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Monats-Archiv: Oktober 2016 − News & Stories


Sen­ja – 31. Okto­ber 2016

Ich muss ein­fach noch zwei Bil­der von ges­tern hin­ter­her­schie­ben. Das Nord­licht hat­te sich wirk­lich noch recht schön ent­wi­ckelt. Natür­lich war es zum Foto­gra­fie­ren nicht gera­de ide­al, da wir an der Außen­sei­te von Sen­ja ent­lang fuh­ren und dabei ein wenig Dünung hat­ten. Zwar mode­rat, aber für die Kame­ra ist natür­lich jede Bewe­gung Gift, das ist eben so. Also freut man sich über die licht­star­ke Lin­se (24 mm f1.4) und reißt den Iso­wert auf fet­te 12800 hoch, wozu hat man denn so eine digi­ta­le Kame­ra mit Voll­for­mat­sen­sor, irgend­wo zu muss das doch gut sein. So lan­det man wenigs­tens bei 1/10 Sekun­de Belich­tungs­zeit, das lang­sams­te, was auf einem sich bewe­gen­den Schiff irgend­wie noch ver­wend­bar ist.

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Ja, und dann kom­men sol­che Bil­der dabei raus. Wie gesagt, sicher nicht bril­lant, aber … schön, oder 🙂

Kvalsund – 30. Okto­ber 2016

Manch­mal passt eine gan­ze Rei­se in eine Fahrt. Oft sagt man ja am Ende eines guten Tages, dass die Rei­se nun zu Ende sein könn­te, man hat ja alles gehabt. Natür­lich sagt man das nur so im Spaß vor sich hin und meint es nicht ernst.

Heu­te könn­te man das sagen und es ernst mei­nen. Vor gera­de ein­mal 24 Stun­den sind alle an Bord gekom­men, vor gut 12 Stun­den sind wir in Trom­sø los­ge­fah­ren. Und haben seit­dem Schwert­wa­le gese­hen, nicht nur ein paar, nicht nur 2-3 Dut­zend, son­dern weit im drei­stel­li­gen Bereich. Es kön­nen locker 200 gewe­sen sein. Über­all waren sie, haben Hering gefut­tert.

Und wir waren zur rich­ti­gen Zeit am rich­ti­gen Ort 

Acht Uhr ist Son­nen­auf­gang und kurz vor 15 Uhr Son­nen­un­ter­gang. Nord­licht gab es vor­hin auch schon, nicht all­zu stark, nicht wirk­lich foto­gra­fier­bar vom leicht schwan­ken­den Schiff aus, aber schön anzu­se­hen.

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Nun fühlt es sich an wie kurz vor Mit­ter­nacht. Dabei ist es gleich erst Zeit zum Abend­essen …

Ganz egal, was die nächs­ten Tage brin­gen: Es wird eine gute Fahrt gewe­sen sein.

Stutt­gart, Frank­furt, Trom­sø – 28. Okto­ber 2016

Musikalischer Beginn einer Nordlandfahrt

Nach den som­mer­li­chen und spät­som­mer­li­chen Fahr­ten in Spitz­ber­gen stand ein Auf­ent­halt in süd­li­che­ren Gefil­den an. Aus denen wird nor­ma­ler­wei­se in die­sem Blog nicht berich­tet, es ist sicher auch eher lang­wei­lig zu ver­fol­gen, wie Tou­ren nach- und vor­be­rei­tet wer­den, bis hin zu adre­na­l­in­trei­ben­den Tätig­kei­ten wie Buch­hal­tung, und Bücher ent­ste­hen. Was schon erfreu­li­cher ist, aber der Vor­gang des Schrei­bens ist nun auch nicht unbe­dingt span­nend zu betrach­ten.

Aber war­um nicht doch mal ein paar Ereig­nis­se ein­flie­ßen las­sen, die weit äqua­tor­wärts des Polar­krei­ses statt­fan­den. Logis­tisch geschickt in die Anrei­se nach Trom­sø ein­ge­baut, hat­te ich in der Nähe von Stutt­gart noch die Chan­ce, einem kul­tu­rel­len High­light bei­zu­woh­nen, bevor es dann wie­der Rich­tung Nor­den gehen soll­te. Meis­ter­gi­tar­rist Jeff Beck gab sich die Ehre – in einer Turn­hal­le! Gedankt sei dem dem 25. Geburts­tag eines loka­len Rock­mu­sik­ver­eins, der das mit Hil­fe von Spon­so­ren auf die Bei­ne gestellt hat­te. Ansons­ten hät­ten Beck & Co sich wohl kaum nach Win­ter­bach ver­irrt, eine hal­be Stun­de S-Bahn-Fahrt hin­ein in die polar­nächt­li­che Tun­dra. Ja, und was soll man sagen, der Meis­ter war gut drauf und bes­tens in Form, mes­ser­scharf, hoch­prä­zi­se und hoch­vir­tu­os gab es Lecker­bis­sen aus fast einem hal­ben Jahr­hun­dert Musik­ge­schich­te. Ein begna­de­ter Musi­ker, den man nach weni­gen Noten erkennt, ein so ganz eige­ner Ton, direkt aus dem Hirn über die Fin­ger hin­ein in Holz und Draht. Gitar­ren­spiel vom Mars. Und das im nicht mehr ganz zar­ten Alter von 72 Jah­ren. Vor­bild­lich! 

Weni­ger vor­bild­lich war dann die Bahn früh am nächs­ten Mor­gen. Die Fahrt von Stutt­gart nach Frank­furt Flug­ha­fen, die theo­re­tisch eine Stun­de hät­te dau­ern sol­len, nahm dann sat­te drei Stun­den in Anspruch, ein­schließ­lich unfrei­wil­li­gen Ver­las­sen des total über­füll­ten Zuges in Mann­heim. Der nächs­te Zug war eben­falls so sehr über­füllt, dass schon Per­so­nal zur teil­wei­sen Räu­mung bereit stand. Men­tal schon auf eine län­ge­re und teu­re Taxi­fahrt ein­ge­stellt, gab es dann doch immer­hin einen Steh­platz in der drit­ten (und für mich letz­ten) mög­li­chen Ver­bin­dung. Genie­ßen Sie das Leben in vol­len Zügen!

Ja, im Nor­den ist doch man­ches ent­spann­ter. Ein schö­nes Heim­keh­ren auf die Anti­gua, ein gemüt­li­ches Abend­essen mit der Crew, die sich auf die letz­te Fahrt der Sai­son freut, die am Sonn­tag los­geht. Wir hof­fen auf Wale und Nord­lich­ter in den nächs­ten Tagen. Drückt die Dau­men!

Foto © Wiki­me­dia Com­mons

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Nord­pol­ex­pe­di­ti­on der Ark­ti­ka im Duvefjord been­det

Eine fran­zö­si­sche Nord­pol­ex­pe­di­ti­on wur­de durch den Sys­sel­man­nen im Duvefjord beim Nord­aus­t­land been­det. Die Aben­teu­rer Gil­les und Ale­xia Elka­im hat­ten geplant, mit ihrer Yacht Ark­ti­ka eine Expe­di­ti­on nach Strick­mus­ter von Fri­dt­jof Nan­sens berühm­ter Fram-Rei­se (1893-96) zu machen. Nach der Fahrt von der Barents-See in die Nord­ost­pas­sa­ge bis zu den Neu­si­bi­ri­schen Inseln soll­te die Ark­ti­ka im Treib­eis ein­ge­fro­ren wer­den und mit dem Eis nach Nor­den drif­ten. Auch eine Schlit­ten­rei­se zum Pol­punkt selbst war als Teil der mehr­jäh­ri­gen Expe­di­ti­on geplant.

Nun hat die Expe­di­ti­on in Spitz­ber­gen ein vor­zei­ti­ges Ende gefun­den. Schlech­tes Wet­ter und Eis hat­ten die vor­läu­fi­ge Umkehr erzwun­gen, nach­dem die Ark­ti­ka die Kvi­tøya in Rich­tung Osten ver­las­sen hat­te. Das Schiff such­te im Duvefjord Schutz zum Abwet­tern, wo die Situa­ti­on laut eige­nem Blog wet­ter­be­dingt zeit­wei­se schwie­rig wur­de. Schließ­lich brach­te die fort­ge­schrit­te­ne Jah­res­zeit und die Not­wen­dig­keit einer Repa­ra­tur die Ent­schei­dung für eine Über­win­te­rung vor Ort.

Hier­für lag aller­dings kei­ne Geneh­mi­gung sei­tens der nor­we­gi­schen Behör­den vor, und eine sol­che Geneh­mi­gung wird auch nicht von heu­te auf mor­gen erteilt. Am 08. Okto­ber bat Kapi­tän Elka­im beim Sys­sel­man­nen für eine Geneh­mi­gung für eine Über­win­te­rung. Am 13. Okto­ber bekam die Ark­ti­ka Besuch vom Hub­schrau­ber des Sys­sel­man­nen, resul­tie­rend in der Beschlag­nah­me von Päs­sen und Papie­ren. Bald dar­auf wur­de die Yacht vom Regie­rungs­schiff Polar­sys­sel nach Lon­gye­ar­by­en geschleppt. Als Grün­de hier­für wur­den sei­tens der Behör­den sowohl mecha­ni­sche als auch gesetz­li­che Pro­ble­me genannt. Auf der Face­book­sei­te der Expe­di­ti­on steht hin­ge­gen, dass man die Lage im Duvefjord unter Kon­trol­le gehabt habe, dass es kei­ne Not­wen­dig­keit für das Abschlep­pen gege­ben habe und dass das Abschlep­pen selbst bei kräf­ti­gem Wind ein Risi­ko für Boot und Besat­zung ein­schließ­lich der Hun­de dar­ge­stellt habe. Die pro­fes­sio­nel­le, freund­li­che Hand­ha­bung der Ope­ra­ti­on durch die Besat­zung der Polar­sys­sel wur­de aber posi­tiv her­vor­ge­ho­ben. Gleich­zei­tig wur­den aber schwe­re Vor­wür­fe wegen Tier­quä­le­rei gegen die nor­we­gi­schen Behör­den erho­ben, da es den 7 Hun­den auch nach 10 Tagen nicht erlaubt wur­de, das Schiff zu ver­las­sen und sich an Land zu bewe­gen, obwohl die Papie­re für die Ein­fuhr von Hun­den nach Sval­bard bereits im Juli ein­ge­reicht wor­den sei­en und obwohl der Tier­arzt vor Ort die not­wen­di­gen Imp­fen und den Gesund­heits­zu­stand bestä­tigt hat­te. Die recht­li­che Auf­ar­bei­tung wird die Juris­ten bei­der Sei­ten wohl noch eine Wei­le beschäf­ti­gen. Die Expe­di­ti­on ist unter­des­sen zumin­dest vor­erst been­det.

Das fran­zö­si­sche Schiff Ark­ti­ka hat übri­gens nichts mit den Schif­fen Arc­ti­ca I und Arc­ti­ca II aus Lon­gye­ar­by­en zu tun.

Das fran­zö­si­sche Expe­di­ti­ons­schiff Ark­ti­ka im Advent­fjord, nach dem Abschlep­pen durch die Polar­sys­sel. Foto © Bjørn Fran­zen.

Arktika im Adventfjord

Quel­le: Web­sei­te und Face­book­sei­te der Ark­ti­ka-Expe­di­ti­on, The Inde­pen­dent Barents Obser­ver.

Wie­der mal Tem­pe­ra­tur­re­kor­de in Spitz­ber­gen

Tem­pe­ra­tur­re­kor­de sind der neue Nor­mal­zu­stand, was das Wet­ter betrifft. Das trifft auf die Ark­tis noch mehr zu als auf ande­re Tei­le der Welt. Am Frei­tag (7.10.) wur­den bei der Wet­ter­sta­ti­on am Flug­ha­fen bei Lon­gye­ar­by­en 10,1°C gemes­sen. Das ist das ers­te Mal, dass dort im Okto­ber offi­zi­ell ein zwei­stel­li­ger Wert auf­ge­zeich­net wur­de. Bis­lang liegt das abso­lu­te Tem­pe­ra­tur­ma­xi­mum im Okto­ber bei 8,9°C, der Wert stammt aus dem Jahr 1984. 1961 gab es schon ein­mal 9,9°C, aber damals lag die Wet­ter­sta­ti­on in Lon­gye­ar­by­en selbst und nicht am Flug­ha­fen, und die Mess­ge­rä­te waren ande­re. Die Wer­te sind somit nicht unmit­tel­bar ver­gleich­bar. Vor allem die Lage, küs­ten­nah am wei­ten Isfjord oder wei­ter im Land im Tal, kann trotz der Ent­fer­nung von nur weni­gen Kilo­me­tern meteo­ro­lo­gisch einen erheb­li­chen Unter­schied brin­gen.

Am ein­drück­lichs­ten ist aber eine Infor­ma­ti­on, die in einem Neben­satz Platz fin­det: das aktu­ell letz­te Mal, dass ein Monat in Lon­gye­ar­by­en mit einer Tem­pe­ra­tur unter­halb des lang­jäh­ri­gen Mit­tels auf­ge­fal­len ist, war im Novem­ber 2010, also vor trau­rig-stol­zen 6 Jah­ren.

Auch die Eis­la­ge um Spitz­ber­gen her­um ist seit dem letz­ten Win­ter durch­ge­hend trau­rig. Die Ver­mu­tung, das habe mit dem El Nino Phä­no­men zu tun, das sich letz­ten Win­ter im Pazi­fik aus­ge­tobt hat, aber sei­ne Aus­wir­kun­gen um den gan­zen Glo­bus schickt, steht im Raum. Eine Bes­se­rung der Eis­la­ge lässt sich bis­lang aber nicht erken­nen.

Der Okto­ber bringt die letz­ten Son­nen­strah­len und dann die Polar­nacht nach Spitz­ber­gen. Das hat mit Tem­pe­ra­tu­ren um 10 Grad plus nor­ma­ler­wei­se nichts zu tun.

Temperaturrekord in Longyearbyen

Quel­le: Nord­lys

Neu­es Buch: Ice Bear. The Cul­tu­ral Histo­ry of an Arc­tic Icon von Micha­el Engel­hard

Im Novem­ber erscheint ein span­nen­des neu­es Buch über Eis­bä­ren. Hier wird der König der Ark­tis aus einer ganz ande­ren Per­spek­ti­ve beleuch­tet, näm­lich als kul­tur­his­to­ri­sche Iko­ne der Ark­tis, wie schon der Titel sagt. Das ist viel­ver­spre­chend und ver­dient eine Ankün­di­gung an die­ser Stel­le.

Da das Buch nur auf eng­lisch erschei­nen wird, ist auch die fol­gen­de Beschrei­bung, die vom Ver­fas­ser des Buches stammt, auf eng­lisch.

Ice Bear
The Cul­tu­ral Histo­ry of an Arc­tic Icon

By MICHA­EL ENGEL­HARD

NATU­RAL HISTO­RY
288 pp., 170 illus., 145 in color, 8 x 10 in. $29.95 paper­back, Novem­ber 2016

Prime Arc­tic pre­da­tor and nomad of the sea ice and tun­dra, the polar bear endu­res as a source of won­der, ter­ror, and fasci­na­ti­on. Humans have seen it
as spi­rit gui­de and fan­ged ene­my, as trade good and moral meta­phor, as food source and sym­bol of eco­lo­gi­cal cri­sis. Eight thousand years of arti­facts attest to its cha­ris­ma, and to the fraught rela­ti­onships bet­ween our two spe­ci­es. In the White Bear, we ack­now­ledge the magic of wild­ness: it is both genui­ne­ly its­elf and a screen for our ima­gi­na­ti­on.

Ice Bear traces and illu­mi­na­tes this intert­wi­ned histo­ry. From Inu­it shamans to Jean Har­low loung­ing on a bears­kin rug, from the cubs trai­ned to pull sleds toward the North Pole to cuddly super­star Knut, it all comes to life in the­se pages. With meti­cu­lous rese­arch and more than 160 illus­tra­ti­ons, the aut­hor brings into focus this powerful and elu­si­ve ani­mal. Doing so, he del­ves into the sto­ries we tell about Nature—and about ourselves—hoping for a future in which such tales still mat­ter.

MICHA­EL ENGEL­HARD works as a wil­der­ness gui­de in Arc­tic Alas­ka and holds an MA in cul­tu­ral anthro­po­lo­gy from the Uni­ver­si­ty of Alas­ka Fair­banks. His books include a recent essay coll­ec­tion, Ame­ri­can Wild: Explo­ra­ti­ons from the Grand Can­yon to the Arc­tic Oce­an. His wri­ting has also appeared in Sier­ra, Out­side, Audu­bon, Natio­nal Wild­life, Natio­nal Parks, High Coun­try News, and the San Fran­cis­co Chro­nic­le.

„Engelhard’s thought-pro­vo­king ico­no­gra­phy explo­res in depth the multi­tu­de of cul­tu­ral roles play­ed by the polar bear.“
David Fox, Ancho­ra­ge Press

„Engel­hard wea­ves tog­e­ther the dis­pa­ra­te pie­ces of our eclec­tic social and cul­tu­ral fasci­na­ti­on with polar bears. A tapestry of images reve­als our com­plex attach­ment to this Arc­tic icon.“
Andrew Dero­cher, aut­hor of Polar Bears: A Com­ple­te Gui­de to their Bio­lo­gy and Beha­vi­or

Ice Bear. The Cul­tu­ral Histo­ry of an Arc­tic Icon by Micha­el Engel­hard.

Cover image: Ice Bear. The Cultural History of an Arctic Icon by Michael Engelhard

Quel­le: Micha­el Engel­hard

Alte Koh­le­gru­ben geschlos­sen

Auch wenn Berg­bau in Lon­gye­ar­by­en heu­te nur noch eine klei­ne­re Rol­le spielt, ist der Ort den größ­ten Teil sei­ner Geschich­te über stark vom Koh­le­ab­bau geprägt gewe­sen. Das ist durch die alten Koh­le­gru­ben im Orts­bild deut­lich sicht­bar: Von der Gru­be 1A, der alten Ame­ri­ka­ner­gru­be am Pla­tå­berg ober­halb der Kir­che, bis hin zur jüngs­ten nicht mehr in Betrieb befind­li­chen Gru­be 6 im Advent­da­len sind vie­ler­orts alte Berg­bau­an­la­gen an den Hän­gen ver­teilt. Man­che davon waren bis­lang belieb­te Aus­flugs­zie­le für Ein­woh­ner und Tou­ris­ten glei­cher­ma­ßen. Die alten Indus­trie­an­la­gen boten fas­zi­nie­ren­de Ein­drü­cke und Foto­mo­ti­ve.

Die­se Mög­lich­kei­ten muss­ten nun lei­der stark redu­ziert wer­den. Bei der Gru­be 6 im Advent­da­len sind Tei­le des Daches im Auf­gang ein­ge­stürzt, so dass das gesam­te ehe­ma­li­ge Betriebs­ge­län­de nun für Besu­cher geschlos­sen wer­den muss­te.

Immer­hin soll es künf­tig wie­der geöff­net wer­den: Bei einer Bege­hung zeig­te sich, dass gro­ße Tei­le der Anla­ge nach wie vor sta­bil und begeh­bar sind. Aller­dings müs­sen gefähr­li­che Abschnit­te zunächst ent­fernt oder gesi­chert wer­den. Einen Zeit­plan hier­für gibt es bis­lang nicht, die schwie­ri­ge wirt­schaft­li­che Lage der Berg­bau­ge­sell­schaft Store Nor­ske Spits­ber­gen Kul­kom­pa­ni, in deren Besitz sich die Gru­ben befin­den, macht die Sache nicht ein­fa­cher. Immer­hin ist man sich des hohen his­to­ri­schen und tou­ris­ti­schen Wer­tes der alten Anla­gen, die teil­wei­se denk­mal­ge­schützt sind, bewusst und will die Siche­rung mög­lichst in abseh­ba­rer Zeit umset­zen.

Der­zeit sind die Gru­ben 1A („Ame­ri­ka­ner­gru­be“, ober­halb der Kir­che), 2B („Weih­nachts­mann­gru­be“, ober­halb von Nyby­en), 5 (im End­a­len) und 6 (zwi­schen Toda­len und Bol­terd­a­len) also bis auf Wei­te­res gesperrt.

Immer­hin ist die Gru­be 3 ober­halb des Flug­ha­fens mitt­ler­wei­le als Muse­ums­gru­be wie­der zugäng­lich, wenn auch nur im Rah­men von Füh­run­gen.

Die Gru­be 2B („Weih­nachts­mann­gru­be“) bei Lon­gye­ar­by­en ist nun erst mal für Besu­cher gesperrt.

Grube 2B, Longyearbyen

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

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