Nun wurde die Entscheidung des Staatsanwaltes bekannt. Der Schütze bekommt eine Geldstrafe in Höhe von 20.000,00 NOK (gut 2100 Euro) wegen Fahrlässigkeit („uaktsomhet“). Da der Mann das Urteil angenommen hat und nicht in Berufung gehen will, ist das Urteil rechtskräftig.
Eisbärin mit Jungtier erschossen – Hergang
Die Eisbärin mit diesjährigem Jungen hatte sich bereits eine Weile in der Nähe der Hütte aufgehalten, als der Schütze sie aus etwa 8 Metern Entfernung mit einem Gummigeschoss vertreiben wollte. Im Magazin der Waffe, wahrscheinlich eine Pumpflinte, befanden sich sowohl scharfe Schrotpatronen als auch Gummigeschosse. Der Schütze hatte keine Übersicht über die Reihenfolge der verschiedenen Patronen und tötete die Eisbärin aus naher Distanz mit einer Schrotladung, anstatt sie harmlos mit einem Gummigeschoss zu treffen.
Akute Gefahr hatte nicht bestanden, da der Schütze auf dem Dach der Hütte stand und die zweite anwesende Person in der Hütte war.
Die beiden Trapper befinden sich wieder auf Austfjordneset und werden ihre Überwinterung dort fortsetzen. Vor wenigen Tagen wurde ein weiterer Eisbär, der sich nicht aus der Nähe der Hütte vertreiben ließ, von den Behörden betäubt und zum Nordaustland ausgeflogen.
Eisbären-Kleinfamilie am Nordenskiöldbreen (Archivbild vom September 2012).