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Tages-Archiv: 6. Januar 2016 − News & Stories


Jah­res­rück­blick 2015 – August

Auf dem klei­nen Segel­boot Arc­ti­ca II ging es in den August hin­ein. Der Som­mer war unge­wöhn­lich eis­reich, so dass wir sogar jetzt damit rech­ne­ten, Spitz­ber­gen nicht umrun­den zu kön­nen, was zu die­ser Zeit seit etli­chen Jah­ren nicht vor­ge­kom­men war. Aber wer wür­de sich dar­über beschwe­ren wol­len, dass es in der Ark­tis Eis gibt? Meis­tens kla­gen wir heu­te über das Gegen­teil.

Eine Que­rung des Prins Karls For­land von West nach Ost ist kei­ne Que­rung von Grön­land. Man kann das an einem Tag pri­ma machen, das ist eine schö­ne, lan­ge Wan­de­rung. Aber wie oft hat man die Mög­lich­keit dazu? Die See ruhig genug, um an der völ­lig expo­nier­ten Außen­küs­te zu lan­den? Das Wet­ter gut genug, damit die Tour so rich­tig Freu­de macht? Alles pass­te, alles funk­tio­nier­te, alle hat­ten ihre Freu­de an den wei­ten Bli­cken über Ber­ge, Tun­dra und Meer rund um das süd­li­che For­land.

Was mir unter den vie­len Erleb­nis­sen die­ser Fahrt spon­tan ins Gedächt­nis kommt, sind die Tage, die wir im Süd­os­ten im Eis ver­brach­ten. Die Kom­bi­na­ti­on aus Eis und Strö­mung im Heley­sund war spek­ta­ku­lär, und man muss das auch nicht unbe­dingt jeden Tag so machen. Da hiel­ten wir die Umrun­dung schon für eine Tat­sa­che und ich freu­te mich dar­über, wider Erwar­ten doch auch die­ses Jahr zur Barent­søya und zur Edgeøya zu kom­men. Ohne die­se Insel im Süd­os­ten Spitz­ber­gens wäre so ein Ark­tis-Jahr doch nicht ganz voll­stän­dig!

Nicht ganz voll­stän­dig war auch unse­re Umrun­dung, und das Eis im süd­li­chen Storfjord ließ uns schon an der Voll­endung zwei­feln, aber nach lan­ger Suche nach einer Pas­sa­ge tauch­te auf ein­mal die Fram auf, und Hur­tig­ru­ten erwies sich als will­kom­me­ner Freund und Hel­fer.

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Wäh­rend wir so mit eini­ger Mühe Spitz­ber­gen umrun­de­ten, umrun­de­ten muti­ge Aben­teu­rern erst­mals das Nord­aus­t­land. Genau genom­men, gelang dies zwei Teams gleich­zei­tig, von denen eines die wei­te Rei­se von Lon­gye­ar­by­en bis Lon­gye­ar­by­en ums Nord­aus­t­land her­um ange­tre­ten hat­te und bra­vou­rös been­den konn­te. Vie­le gro­ße „firsts“ gibt es damit in Spitz­ber­gen nicht mehr. Glück­wunsch!

Lawi­ne in Lon­gye­ar­by­en: Eva­ku­ie­rung auf­ge­ho­ben

Nach­dem sich in Lon­gye­ar­by­en end­lich mit Minus­gra­den und Wind­stil­le die Wet­ter­la­ge beru­higt hat, konn­ten die Behör­den nun auch die Gefahr wei­te­rer Lawi­nen zunächst aus­schlie­ßen. Die Eva­ku­ie­run­gen und das Ver­bot, bestimm­te Gebie­te am öst­li­chen Orts­rand über­haupt zu betre­ten, sind seit Diens­tag Abend 20 Uhr auf­ge­ho­ben.

Infol­ge der kata­stro­pha­len Lawi­ne vor Weih­nach­ten, die elf Häu­ser zer­stör­te und zwei Men­schen­le­ben kos­te­te, waren am 19. Dezem­ber Wohn­ge­bie­te mit ins­ge­samt 114 Woh­nun­gen eva­ku­iert wor­den. Schät­zungs­wei­se 200 Men­schen muss­ten ihre Woh­nun­gen ver­las­sen. Die genaue Zahl ist nicht bekannt, da sich nicht alle gemel­det haben. Eini­ge Ein­woh­ner Lon­gye­ar­by­ens tan­ken der­zeit auch Son­ne und Wär­me an einem Strand im Süden und haben das gesam­te Gesche­hen aus der Fer­ne ver­folgt.

Gleich­zei­tig wird auf die lawi­nen­ex­po­nier­te Lage man­cher Orts­tei­le hin­ge­wie­sen, die auch vor der aktu­el­len Lawi­ne eigent­lich schon bekannt war, aber spä­tes­tens jetzt im öffent­li­chen Bewusst­sein ange­kom­men ist. Vor­läu­fig gibt es regel­mä­ßig aktu­el­le Ein­schät­zun­gen der Lawi­nen­ge­fahr auf varsom.no, wie es für betrof­fe­ne Fest­lands­ge­bie­te längst eta­bliert ist. Eine dau­er­haf­te Lösung soll fol­gen. Auch der Umgang mit der Gefahr vor Ort soll nun dis­ku­tiert wer­den. Die gefähr­de­ten Gebie­te sol­len erfasst und bewer­tet wer­den, und dann wird über Siche­rungs­maß­nah­men ent­schie­den. Das kön­nen tech­ni­sche Siche­run­gen oder auch dau­er­haf­te Räu­mung sein. Die Zustän­dig­keit liegt bei der Stadt­ver­wal­tung (Lokals­ty­re) vor Ort, in Zusam­men­ar­beit mit Fach­be­hör­den.

Es wird kri­ti­siert, dass der­ar­ti­ge Maß­nah­men nicht schon längst ergrif­fen wor­den sind, da die Lawi­nen­ge­fähr­dung schon lan­ge bekannt war. Lon­gye­ar­by­en wird sich wohl auch auf eine Debat­te über Ver­ant­wor­tung ein­stel­len müs­sen.

Das von der Lawi­ne getrof­fe­ne Wohn­ge­biet, wie es frü­her aus­ge­se­hen hat (Foto © Nor­we­gi­sches Polar­in­sti­tut).

Longyearbyen Lawine Wohngebiet

Das von der Lawi­ne getrof­fe­ne Wohn­ge­biet nach der Lawi­ne. Anhand der Num­mern lässt sich nach­voll­zie­hen, wie die ein­zel­nen Gebäu­de ver­scho­ben wur­den (Foto © Geir Barstein/Svalbardposten).

Longyearbyen Lawine Wohngebiet

Quel­le: Sys­sel­man­nen

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