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Tages-Archiv: 16. April 2016 − News & Stories


Barents­burg – 16. April 2016

Der April zeigt sich mit kal­tem, kla­ren, sta­bi­len Wet­ter von sei­ner bes­ten Sei­te. Ein Aus­flug nach Barents­burg beginnt oft mit dem Blick auf Lon­gye­ar­by­en. Die Fahrt ent­lang der Küs­te, obschon stän­dig von Tou­ris­ten­grup­pen gefah­ren, hat es schon ein wenig in sich. Wer den Motor­schlit­ten nicht eini­ger­ma­ßen beherrscht, kann an den kur­zen, aber kräf­ti­gen Anstie­gen und klei­nen ver­eis­ten Flä­chen schon sei­ne Freu­de haben.

Wer hät­te gedacht, dass man auf einer win­ter­li­chen Fahrt nach Barents­burg ein Wal­ross zu sehen bekommt? Ren­tie­re gab es natür­lich auch, und sogar Weiß­wa­le, letz­te­re aber zu weit weg zum Foto­gra­fie­ren.

Gale­rie Barents­burg – 16. April 2016

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Barents­burg selbst sieht nach dem Umbau der letz­ten Jah­re teil­wei­se eher nach einer ark­ti­schen Groß­ver­si­on von Lego­land aus als nach Russ­land. Die neu­en Fas­sa­den muss man nicht alle mögen, wobei eini­ge Gebäu­de wirk­lich schön sind. Lenin schaut grü­belnd in die Fer­ne. Was er wohl von der Farb­wahl hält?

Spitz­ber­gens galop­pie­ren­de Glet­scher

Meh­re­re Glet­scher auf Spitz­ber­gen sto­ßen der­zeit kräf­tig vor. Die­ses als „Sur­ge“ (wört­lich: Woge) bezeich­ne­te Ver­hal­ten hat mit der inter­nen Mecha­nik der Eis­be­we­gung zu tun: Die Glet­scher bau­en über Jahr­zehn­te im obe­ren Bereich (Ein­zugs­ge­biet) Mas­se auf, um die­se dann inner­halb von rela­tiv kur­zer Zeit (1-2 Jah­re) mit­tels schnel­ler Bewe­gung abwärts zu trans­por­tie­ren. Dabei kann die Bewe­gungs­ge­schwin­dig­keit des Eises zeit­wei­se beein­dru­cken­de 10 Meter pro Tag über­schrei­ten, was dazu führt, dass das Eis zer­bricht und die Glet­scher sehr spal­tig wer­den.

In den letz­ten Wochen wur­de die­ses Ver­hal­ten am Penck­breen (Van Keu­len­fjord) und am Aavaats­mark­breen (For­lands­und) neu beob­ach­tet, bei wei­te­ren ist es bekannt. So hat­te der Vor­stoß von Tei­len der Eis­kap­pe Aus­t­fon­na um 2014 Auf­merk­sam­keit auf sich gezo­gen, aber auch vie­le klei­ne­re Glet­scher „sur­gen“, vor allem im Süden Spitz­ber­gens.

Das Sur­ge-Ver­hal­ten ist, wie erwähnt, in der Fließ­me­cha­nik begrün­det und deu­tet nicht auf ein kli­ma­tisch begrün­de­tes Vor­sto­ßen hin. Ins­ge­samt ist die Mas­sen­bi­lanz der Glet­scher Spitz­ber­gens deut­lich nega­tiv, mit Ten­denz zur Beschleu­ni­gung des Eis­ver­lus­tes in jün­ge­ren Jah­ren auf­grund des Kli­ma­wan­dels.

Spitz­ber­gens galop­pie­ren­de Glet­scher – Penck­breen Sur­ge

Der vor­sto­ßen­de Penck­breen aus 600 Metern Höhe (Foto April 2016 © Stig Onar­heim, mit freund­li­cher Geneh­mi­gung).

Penckbreen Vorstoß

Quel­le: Felt­logg, Svalbardglaciers.org.

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