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Nach Süden zum Kapp Wien – 21. Juni 2016

Ein Besuch auf der Sta­ti­on ist natür­lich obli­ga­to­ri­scher Bestand­teil einer Fahrt nach Jan May­en, aber strikt nur auf Ein­la­dung. Wir haben unse­re Ein­la­dung für heu­te, ab 13 Uhr nor­we­gi­scher Zeit (11 Uhr islän­di­sche Zeit = unse­re Zeit). Früh­stück und Abmarsch erfol­gen also zu dis­zi­pli­nier­ter Zeit. Zwei Stun­den braucht man für die 8 Kilo­me­ter ent­lang der Stra­ße zur Sta­ti­on.

Unter­wegs pas­siert man diver­se wich­ti­ge Tei­le der loka­len Infra­struk­tur: Jan May­en Inter­na­tio­nal Air­port (hört sich ganz stark nach deut­lich mehr an, als es ist), die Wet­ter­sta­ti­on (liegt 1-2 km nörd­lich der eigent­li­chen Sta­ti­on) und natür­lich die diver­sen Bestand­tei­le des ört­li­chen Schil­der­wal­des, die eher den spe­zi­el­len Humor einer Eis­meer­sta­ti­on reflek­tie­ren als ver­kehrs­re­geln­de Not­wen­dig­kei­ten.

Eine Wei­le dür­fen wir uns den übli­chen Gast­freund­lich­kei­ten einer sol­chen Sta­ti­on hin­ge­ben: ange­neh­mer Auf­ent­halt in zivi­li­sier­ter Umge­bung, neu­gie­ri­ge Bli­cke in die öffent­li­chen Berei­che der Sta­ti­on und – der Höhe­punkt – aus­gie­bi­ges Shop­pen im klei­nen Sou­ve­nir­la­den. Fra­gen wer­den zwi­schen­durch beant­wor­tet.

Gale­rie 1 – Nach Süden zum Kapp Wien – 21. Juni 2016

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Als es schließ­lich wie­der Rich­tung Auf­bruch geht, scheint die Son­ne, und vom Tag ist noch eine Men­ge übrig. Wann, wenn nicht jetzt, ist die Gele­gen­heit da, Jan May­en süd­lich der Sta­ti­on mal zu erkun­den? Und die Ecke hat eine Men­ge zu bie­ten: ange­fan­gen beim Borg­da­len, das ich neu­lich schon ein­mal her­un­ter­ge­lau­fen kam, aber im dicken Nebel, so dass vom schö­nen Berg­rü­cken Schiert­zeg­ga abso­lut nichts zu sehen war. Grü­ne, wei­te Flä­chen, bei­na­he wie Wie­sen, erstre­cken sich im unte­ren Blind­da­len, bevor es über ein paar hef­ti­ge Anstie­ge hin­auf geht zum Fly­kol­len ober­halb vom Kapp Wien.

Dort ist im Juli 1942 ein deut­sches Wet­ter­erkun­dungs­flug­zeug an einem stei­len Hang zer­schellt, die vier Besat­zungs­mit­glie­der kamen ums Leben. Das Wrack soll dort noch lie­gen, als eines von zwei Flug­zeug­wracks aus dem Zwei­ten Welt­krieg auf Jan May­en. Das ande­re, am Dani­el­sen­kra­ter­et in der Nähe der Nord­la­gu­ne, ist ja ver­gleichs­wei­se leicht zugäng­lich.

Das kann man hier nicht behaup­ten. Ich habe mich schon eine Wei­le lang einen stei­len Hang hin­auf­ge­kämpft, mich selbst per­ma­nent fra­gend, wie weit ich hier ent­lang tat­säch­lich gehen will. Schließ­lich öff­net sich hin­ter einem Rücken der Blick abwärts. In einer stei­len Rin­ne liegt das alte Flug­zeug in meh­re­re Tei­le zer­bro­chen: hier liegt ein Flü­gel, dort der Rumpf mit Heck­flos­se. Mir ist das Gelän­de zu steil, um mich allei­ne ohne jeg­li­che Siche­rung wei­ter vor­zu­wa­gen, ich habe genug gese­hen und dre­he nach ein paar Fotos wie­der ab.

Statt­des­sen genie­ße ich lie­ber noch eine Wei­le die gran­dio­se Küs­ten­land­schaft um den Bran­der­pyn­ten her­um. Bran­dungs­pfei­ler und Küs­ten­höh­len, Vogel­fel­sen und die ent­spre­chend dich­ten Blüm­chen machen aus die­sem Ufer­strei­fen ein ganz beson­ders schö­nes Stück Jan May­en. Man müss­te hier mehr Zeit ver­brin­gen kön­nen …

Gale­rie 2 – Nach Süden zum Kapp Wien – 21. Juni 2016

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Wie so oft, geht die Tour mit eini­gen zähen Stra­ßen­ki­lo­me­tern zu Ende. Schließ­lich sind es genau 30 Kilo­me­ter, die ich heu­te zurück­ge­legt habe, und als ich nach einem lan­gen Tag im Basis­la­ger die ande­ren um ein gemüt­li­ches Lager­feu­er her­um ver­sam­melt fin­de, haben alle von span­nen­den Erleb­nis­sen zu erzäh­len.

Gale­rie 3 – Nach Süden zum Kapp Wien – 21. Juni 2016

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Letzte Änderung: 12. August 2016 · Copyright: Rolf Stange
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