Fr
15. Jul
2016
Manchmal hat es seine Vorteile, etwas verspätet aus dem Quark zu kommen. Es ist zu einfach, in Routine zu verfallen, abends im Isfjord einzuschlafen und morgens im Kongsfjord aufzuwachen. Wir hatten dieses Mal aber noch ein paar dringende Dinge zu erledigen, bevor wir mit der Antigua in Longyearbyen ablegen konnten.
Wie gesagt, es hat seine Vorteile. Fährt man sonst am schönen Daudmannsodden immer nur vorbei, ließen wir dieses Mal dort den Anker fallen. Spiegelglatte See an dieser exponierten Küste, wo es bei West- oder Südwind hoch hergehen kann. Soll vorkommen.
Die Küstenlandschaften und die weite Tundra sind an dieser Ecke wunderschön. Weite Strände, viel Treibholz, weite Serien alter Strandwälle, kleine, hinter Felsen versteckte Buchten.
Entsprechend ging es nachmittags weiter. Anstatt direkt Kurs Nord zu setzen, machten wir uns im südlichen Forlandsund auf Suche nach Walen. Und – Glück gehabt. Ein Blauwal zog seine gemütlichen Runden. Dadurch in die Nähe der Südspitze von Prins Karls Forland gekommen, haben wir die Gelegenheit beim Schopf gegriffen und sind dort auch gleich noch an Land gegangen. 1000 Mal dran vorbeigefahren, mindestens ebenso oft auf der Karte bewundert, diese verzweigte, stark strukturierte Küstenlinie. Noch schöner als auf der Karte zeigt sich die Wirklichkeit.
Galerie Forlandsund – 15. Juli 2016
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Nach der Abfahrt noch mehr Wale, ein Blauwal und ein oder zwei Buckelwale, fleißige Flukenzeiger. Noch ein weiterer Blauwal wurde um Mitternacht in nächster Nähe des Schiffes gesichtet, aber da hatte der lange Tag schon seinen Tribut gefordert, das hat schon kaum noch jemand mitbekommen.
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