Mi.
17. Aug.
2016
17.-19. August 2016 – Mit großen Schritten näherten wir uns dem quasi heimatlichen Isfjord, aber im Bellsund hatten wir noch einiges vor. Zunächst haben wir aber einen gemütlichen Nachmittag in der Panoramalounge der Arctica II eingelegt und zugeschaut, wie Wind, tiefe Wolken und Regen aus der schönen Arktis etwas sehr Graues gemacht haben. Irgendwann wurde es doch noch besser, und wir haben uns für eine kleine Tour im Recherchefjord aufgemacht.
Dafür haben wir am Tag darauf umso mehr Punkte gesammelt. Es war Zeit für eine schöne, etwas längere Wanderung, und die Möglichkeit dazu gab es im Van Keulenfjord. Gleich nach wenigen hundert Metern über alte Strandwälle wurden wir von einem kräftigen Rentierbullen begrüßt. Wunderbar, wenn man so gar nicht auf die Uhr schauen muss, sondern solchen Begegnungen und allem anderen, was sich unterwegs ereignet, einfach soviel Zeit geben kann, wie man will! Noch wird es hier ja nicht dunkel. Nach einer Weile war das Rentier neugierig dicht zu uns herangekommen, bevor es dann wieder seiner Wege zog. Schöner geht’s nicht.
Entlang eines Flüsschens mit ein paar kleinen, aber feinen Wasserfällen sind wir zu der Gletscherhöhle gezogen, die wir im Juli während der Fahrt mit der Antigua zufällig entdeckt hatten. Wenn wir schon das Glück hatten, sowas entdeckt zu haben, muss man das Eisen schließlich auch schmieden! Das haben wir getan, wir sind in die Wunderwelt des Eises hineingegangen und haben uns davon ausgiebig verzaubern lassen (das geht mittlerweile auch virtuell im Panoramablick, ganz einfach mittels Klick auf diesen Link).
Schließlich war es Zeit, die letzte offene Passage Richtung Isfjord zurückzulegen. Die hatte es in sich, da außerhalb der Fjorde eine steife Brise stand. Die füllte immerhin kräftig das Segel, so dass es mit rekordverdächtiger Geschwindigkeit nach Norden ging. So kamen die Segelfreunde auf ihre Kosten, was auch im Schiff nicht unbemerkt blieb, da die eine oder andere heftige Böe für ordentlich Schräglage sorgte, bis wir in den Grønfjord hineintuckerten und uns dort einen geschützten Ankerplatz suchten.
Galerie Bellsund, Isfjord – 17.-19. August 2016
Klicken Sie auf die Bilder, um eine vergrößerte Darstellung des Bildes zu erhalten.
Da der Wind im Isfjord immer noch stand, verbrachten wir auch den letzten Tag der Fahrt im Grønfjord. Aber wer dachte, dort gibt es keine schönen Landschaften, sah sich während einer kleinen Bergtour oder wahlweise einer kleinen Tundratour kräftig getäuscht, aber keinesfalls enttäuscht. Abschließend wurde in Barentsburg die Begegnung mit der Zivilisation eingeläutet, bevor wir noch einmal köstlich schmausten und dann die letzten Meilen (von insgesamt 1192 Seemeilen) zurück nach Longyearbyen fuhren.
Wer lieber mit Paypal spenden will, kann das auch tun, hier sind Einmal- und Mehrfachzahlungen möglich: