Im März kam Spitzbergen erneut in die Schlagzeilen. Ein Eisbär war erschossen worden, nachdem er ein Zeltlager von tschechischen Skitouristen besucht und dabei eine Person leicht verletzt hatte. Das Ganze hätte wohl vermieden werden können, was traurig ist. Und noch trauriger ist es für uns, weil wir recht sicher sind, dass es sich um eines der beiden kleinen, süßen Eisbärchen handelte, die wir Anfang Mai 2013 so wunderbar im Tempelfjord mit ihrer Mutter hatten spielen sehen. Ein wunderschönes Erlebnis, das uns für immer in Erinnerung bleiben wird – ich weiche ab, das war ja 2013. Aber nun sind sie tot … der erste kam wohl schon im April 2014 im Billefjord ums Leben, kurz nach einer Betäubung zu wissenschaftlichen Zwecken. Ein Zusammenhang? Den gibt es offiziell natürlich nicht.
Nun aber fort von den Katastrophen. Am 20. März, kurz nach 11 Uhr vormittags, durfte man auf Spitzbergen eine totale Sonnenfinsternis erleben, kurz „SoFi“ (oder besser „toSoFi“?). Immerhin hatte ich mal eine partielle SoFi (paSofi?) erlebt, das war schon beeindruckend. Nun hatten viele Leute gesagt, eine toSofi sei noch mal was ganz anderes als eine paSoFi. Jaja, natürlich. Es ist immer toll, jemandem zu sagen, du weißt ja gar nicht, wo der Hammer hängt. Der wahre Jacob, den hast du noch gar nicht gesehen. Pure Angeberei, oder?
Nein, es stimmte. Eine toSoFi ist ein unwirkliches, außerirdisches (stimmt sogar), fast beängstigend schönes Erlebnis. Und das über den schneebedeckten Bergen im winterlichen Spitzbergen! Von den diversen Lichterscheinungen über die Stimmung, die sich über Täler und Berge legte, bis hin zu den augenblicklich kräftig fallenden Temperaturen: äußerst eindrücklich. Unvergesslich.
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Und die vielen SoFi-Touristen, die extra von weither angereist kamen, hatten mehr Schwein mit dem Wetter, als den meisten klar gewesen sein dürfte. Bis dahin hatte es wenige wolkenlose Tage in Spitzbergen gegeben. Aber dieser Freitag war makellos schön gewesen.
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