: September 2015 − Reiseblog


Bjør­ne Øer­ne & Char­cot Havn – 07. Sep­tem­ber 2015

Jyt­tes Havn in den Bjør­ne Øer­ne ist einer der schöns­ten Natur­hä­fen im Score­s­by­sund. Grundt­vigs­kir­ke und ande­re Ber­ge am öst­li­chen Øfjord, fast 2000 Meter hoch, spie­geln sich im Was­ser, ange­leuch­tet von der Mor­gen­son­ne. Die Tour auf die fel­si­gen Hügel geht über Stock und Stein, aber die Aus­sicht über die Umge­bung wäre auch mehr als aus­rei­chen­der Lohn für viel grö­ße­re Mühen.

Wei­ter süd­lich ist Char­cot Havn die ein­zi­ge ordent­li­che Bucht auf der Ost­sei­te des Mil­ne Lan­des. Im Gegen­satz zum wahr­haft stein­al­ten Kris­tal­lin­ge­stein der wei­te­ren Umge­bung gibt es dort etwas Sedi­ment­ge­stein, der west­li­che Aus­läu­fer des Jame­son Land Beckens, und ein paar Fos­si­li­en wären doch eine Abwechs­lung. Der Hang sieht nicht gera­de viel­ver­spre­chend aus, zunächst flä­chen­de­ckend Morä­nen­dreck aus Kris­tal­lin­ge­stein, wo sich kaum eine erd­mit­tel­al­ter­li­che Mee­res­frucht hin ver­irrt haben wird. Wei­ter oben gro­be Sand­stein­blö­cke. Und die haben es in sich: Muscheln, Bra­chio­po­den, Koral­len­frag­men­te. Juras­si­sches Wat­ten­meer, mehr als 150 Mil­lio­nen Jah­re im Unter­grund bewahrt, von Glet­schern und Frost ans Tages­licht gebracht.

Gale­rie Bjør­ne Øer­ne & Char­cot Havn – 07. Sep­tem­ber 2015

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Rie­si­ge Eis­ber­ge spie­geln sich nun im spä­ten Abend­licht, wäh­rend die Ópal durch Hall Bred­ning glei­tet, den wei­ten Mit­tel­teil des Score­s­by­sund. Kein Lüft­chen kräu­selt die Was­ser­ober­flä­che.

Nord­licht – 06. Sep­tem­ber 2015

Die Krö­nung des Abends kam ja erst noch: Nord­licht. Überm Harefjord zeig­te sich eine schö­ne Auro­ra, die sich sogar im Was­ser spie­gel­te.

Ein wei­te­rer gro­ßer Wunsch, den sicher alle hier gehegt haben, ist damit in Erfül­lung gegan­gen.

Foto Nord­licht – 06. Sep­tem­ber 2015

_D8X7498

Tun­dra­land & Insel­fjord – 06. Sep­tem­ber 2015

Das Land im inne­ren Score­s­by­sund ist über­wie­gend steil und schroff, und man muss sich schon etwas umschau­en, um pas­sen­des Gelän­de für eine län­ge­re Wan­de­rung zu fin­den. Kei­ne Fra­ge, dass man sich auch mal für eine etwas län­ge­re Stre­cke hin­aus in die ark­ti­sche Natur bege­ben muss, um so rich­tig mit Leib und See­le dort anzu­kom­men.

Foto C. Hof­mann Hal­vo – 06. Sep­tem­ber 2015 – 1/2

b3f_C-Hofmann-Halvo_06Sept15_059

Dafür war heu­te genau der rich­ti­ge Tag, sowohl die Gegend als auch das Wet­ter pass­ten. In allen Herbst­far­ben leuch­ten­de Tun­dra, grün­gel­be Ark­ti­sche Wei­de, rot­brau­ne Zwerg­bir­ke und knall­ro­te Krä­hen­bee­re auf vie­len Qua­drat­ki­lo­me­tern, aus denen fel­si­ge Hügel auf­ra­gen, wo eis­zeit­li­che Glet­scher mit dem Geschick eines Balan­ce­künst­lers Find­lin­ge dra­piert haben. Von einem Find­ling zum nächs­ten kann man sich pri­ma durch das Land han­geln, schö­ne Pau­sen machen, den Blick schwei­fen las­sen über Fjor­de, blau­es Was­ser mit zahl­lo­sen wei­ßen Eis­ber­gen, wei­te Tun­dra und rot­brau­ne Ber­ge. Ein ark­ti­scher Genuss ers­ter Klas­se. Ein Schnee­ha­se und ein paar Moschus­och­se sind die Sah­ne auf dem Kuchen.

Foto C. Hof­mann Hal­vo – 06. Sep­tem­ber 2015 – 2/2

b3f_C-Hofmann-Halvo_06Sept15_098

Die Fahrt durch den Øfjord soll die Rund­fahrt durch die inne­ren Fjor­de ver­voll­stän­di­gen. 40 See­mei­len durch die­sen gewal­ti­gen Mee­res­arm, wo die Fels­wän­de unter Was­ser einen Kilo­me­ter tief abfal­len und sich über Was­ser genau­so hoch und noch mehr dem Him­mel ent­ge­gen­stre­cken. Für Fein­schme­cker der Geo­lo­gie und Freun­de ästhe­ti­scher Struk­tu­ren im Fels ist der Tel­ler hier aller­or­ten reich gedeckt, und wer sich ein­fach nur an den gewal­ti­gen Dimen­sio­nen der Land­schaft berau­schen will, kommt eben­falls flä­chen­de­ckend auf sei­ne Kos­ten.

Foto Ofjord – 06. Sep­tem­ber 2015

b3g_Ofjord_06Sept15_064

Fjord der Far­ben II – 05. Sep­tem­ber 2015

Natur­er­leb­nis lebt ja nicht gera­de von Stei­ge­rung. Die­se berühm­te Rede­wen­dung, etwas noch „top­pen“ zu müs­sen, fin­de ich in Bezug auf Land­schaf­ten schon etwas schrägt. Aber manch­mal ist es doch genau das, was pas­siert. So gesche­hen heu­te in Bezug auf die Far­ben der Land­schaft. War die rote Fels­wand der Røde Ø schon ein impo­san­tes Far­ben­spiel, so sind die Can­yons wei­ter nörd­lich eine Farb­ex­plo­si­on aus tie­fem Rot. Wir sind ein­fach hin­ein­ge­gan­gen, ohne zu wis­sen, wie weit man über­haupt kommt. Man kommt erstaun­lich weit. Zig und hun­der­te Meter hohe rote Fels­tür­me wohin das Auge schaut, gekrönt von einem tief­blau­en Him­mel. Eine dua­le Farb­ge­bung von unge­ahn­ter Inten­si­tät.

Foto Rodefjord Can­yon – 05. Sep­tem­ber 2015

b2y_Rodefjord-Canyon_05Sept15_081

Wei­ter nörd­lich ste­hen Moschus­och­sen am Ufer, dann errei­chen klei­ne­re Aus­läu­fer des Inland­ei­ses das Was­ser. Schö­ne Bli­cke auf einen spal­ti­gen Glet­scher, unter­wegs eine uner­war­te­te Begeg­nung mit einer klei­nen Moschus­och­sen­fa­mi­lie. Erstaun­te Bli­cke, lan­ges, tie­fes Nach­den­ken, Abmarsch, Flucht. Erstaun­lich, wie die­se mit Zie­gen ver­wand­ten Urtie­re die Fel­sen hin­auf galop­pie­ren kön­nen.

Foto Harefjord – 05. Sep­tem­ber 2015

b3b_Harefjord_05Sept15_25

Eine klei­ne Abend­wan­de­rung in die Far­ben des nahen­den Son­nen­un­ter­gan­ges hin­ein – schon wie­der Far­ben, das ist Grön­land an einem schö­nen Spät­som­mer­tag. Die Ópal liegt schon in einer klei­nen Bucht vor Anker, als wir in der Nähe zum Ufer kom­men.

Fjord des Winds – Fjord der Far­ben – 04. Sep­tem­ber 2015

Der Fønfjord hat sei­nen Namen ja nicht nur so zum Spaß. Und er hat sei­nem Namen heu­te alle Ehre gemacht. Logi­scher­wei­se bläst der Fön vom Inland­eis weg, uns also ent­ge­gen. Dar­auf kann man wirk­lich getrost alles ver­wet­ten. Ziem­lich kräf­tig hat der Fønfjord gefønt.

Foto Fjord des Winds – Fjord der Far­ben – 04. Sep­tem­ber 2015

b2r_Fonfjord_04Sept15_06

Aber wer sagt, dass man im Fønfjord nir­gend­wo an Land kann? Es gibt dort eine schö­ne Neben­bucht, ins Mil­ne Land ein­ge­schnit­ten, und dort hat die Ópal ihre herr­li­che Was­ser­ze­re­mo­nie zele­briert. Will sagen, auf ihre sehr eige­ne Art die Trink­was­ser­vor­rä­te auf­ge­füllt. Mit dem Schiff direkt auf den Strand fah­ren (das geht natür­lich nur an geeig­ne­ten Stel­len) und den Schlauch direkt in den Schmelz­was­ser­bach. Freu­den der klei­nen Schif­fe!

Foto Røde Ø – 04. Sep­tem­ber 2015 – 1/2

b2t_Rode-O_04Sept15_24

Der Rødefjord hat sei­nen Namen eben­falls aus gutem Grund. Tief­ro­ter Sand­stein. Vor der Roten Insel hat die Natur brenn­holz­sta­pel­gleich eine Mau­er aus Basalt­säu­len auf­ge­schicht. Senk­rech­te, quietsch­ro­te Fels­wän­de, wie in Marl­bo­ro Coun­try.

Foto Røde Ø – 04. Sep­tem­ber 2015 – 2/2

b2u_Rode-O_04Sept15_35

Aber das bes­te sind natür­lich die Eis­ber­ge. Der berühm­te Eis­berg­fried­hof nörd­lich der Røde Ø, ice­berg alley, ice­berg city, wie auch immer man das nen­nen will. Eine unglaub­li­che Ansamm­lung gewal­ti­ger Eis­ber­ge, furcht­erre­gend gro­ße Eis­rie­sen, umge­ben von spie­gel­glat­tem Was­ser. Tief­grün wach­sen die Eis­ber­ge unter Was­ser wei­ter. Nach der Zodiac­tour frag­te Kapi­tän Hörður, ob es mir gefal­len hät­te. Was für eine Fra­ge. Wenn einem das nicht gefällt, braucht man nicht nach Grön­land zu fah­ren. Ange­sichts die­ser gewal­ti­gen Schön­heit kann man nur sprach­los wer­den.

Das Basalt­säu­len­pa­ra­dies in der Vikin­ge­bugt – 03. Sep­tem­ber 2015

Die Nacht hat Schnee gebracht, der sich wie eine wei­ße Decke über das Schiff und die Land­schaft legt. Aller­dings taut es schon wie­der, es ist nass, lan­ge wird der Schnee nicht blei­ben.

Die Mann­schaft muss­te nachts eini­ge Male auf­dring­li­che Eis­schol­len mit lan­gen Stan­gen vom Schiff fern­hal­ten.

Foto – Das Basalt­säu­len­pa­ra­dies in der Vikin­ge­bugt – 03. Sep­tem­ber 2015

Basaltsäulenparadies

Das gesam­te Land süd­lich des Score­s­by­sund besteht aus Basalt. Das Blut der Erde, ver­gos­sen damals, als sich durch einen rie­si­gen Kon­ti­nent wie eine Wun­de ein Riss bil­de­te, der dann wei­ter und wei­ter wur­de. Heu­te ken­nen wir die­sen Riss als den Atlan­tik. Und die Blu­tun­gen, die die Geburts­we­hen es Atlan­tik beglei­te­ten, das ist der Basalt. Ein gewal­ti­ges Basalt­pla­teau, das spä­ter aus­ein­an­der­ge­bro­chen ist. Der öst­li­che Teil ist als Fœrøer Inseln bekannt.

Foto – Taen­der­ne – 03. Sep­tem­ber 2015

Basaltsäulenparadies

Und so kommt es, dass die als Basalt­säu­len bekann­ten Kunst­wer­ke der Natur in allen For­men und Grö­ßen in der Vikin­ge­bugt zu sehen sind. Der Schnee hebt die Struk­tu­ren an man­chen Stel­len schön her­vor.

Foto – Hecla Havn – 03. Sep­tem­ber 2015

b2p_Hecla-Havn_03Sept15_090

Zum Nach­mit­tag hin klart es mehr auf. Das Fels­hü­gel­land der Dan­mark Ø lädt zum Wan­dern ein. Detail­rei­che, far­ben­fro­he Ein­sich­ten in Mil­li­ar­den Jah­re Erd­ge­schich­te und beein­dru­cken­de Aus­sich­ten über ein schö­nes Stück Grön­land.

Von Reykja­vik in den Score­s­by­sund

Wie hat­te ich mich auf eine ruhi­ge Nacht in dem klei­nen Gäs­te­haus in Reykja­vik gefreut, zen­tral gele­gen, aber in einer stil­len Sei­ten­stra­ße. Wenn nur nicht die­ses Film­team gewe­sen wäre, das um 5 Uhr früh anfing, direkt vor dem Fens­ter mei­nes Zim­mer­chens eine völ­lig bana­le Sze­ne stun­den­lang laut­stark zu dis­ku­tie­ren und dut­zen­de Male zu dre­hen!

Foto Blos­se­ville Kyst – 02. Sep­tem­ber 2015

b2g_Blosseville-Kyst_02Sept15_10

Gegen 8 Uhr tra­fen sich die Grön­land­fah­rer am klei­nen Inland­flug­ha­fen. Im Gegen­satz zu 2013 und zum Flug nach Akurey­ri im Juni blieb uns die­ses Mal eine aus­führ­li­che Sicher­heits­kon­trol­le nicht erspart. Die Que­rung der Däne­mark­stra­ße lässt sich in 10000 Metern Höhe deut­lich schnel­ler und kom­for­ta­bler bewerk­stel­li­gen als direkt auf den Wel­len rei­tend. Grön­land kam süd­lich des Score­s­by­sunds auf Höhe der Rømer Ø aus den Wol­ken.

Im Hur­ry Inlet war­te­te die Ópal schon auf uns, dane­ben der Neu­zu­gang der North Sai­ling Flot­te, die Don­na Wood.

Foto Consta­ble Point – 02. Sep­tem­ber 2015

b2i_Constable-Point_02Sept15_14

Die ers­ten Eis­ber­ge zie­hen Auf­merk­sam­keit auf sich, wie auch die Ber­ge süd­lich des Score­s­by­sund. Die Vol­quart Boons Kyst, wie der wil­de Küs­ten­strei­fen dort heißt, hat den Ruf, ein sehr ungast­li­ches Ufer zu sein. Zu Recht, erhe­ben sich die Ber­ge dort doch über 1000 Meter hoch schroff über dem Ufer, unter­bro­chen von zer­klüf­te­ten Glet­schern. Ein genau­so abwei­sen­der wie anzie­hen­der Anblick.

Foto Hall Bred­ning – 02. Sep­tem­ber 2015

b2k_Hall-Bredning_02Sept15_38

Aber die eigent­li­che land­schaft­li­che Musik spielt woan­ders, und da müs­sen wir erst mal hin. Eini­ge Stun­den Fahrt sind es, bis wir spät abends die Vikin­ge­bugt errei­chen. Der Anker fällt auf den Grund und wir in die Kis­sen.

Zurück

News-Auflistung generiert am 18. April 2024 um 02:30:12 Uhr (GMT+1)
css.php