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Monats-Archiv: Februar 2016 − Nachrichten


Wohn­haus in Lon­gye­ar­by­en wegen Ein­sturz­ge­fahr geräumt

Wer der­zeit in Lon­gye­ar­by­en die fal­sche Adres­se hat, ist wirk­lich gebeu­telt: Nach der Zer­stö­rung von 11 Wohn­häu­sern (und zwei Men­schen­le­ben) durch eine Lawi­ne kurz vor Weih­nach­ten muss­te vor ein paar Tagen das alte Kran­ken­haus sehr kurz­fris­tig eva­ku­iert wer­den. Das alte Kran­ken­haus befin­det sich in der Nähe des Spits­ber­gen-Hotels (ehe­mals Hotel Fun­ken), etwas tal­ein­wärts vom Zen­trum. Das „gam­le syke­hu­set“ wur­de 1954 gebaut und 1997 zu einem Wohn­haus mit 16 Woh­nun­gen umge­baut.

Nach­dem bereits län­ger Anzei­chen von Bewe­gung wie Ris­se und sich lang­sam ver­än­dern­de Win­kel sicht­bar waren, wur­de ein Gut­ach­ten ange­for­dert. Die­ses wur­de am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag (18.2.) vor­ge­legt und es war ziem­lich ein­deu­tig. Bereits am glei­chen Tag um 16 Uhr wur­de allen Bewoh­nern mit­ge­teilt, dass sie bis 22 Uhr am glei­chen Tag Zeit haben, ihre Woh­nun­gen zu räu­men. In Wor­ten: inner­halb von 6 Stun­den muss­ten alle Bewoh­ner ihre Woh­nun­gen ver­las­sen haben. Was bis dahin nicht mit­ge­nom­men wer­den konn­te, war zunächst außer Reich­wei­te, denn das Gebäu­de durf­te fort­an gar nicht mehr betre­ten wer­den.

Nun wer­den den Bewoh­nern unter Auf­la­gen Ter­mi­ne zuge­teilt, zu denen sie ihr Hab und Gut zumin­dest teil­wei­se noch holen kön­nen, wobei eini­ge ihre Hab­se­lig­kei­ten lokal bereits zum Ver­kauf oder auch zum Ver­schen­ken ange­bo­ten haben – für Selbst­ab­ho­ler. Vor Betre­ten des Gebäu­des muss man sich regis­trie­ren und die Per­so­nen­zahl, die zu bestimm­ten Zei­ten in die Woh­nun­gen darf, ist begrenzt.

Wie unmit­tel­bar die Ein­sturz­ge­fahr ist, lässt sich schwer ein­schät­zen. Das Gebäu­de kann laut Gut­ach­ten jeder­zeit ein­stür­zen oder noch ein Jahr oder län­ger ste­hen. Es ist aber wohl nicht damit zu rech­nen, dass die Woh­nun­gen jemals wie­der bezo­gen wer­den kön­nen.

Für die Bewoh­ner, die über­wie­gend die Eigen­tü­mer waren, wird das wohl in eini­gen Fäl­len eine wirt­schaft­li­che Kata­stro­phe sein.

Die Orts­ver­wal­tung (lokals­ty­re) hat den Bewoh­nern kurz­fris­tig Unter­künf­te zur Ver­fü­gung gestellt, die aber nur für weni­ge Wochen als Zwi­schen­lö­sung die­nen. Bis dahin muss sich jeder selbst um eine neue Unter­kunft küm­mern.

Das alte Kran­ken­haus (gam­le syke­hu­set) liegt etwas abseits des Zen­trums in einer ruhi­gen Wohn­ge­gend von Lon­gye­ar­by­en. Gera­de ist es da nicht ganz so ruhig: die Bewoh­ner wur­den völ­lig über­ra­schend eva­ku­iert.

Das alte Krankenhaus in Longyearbyen

Nord­ko­rea unter­schreibt Spitz­ber­gen­ver­trag

Wäh­rend Nord­ko­rea mit Atom­tests und Lang­stre­cken­ra­ke­ten die Welt pro­vo­ziert, hat das kom­mu­nis­ti­sche Regime am 25. Janu­ar rela­tiv unbe­merkt den Spitz­ber­gen­ver­trag (oft Sval­bard­ver­trag genannt) unter­zeich­net. Der ursprüng­lich 1920 in Ver­sailles unter­zeich­ne­te und 1925 in Kraft getre­te­ne Ver­trag gibt Nor­we­gen die Sou­ve­rä­ni­tät über Spitz­ber­gen, lässt aber allen Unter­zeich­ner­staa­ten das Recht, vor Ort wirt­schaft­lich und wis­sen­schaft­lich aktiv zu sein und gibt ihren Bür­gern unein­ge­schränk­tes Auf­ent­halts­recht. Daher ist Spitz­ber­gen im Gegen­satz zum nor­we­gi­schen Fest­land auch nicht Teil des Schen­gen-Ver­trags­ge­bie­tes.

Spitz­ber­gen ist in Ost­asi­en nicht unbe­kannt: Vor allem in Thai­land hat es sich schon län­ger her­um­ge­spro­chen, dass sich dort gute Ver­dienst­mög­lich­kei­ten bie­ten, ohne eine Auf­ent­halts- oder Arbeits­ge­neh­mi­gung vor­wei­sen zu müs­sen. Die dritt­größ­te Bevöl­ke­rungs­grup­pe in Lon­gye­ar­by­en sind Thai­län­der, die mitt­ler­wei­le aus dem sozia­len und wirt­schaft­li­chen Gefü­ge des Ortes kaum weg­zu­den­ken sind.

Es ist nicht bekannt, ob Nord­ko­rea der Unter­zeich­nung des Ver­tra­ges irgend­wel­che Akti­vi­tä­ten vor Ort fol­gen las­sen will. Nord­ko­rea ist auch als Beob­ach­ter­staat ohne Stimm­recht im Ant­ark­tis­ver­trag dabei, in der Ant­ark­tis blieb es aber bei der Teil­nah­me eini­ger nord­ko­rea­ni­scher Wis­sen­schaft­ler an einer sowje­ti­schen Expe­di­ti­on 1989/90.

Was will Kim Jong Un in Spitz­ber­gen? Gru­se­li­ges Duo in Pyra­mi­den (Foto­mon­ta­ge).

Kim in Spitzbergen

Quel­le: The Inde­pen­dent Barents Obser­ver

Ark­tis-Vor­trä­ge: Dres­den, Würz­burg

In den nächs­ten Wochen laden wir zu Ark­tis-Vor­trä­gen in Dres­den und Würz­burg ein. Frei­tag (05. Febru­ar) um 20.30 Uhr erzäh­le ich in der Glo­be­trot­ter-Filia­le in Dres­den aus und über Spitz­ber­gen. Und am 20./21. Febru­ar bie­ten wir im Kul­tur­spei­cher in Würz­burg gleich eine gan­ze Rei­he von Vor­trä­gen, von Natur­fo­to­gra­fie im hohen Nor­den (Dani­el Zehr­feld) über Grön­land (Sven Köh­ne, Rolf Stan­ge), Island (Sven Köh­ne) und Spitz­ber­gen (Rolf Stan­ge, latür­nich). Alle Refe­ren­ten leben ihre Fach­ge­bie­te, ken­nen sich aus und wis­sen viel Inter­es­san­tes und span­nen­de Geschich­ten zu erzäh­len. Kei­ne Fra­ge, dass alle Vor­trä­ge reich­lich mit fas­zi­nie­ren­den Bil­dern unter­legt sind.

Zur Ein­stim­mung gibt es hier eine klei­ne Aus­wahl Bil­der aus mei­nem neu­en Vor­trag „Spitz­ber­gen – das ark­ti­sche Nor­we­gen“, eine Rei­se durch die ark­ti­schen Jah­res­zei­ten.

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

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