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Jahres-Archiv: 2016 − Reiseblog


Kabel­våg, Tjeld­berg­tin­den – 22. Mai 2016

Was für ein Gefühl, die hei­ßen Son­nen­strah­len auf der Haut, beim ers­ten Her­aus­schau­en früh am Mor­gen! Was für ein Kon­trast zum feuch­ten, dunk­len Grau ges­tern Abend!

Die Gegend ist immer für eine Über­ra­schung gut. Man geht in eine Tele­fon­zel­le und ent­deckt eine Biblio­thek. Es gibt sicher­lich nicht vie­le Biblio­the­ken auf der Welt, die klei­ner sind.

Kabel­våg war in mit­tel­al­ter­li­chen Zei­ten die Haup­stadt der Lofo­ten, hier ging es vor über 1000 Jah­ren los. Im sehr emp­feh­lens­wer­ten Frei­licht­mu­se­um kann man den alten Zei­ten auf die Spur kom­men.

Jün­ge­re Spu­ren füh­ren von Kabel­våg weg, hin­ein in die schö­ne Natur, ent­lang an einem See und hin­auf auf den Kjeld­berg­tin­den. Eine erst­klas­si­ge Aus­sicht in alle Rich­tun­gen im feins­ten Son­nen­schein. Die schö­ne Schä­ren­küs­te, die schnee­be­deck­ten, schrof­fen Ber­ge, Seen, Wäl­der und Feucht­ge­bie­te, die umlie­gen­den Orte … alles glänzt unter uns und um uns her­um.

Gale­rie Kabel­våg, Tjeld­berg­tin­den – 22. Mai 2016

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Nach ein paar Stun­den Tour geht es wie­der mit der Anti­gua wei­ter, bis wir einen gemüt­li­chen Abend und eine ruhi­ge Nacht im Hafen von Skro­va ver­brin­gen.

Rei­ne & Nusfjord – 21. Mai 2016

Rai­ny day, dream away, let the suns­hi­ne take a holi­day … ver­mut­lich hat Jimi Hen­drix, als er die­se Zei­len schrieb, nicht an die Lofo­ten gedacht. Aber viel­leicht auch doch. An man­chen Tagen wür­de es gut pas­sen. Heu­te war so ein Tag, grau und feucht.

Was uns – nun, ein paar von uns – nicht davon abge­hal­ten hat, sich die Aus­sicht auf Rei­ne aus 438 Metern Höhe zu erar­bei­ten. Und gelohnt hat es sich doch! Zunächst sah es ja nach einem Blick in die Erb­sen­sup­pe aus, aber dann ver­zog sich die Wol­ke freund­li­cher­wei­se noch ein­mal. Der Blick auf Rei­ne aus der Höhe ist unschlag­bar.

Gale­rie – Rei­ne & Nusfjord – 21. Mai 2016

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Dann ging der Vor­hang end­gül­tig her­un­ter und wir auch.
Nach einem nach­mit­täg­li­chen Besuch in Nusfjord haben wir uns abends in den Hafen von Kabel­våg ver­zo­gen.

Bodø – 20. Mai 2016

Es ist im wahrs­ten Sin­ne ein flie­gen­der Wech­sel vom Win­ter in den Som­mer: In der Tat mit so eini­gen Flug­mei­len ver­bun­den, was ätzend, aber lei­der nicht ver­meid­bar ist. Ein beson­de­rer nor­di­scher Som­mer für mich: mein zwan­zigs­ter Spitz­ber­gen-Som­mer. Ein wenig stolz bin ich schon, ande­rer­seits macht die­se Zahl unmiss­ver­ständ­lich klar, wie die Jah­re ins Land zie­hen … nun, so ist das eben.

Ges­tern bin ich so nach Bodø gekom­men, in 30.000 Fuß (viel­leicht ein paar weni­ger, ich weiß es nicht, ich habe nicht gemes­sen) Höhe über den Polar­kreis hin­weg, den ich nicht gese­hen habe. Aber ich weiß ganz genau, dass er irgend­wo da unten war.

In Bodø liegt die gute alte Anti­gua im Hafen, oder viel­mehr die gute neue. Die Anti­gua ist auf wun­der­sa­me Art acht Meter län­ger gewor­den, seit ich sie im Novem­ber zum letz­ten Mal gese­hen hat­te. Am glei­chen Ort, aber wie anders war doch alles, dun­kel und kalt. Jetzt ist es warm, und die Son­ne scheint. So lässt es sich leben. Ich war sehr gespannt, sie nun in natu­ra zu sehen, und gefühlt ent­spricht das Mit­tel­deck jetzt tat­säch­lich einer 100 Meter Bahn. Auch die neu­en Kabi­nen sind wirk­lich beein­dru­ckend gewor­den, wenn man die alten kennt. Der Platz­ge­winn ist doch erheb­lich.

Alte Bekann­te und neue Gesich­ter, gute Stim­mung und ein fröh­li­cher Start in die Sai­son. Der Ves­t­fjord zeigt sich von sei­ner bes­ten Sei­te, die 40 See­mei­len (so unge­fähr, auch hier habe ich nach­ge­mes­sen, und der Com­pu­ter mit der See­kar­te ist gera­de besetzt) ver­ge­hen auf ange­nehms­te Art. Die berühm­te „Lofot­veg­gen“, die wie eine Mau­er aus dem Meer stei­gen­de Berg­ket­te der Lofo­ten, kommt lang­sam aber sicher näher, die Außen­pos­ten Mos­ken und Værøy leuch­ten schön im Abend­licht.

Gale­rie – Bodø – 20. Mai 2016

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Zu spä­ter Stun­de, kurz bevor wir in den Hafen von Rei­ne ein­lau­fen, begeg­nen wir noch einer klei­nen Schu­le Schwert­wa­le, die wir ein Stück­chen weit beglei­ten. Ein Bul­le mit beein­dru­cken­der Fin­ne und meh­re­re klei­ne­re Tie­re, dar­un­ter ein oder zwei Käl­ber, zie­hen hier ihrer Wege.

So könn­te es den gan­zen Som­mer wei­ter­ge­hen 🙂

Barents­burg – 16. April 2016

Der April zeigt sich mit kal­tem, kla­ren, sta­bi­len Wet­ter von sei­ner bes­ten Sei­te. Ein Aus­flug nach Barents­burg beginnt oft mit dem Blick auf Lon­gye­ar­by­en. Die Fahrt ent­lang der Küs­te, obschon stän­dig von Tou­ris­ten­grup­pen gefah­ren, hat es schon ein wenig in sich. Wer den Motor­schlit­ten nicht eini­ger­ma­ßen beherrscht, kann an den kur­zen, aber kräf­ti­gen Anstie­gen und klei­nen ver­eis­ten Flä­chen schon sei­ne Freu­de haben.

Wer hät­te gedacht, dass man auf einer win­ter­li­chen Fahrt nach Barents­burg ein Wal­ross zu sehen bekommt? Ren­tie­re gab es natür­lich auch, und sogar Weiß­wa­le, letz­te­re aber zu weit weg zum Foto­gra­fie­ren.

Gale­rie Barents­burg – 16. April 2016

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Barents­burg selbst sieht nach dem Umbau der letz­ten Jah­re teil­wei­se eher nach einer ark­ti­schen Groß­ver­si­on von Lego­land aus als nach Russ­land. Die neu­en Fas­sa­den muss man nicht alle mögen, wobei eini­ge Gebäu­de wirk­lich schön sind. Lenin schaut grü­belnd in die Fer­ne. Was er wohl von der Farb­wahl hält?

Ope­raf­jel­let – 13. April 2016

Berg­tour am Ope­raf­jel­let, öst­lich von Lon­gye­ar­by­en. Viel Licht, viel sehr fri­sche Luft, viel Land­schaft.
 
 
 

Gale­rie Ope­raf­jel­let – 13. April 2016

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Lon­gye­ar­by­en Berg­bau­ge­schich­te – 11. April 2016

Lon­gye­ar­by­en war eine Berg­bau­sied­lung, seit der Ame­ri­ka­ner John Mun­ro Lon­gyear 1906 dort, Koh­le abbau­en zu las­sen. 1916 ver­kauf­te er an die nor­we­gi­sche Store Nor­ske Spits­ber­gen Kul­kom­pa­ni, die den Ort bald von Lon­gyear City nach Lon­gye­ar­by­en umbe­nann­te. Die Bedeu­tung ist die­sel­be.

Genau 100 Jah­re spä­ter ist die Store Nor­ske nach ein paar fet­ten Jah­ren wirt­schaft­lich nur noch ein Schat­ten ihrer selbst und ihrer Abwick­lung nur knapp ent­gan­gen. Berg­bau hat in Lon­gye­ar­by­en viel Geschich­te und wenig Zukunft.

Von der Geschich­te haben wir uns etwas ange­schaut. Die Taub­a­ne­sen­tra­le (Seil­bahn­zen­tra­le) steht wie ein Wahr­zei­chen von Lon­gye­ar­by­en ober­halb des Kraft­werks. Aus dem geplan­ten Ein­zug der Ver­wal­tung der Store Nor­ske in die Taub­a­ne­sen­tra­le vor ein paar Jah­ren ist nichts gewor­den. Ab und an fin­den hier nun Kon­zer­te statt, viel­leicht wird dar­aus künf­tig mal so etwas wie ein Muse­um.

Heu­te schon ein Muse­um ist die Gru­be 3. Das ist noch nicht lan­ge so, seit 2009 war sie für den Besu­cher­ver­kehr geschlos­sen. Seit ein paar Mona­ten gibt es für Tou­ris­ten hier wie­der die Gele­gen­heit, eine Gru­be von innen zu sehen. Bis­lang ist das auf die Anla­gen über Tage beschränkt, da der Stol­len erst wie­der gesi­chert wer­den muss. Das soll aber auch dem­nächst pas­sie­ren.

Gale­rie – Lon­gye­ar­by­en Berg­bau­ge­schich­te – 11. April 2016

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Der gro­ße Kran, nach dem Her­stel­ler lokal als Titan­kran bekannt, dien­te frü­her der Ver­la­dung der Koh­le. Heu­te erin­nert er nur noch an alte Zei­ten.

Trap­pers Trail – 09. April 2016

Das Trap­pers Trail Hun­de­schlit­ten­ren­nen ist ein guter Grund, um an einem Sams­tag im April in Lon­gye­ar­by­en zu sein. Seit 2009 fin­det die­ses Ren­nen statt. An die­sem Wochen­en­de, 09./10. April, mes­sen sich 26 loka­le Teil­neh­mer in drei Kate­go­rien: Ski und Pul­ka mit 1-3 Hun­den, wobei der Fah­rer auf Ski­ern steht. Hun­de­schlit­ten mit 3-5 HS (Hun­de­stär­ken) und Hun­de­schlit­ten mit 6-8 HS.

Um 12 Uhr star­ten die Teil­neh­mer, jeweils alle zwei Minu­ten auf­ein­an­der fol­gend, neben dem Forsk­nings­par­ken (Sval­bard­mu­se­um, UNIS) unter gro­ßem Hal­lo, was in der Hun­de­schlit­ten­spra­che „heia“ heißt. Fah­rer und Hun­de fegen mit beein­dru­cken­der Moti­va­ti­on unter den anfeu­ern­den Zuru­fen der Zuschau­er aus dem Ort, wobei das eine oder ande­re Gespann natür­lich auf den ers­ten hun­dert Metern den einen oder ande­ren klei­nen, unge­plan­ten Halt ein­legt, um bestimm­te Zuschau­er noch beson­ders zu begrü­ßen. Dies geschieht in der Regel auf Initia­ti­ve der Hun­de und weni­ger unter Betei­li­gung des Fah­rers und ist Teil des Spa­ßes, um den es hier geht. Aber dann ver­schwin­den sie schnell im Weiß, das heu­te im Advent­da­len herrscht.

Heu­te führt die Rou­te zum Kapp Lai­la in der Coles­buk­ta und mor­gen ent­lang einer ande­ren Stre­cke zurück nach Lon­gye­ar­by­en, ins­ge­samt etwa 75 Kilo­me­ter, mit ein paar for­dern­den Stei­gun­gen. Die Stre­cke ist vor allem unter Wett­kampf­be­din­gun­gen anspruchs­voll, aber Distanz und Gelän­de sind ganz im Rah­men des­sen, was gut trai­nier­te Schlit­ten­hun­de auch im All­tag leis­ten.

Gale­rie – Trap­pers Trail – 09. April 2016

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Über die Jah­re hat das Trap­pers Trail Ren­nen sich einen guten Ruf auf­ge­baut und ist aus der jähr­li­chen Rei­he der kul­tu­rel­len Ereig­nis­se, die auch Zuschau­er von außer­halb anzie­hen, nicht mehr weg­zu­den­ken.

Allen Teil­neh­mern eine gute und siche­re Fahrt!

Dia­ba­sod­den – 06.-07. April 2016

06.-07. April 2016 – Ein Was­ser­fall, vier Per­spek­ti­ven. Neue Tech­ni­ken zei­gen alte Schön­hei­ten in unge­wohn­tem Blick­win­kel. Das Cor­pus delic­ti ist der Hyperitt­fos­sen, ein Was­ser­fall im De Geerd­a­len. Natür­lich läuft dort jetzt kein ein­zi­ger Trop­fen Was­ser, was die Sache aber nicht schlech­ter macht, ganz im Gegen­teil. Das Eis klebt an schrof­fen Basalt­wän­den, daher der Name. Hyperit ist eine Art von Basalt. Ein Sou­ve­nir aus dem Erd­mit­tel­al­ter, aus den frü­hen Zei­ten der Atlan­ti­k­öff­nung. Da war Grön­land noch unmit­tel­ba­rer Nach­bar.

Schö­ne Aus­sich­ten, ein gran­dio­ser Son­nen­un­ter­gang, klei­ne Tou­ren in der Umge­bung, Stil­le. Viel davon. Der Ofen knis­tert und wärmt, ein Scho­ko-Oster­ha­se knis­tert auch erst und wärmt dann eben­falls, von innen. Was will man mehr?

Gale­rie – Dia­ba­sod­den – 06.-07. April 2016

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Mit dem Dia­ba­sod­den sind vie­le alte Erin­ne­run­gen ver­knüpft. Die Erkennt­nis, dass Lum­men und Möwen nicht das­sel­be sind. Dass es Lum­men mit bun­tem Schna­bel gibt, die man Papa­gei­tau­cher nennt. Das ers­te Eis­bä­ren-Erleb­nis, das gleich eine Nah­er­fah­rung wur­de, er stand nachts vorm Zelt, kaum mehr als eine gute Arm­län­ge ent­fernt. Ein Warn­schuss ver­trieb ihn schnell und end­gül­tig. Die Nacht war been­det, alles ande­re blieb. 20 Jah­re ist das nun her.

Sabi­ne Land – 01. April 2016

Wenn man jetzt so ins gemüt­li­che, leich­te Schnee­trei­ben schaut, muss man bei­na­he anneh­men, dass das Wet­ter ges­tern ein freund­li­cher April­scherz war. Ein makel­los blau­er Him­mel, das Kobalt­blau von kei­nem Wol­ken­schlei­er getrübt, nicht mal mikro­sko­pisch klei­ner Dunst. Gar nichts. Fast kein Wind­hauch, und Tem­pe­ra­tu­ren irgend­wo zwi­schen -10 (Lon­gye­ar­by­en) und -20 Grad (Ost­küs­te). Schö­ner als so wird Spitz­ber­gen im April nicht, und schö­ner als im April wird Spitz­ber­gen auch sonst nicht (aber genau so schön auf ande­re Art).

Kurz und gut – es war ein Tag für eine ordent­li­che Tour. Die Can­yons, die in die erd­al­ter­tüm­li­chen Kalk­stein­schich­ten im Sas­send­a­len ein­ge­tieft sind, waren auch ein pri­ma Spiel­platz für ein neu­es Spiel­zeug, wie die ers­ten Bil­der zei­gen. Wobei die ark­ti­schen Tem­pe­ra­tu­ren bald Gren­zen setz­ten.

Klei­ne Streif­zü­ge in der gewal­ti­gen Morä­ne des Rabot­breen. Was die Natur da für eine Land­schaft geschaf­fen hat! Rie­sig, in jeder Hin­sicht.

Noch viel rie­si­ger sind die Eis­wüs­ten wei­ter im Osten, Nord­manns­fon­na und Nach­barn. Ein­drü­cke einer Unend­lich­keit. Zart­blaue Wei­te, am Hori­zont grü­ßen Barents- und Edgeøya. Wir sehen uns im Som­mer.

Der Storfjord an der Ost­küs­te ist schein­bar soli­de gefro­ren, aber in der Fer­ne sieht man offe­nes Was­ser. Die­ser Win­ter ist lei­der mal wie­der ein Nega­tiv-Rekord­win­ter in Sachen Treib- und Fjord­eis, und Spitz­ber­gen macht bedau­er­li­cher­wei­se kei­ne Aus­nah­me. Beim Blick in die nahe Umge­bung scheint die Welt noch in Ord­nung. Ist sie aber nicht.

Gale­rie Sabi­ne Land

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Könn­te man doch nur die Eis­bä­ren in der mitt­le­ren Umge­bung dazu bewe­gen, für einen Moment auf­zu­leuch­ten, es könn­te ein klei­nes Feu­er­werk sein! Irgend­wo ste­cken sie, ganz sicher. Die Spu­ren sind nicht alt.

Am Ende des Tages füh­ren die Spu­ren des Eis­bä­ren nach Osten, hin­aus ins Eis, und unse­re nach Wes­ten, nach Lon­gye­ar­by­en. Alle gehen nach Hau­se nach einem neu­en, guten Tag in der Ark­tis.

Besuch in der ark­ti­schen Oper – 29. März 2016

Auf der Nord­sei­te vom Advent­da­len, 7 km öst­lich von Lon­gye­ar­by­en, steht ein Berg­mas­siv, das Ope­raf­jel­let. Der Opern­berg hat ein natür­li­ches Amphi­thea­ter, dar­in steht der Tenor wie Pava­rot­ti auf der Büh­ne. Dahin­ter der Diri­gent, im Hin­ter­grund Bass und Sopran, so wie sich das gehört.

Teno­ren

Der Tenor ist 656 m hoch. Die Musik, die hier spielt, ist die ark­ti­sche Stil­le, zwölfs­tim­mig, in Dur und Moll. So lan­ge wie man will, mit Pau­sen und Zuga­ben und im Rhyth­mus der Zeit­lo­sig­keit. Die Stamm­gäs­te im Publi­kum: Ren­tie­re und Schnee­hüh­ner. Auf den mitt­le­ren Rän­gen Gras, das sich extra schick geklei­det hat, mit einer glän­zen­den, kris­tall­kla­ren Eis­krus­te. Heu­te dazu: zwei Wan­de­rer. Glän­zen­des Schein­wer­fer­licht auf Anord­nung von ganz, ganz oben, die Wol­ken­vor­hän­ge spie­len nur vor­über­ge­hend mit der Beleuch­tung und zau­bern huschen­de Schat­ten in den Orches­ter­gra­ben und far­bi­gen Applaus an die Decke.

Gale­rie – Besuch in der ark­ti­schen Oper – 29. März 2016

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Das fina­le Cre­scen­do auf den Olymp der Oper, den Thron des Tenors, ist den Gäs­ten zu viel schril­les Glis­san­do. Das bleibt für ein da Capo.

Ostern – 27. März 2016

Das Oster­wo­chen­en­de ist im skan­di­na­visch gepräg­ten Nor­den etwas Beson­de­res. Für die Skan­di­na­vi­er ist Ostern die Zeit für Tou­ren schlecht­hin. Kei­ner bleibt zuhau­se. Ent­we­der macht man es sich irgend­wo sozi­al gemüt­lich, oder man schnallt die Ski an oder sat­telt den Motor­schlit­ten, ganz nach Wet­ter, Lust und Lau­ne.

Wir kom­bi­nie­ren bei­des auf erfreu­lichs­te Wei­se. Fro­he Ostern! 🙂

Ostern – 27. März 2016

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Son­nen­fest – 08. März 2016

Zwar steigt die Son­ne schon am 16. Febru­ar zum ers­ten Mal nach der Polar­nacht wie­der über den Hori­zont, aber da Lon­gye­ar­by­en von Ber­gen umge­ben ist, hat man erst am 08. März im Ort wie­der die Chan­ce auf wär­men­de Son­nen­strah­len im Gesicht. Klar, dass das ein Ereig­nis ist, nach­dem man dar­auf vier Mona­te lang ver­zich­ten muss­te – wobei die meis­ten Ein­woh­ner Lon­gye­ar­by­ens den Win­ter für den einen oder ande­ren Abste­cher in den Süden nut­zen, die Zeit der völ­li­gen Iso­la­ti­on wäh­rend des ark­ti­schen Win­ters ist natür­lich schon lan­ge vor­bei.

Den­noch freu­en sich alle auf die Wie­der­kehr der Son­ne, die eine gan­ze Woche lang mit diver­sen Arran­ge­ments gefei­ert wird: die Sol­fest­u­ke (Son­nen­fest­wo­che). Da lässt man das ver­gan­ge­ne Jahr auf der Büh­ne, ganz tra­di­tio­nell im Huset und nicht im neue­ren Kul­tur­haus, Revue pas­sie­ren, ein gro­ßes Ver­gnü­gen für loka­le Zuschau­er, die der nor­we­gi­schen Spra­che auf fort­ge­schrit­te­nem Niveau mäch­tig sind – es geht rasant und dia­lekt­ge­prägt zur Sache – und wis­sen, was den Ort in den ver­gan­ge­nen 12 Mona­ten so alles bewegt hat. Von der Store Nor­ske, der im 100. Jahr ihres Bestehens die Abwick­lung eines gro­ßen Teils ihrer Akti­vi­tä­ten droht, so dass sie künf­tig viel­leicht als Store Tor­ske ins Fische­rei­ge­schäft ein­stei­gen wird ..? Über Lokal­wah­len und poli­ti­sche Cha­mä­le­ons, auf die Ber­lin kein Exklu­siv­recht hat, bis hin zu Sval­bar­dia­nern, die schon mal spon­tan auf die Idee kom­men, zu tes­ten, ob man belieb­te inner­ört­li­che Motor­schlit­ten­stre­cken auch mit dem Auto befah­ren kann (nein, es geht nicht). Natür­lich bekom­men auch Behör­den und Ver­wal­tung ihr Fett weg.

Einer schö­nen Tra­di­ti­on fol­gend, hat Sval­bard Kir­ke zu einem Got­tes­dienst unter frei­em Him­mel am Hiorth­fjel­let ein­ge­la­den, was Sok­ne­p­rest Leif Magne Hel­ge­sen wie immer sou­ve­rän gemacht hat. Die „Leif show“ ist immer erle­bens­wert. Kein Wun­der, dass er zum Sval­bar­dia­ner des Jah­res gewählt wur­de. Und das bei schö­ner Aus­sicht auf Lon­gye­ar­by­en und Umge­bung, mit Frostrauch auf dem Advent­fjord, auf des­sen offe­nes Was­ser – von Eis weit und breit lei­der kei­ne Spur – die Son­ne scheint.

Der abso­lu­te Höhe­punkt ist aber natür­lich der 08. März, das eigent­li­che Son­nen­fest. Dazu trägt das Wet­ter eine Men­ge bei, denn bei Bewöl­kung, die in den letz­ten Wochen und auch in ver­gan­ge­nen Jah­ren an die­sem Tag vor­ge­herrscht hat, gibt es ein Son­nen­fest ohne Son­ne, was etwas so viel Freu­de macht wie eine Hoch­zeit ohne Braut.

Gale­rie Son­nen­fest – 08. März 2016

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Heu­te aber soll­te es anders sein, kein Wölk­chen trübt den Him­mel. Gefühlt hun­der­te von Kin­dern, schön deko­riert mit son­nen­strah­li­gen gel­ben Schals, und vie­le Erwach­se­ne haben sich an der alten Kran­ken­haus­trep­pe ver­sam­melt, in der Nähe der Kir­che, wo die ers­ten Son­nen­strah­len zu erwar­ten sind. Die Kin­der feu­ern die Son­ne an, die noch hin­ter Gru­vef­jel­let und Troll­stei­nen ver­bor­gen ist, ihre Strah­len aber schon über den Rand schickt: sol, sol, kom igjen! Sola er min bes­te venn! (Son­ne, Son­ne, komm wie­der! Die Son­ne ist mein bes­ter Freund!

Das funk­tio­niert rhyth­mus- und reim­tech­nisch auf nor­we­gisch deut­lich bes­ser als auf deutsch). Es gibt Lie­der, es gibt klei­ne Reden, es gibt gute Stim­mung. Und dann gibt es Son­ne. Ein bewe­gen­der Moment, als das Licht über dem Lars­breen hell strah­lend auf­geht und wär­mend auf die Men­schen fällt, die den Augen­blick jubelnd fei­ern. Noch ein paar Lie­der, dann ver­streu­en sich die Leu­te wie­der. Die dunk­le Zeit ist für die­sen Win­ter zu Ende.

Barents­burg – 04. und 05. März 2016

04./05. März 2016 – Besuch in Barents­burg mit Über­nach­tung. Das fer­tig reno­vier­te Hotel bie­tet mitt­ler­wei­le einen beacht­li­chen Stan­dard, von den Zim­mern (teil­wei­se mit Bade­wan­ne!) über das Essen (à la car­te) bis hin zum schnel­len WLAN. Wobei es gleich­zei­tig natür­lich eine gan­ze Men­ge von sei­nem frü­he­ren, rus­ti­ka­len Charme ver­lo­ren hat.

Natür­lich sind das nicht die Din­ge, die auf einer Tour nach Barents­burg im Vor­der­grund ste­hen, aber viel­leicht ist es ja gut zu wis­sen, dass man da wirk­lich pri­ma mit Über­nach­tung pla­nen kann. Das war nicht immer so. Und von Barents­burg aus kann man sich natür­lich eine Men­ge schö­ner Tou­ren­zie­le erschlie­ßen, vom Ort selbst abge­se­hen. Dort kann man nun sogar Kur­se in rus­si­schem Kunst­hand­werk bele­gen. Zuge­ge­ben, das habe ich nicht pro­biert.

Gale­rie Barents­burg – 04. und 05. März 2016

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Die Rück­fahrt dann im Schnee­trei­ben. Es war weder kalt noch win­dig, aber der Schnee­fall so dicht, dass die Sicht gleich null war und das Fah­ren ent­spre­chend zäh. Mit vol­lem Pro­gramm, soll hei­ßen mehr­fach auf Hän­gen im wei­chen Neu­schnee umge­kipp­te und ein­ge­gra­be­ne Motor­schlit­ten. Jau, da kommt Freu­de auf :-)

Der berühm­te Saat­gut-Tre­sor – 29. Febru­ar 2016

Natür­lich kann man auch sagen, dass es ein­fach nur ein Kalt­la­ger ist und sonst nichts. So ist es ja auch, zunächst. Aber genau­so natür­lich ist es noch viel mehr als das. Eine Mensch­heits­hoff­nung, die Ret­tung Über­le­ben­der nach glo­ba­len Kata­stro­phen. Nun, wahr­schein­lich ist das eine genau­so unter­trie­ben wie das ande­re über­trie­ben, aber auf jeden Fall zieht das Saat­gut­la­ger viel Auf­merk­sam­keit auf sich. Was übri­gens im Febru­ar 2008, als das Lager eröff­net wur­de, auch die Eröff­nung der Nach­rich­ten auf die­ser Web­sei­te nach sich zog, mit einem Hin­weis auf eben die Eröff­nung des Saat­gut­la­gers, das ein fast schon monu­men­ta­les welt­wei­tes Medi­en­echo nach sich zog. Seit­dem gibt es also die Spitzbergen.de-Nachrichten.

Aber rein­ge­hen? Fehl­an­zei­ge. Da kommt man als nor­ma­ler Mensch nor­ma­ler­wei­se nicht rein. Auch schon ziem­lich unnor­ma­le Men­schen haben schon davor gestan­den, welt­be­kann­te Poli­ti­ker, und kamen nicht rein. Der Zugang ist sehr strikt gere­gelt, und dar­über hin­aus hat­te die Feu­er­wehr in Lon­gye­ar­by­en den Besu­cher­ver­kehr zeit­wei­se noch stär­ker ein­ge­schränkt. Ein Tre­sor­raum hat nun mal kei­ne Not­aus­gän­ge.

Aber gele­gent­lich, wenn neu­es Saat­gut gelie­fert wird, gibt es Pres­se­ter­mi­ne, und wenn man dabei ist, ja, dann ist man dabei.

Auch wenn ich 2008 die welt­wei­te Auf­merk­sam­keit gese­hen und mit dem Beginn der Spitzbergen.de-Nachrichten dar­auf reagiert habe: Zuge­ge­ben, das Saat­gut­la­ger hat­te mich eigent­lich nie so recht inter­es­siert. Es ist weder Teil der Natur Spitz­ber­gens noch gehört es zu sei­ner Geschich­te noch ist es irgend­wie mit den Men­schen hier ver­bun­den.

Und wor­auf berei­tet die Mensch­heit sich hier eigent­lich vor? Wel­che Art von Kata­stro­phen erwar­tet man, die das gene­ti­sche Erbe jahr­tau­sen­de­al­ter land­wirt­schaft­li­cher Kul­tu­ren gan­zer Regio­nen aus­löscht? Dar­über will man eigent­lich gar nicht nach­den­ken. Bezeich­nen­der­wei­se liegt das gesam­te Lager so hoch über dem Mee­res­spie­gel, dass es auch bei einem Schmel­zen aller – in Wor­ten: aller – Eis­mas­sen der Erde tro­cken blei­ben wür­de.

Ver­schie­de­ne Län­der lie­fern also Saat­gut­pro­ben mög­lichst aller ihrer Kul­tur­pflan­zen, die bei Lon­gye­ar­by­en kata­stro­phen­si­cher auf­be­wahrt wer­den, so lan­ge es sich bei opti­ma­len Bedin­gun­gen hält. Das bedeu­tet eine sehr kon­stan­te und strikt kon­trol­lier­te Tem­pe­ra­tur von -18 Grad und eine mir unbe­kann­te, aber eben­falls sehr kon­stan­te und strikt kon­trol­lier­te Luft­feuch­tig­keit. Kaum Besu­cher, die das Raum­kli­ma stö­ren, meh­re­re gepan­zer­te Türen, Über­wa­chungs­ka­me­ras. Das vol­le Pro­gramm.

Durch einen Gang geht es etwa 150 Meter in den Berg hin­ein, und dann erreicht man einen gro­ßen Vor­raum. Die Wand, auf die man vom Gang aus zuläuft, ist nicht glatt, son­dern wölbt sich weit­ge­spannt kon­kav. Was zunächst kaum auf­fällt, hat einen bizarr anmu­ten­den Grund: Auch wenn nie­mand weiß, wie es jemals im Gang, der auf die­sen Raum zuläuft, zu einer Explo­si­on kom­men soll­te – eine sol­che wür­de durch die­se Kon­ka­vi­tät reflek­tiert wie durch eine Para­bol­an­ten­ne. Somit wür­de mög­lichst wenig von der Druck­wel­le dort­hin gelan­gen, wo das wert­vol­le Saat­gut gela­gert wird.

Dazu geht es durch eine wei­te­re schleu­sen­ar­ti­ge Dop­pel­tür, durch die man – es braucht kaum erwähnt zu wer­den – nur in kom­pe­ten­ter Beglei­tung gelangt. Es gibt drei Kam­mern (man fühlt sich so unge­fähr wie in einer ägyp­ti­schen Pyra­mi­de, wobei es dort ver­mut­lich nicht ganz so kalt ist), von denen zwei noch mehr oder weni­ger leer sind.

Die Tür zur drit­ten Kam­mer ist mit Eis über­zo­gen, weil es dar­in kon­stant kalt ist. Übri­gens der­zeit wohl das käl­tes­te Stück­chen Spitz­ber­gen. Hin­ter einem wei­te­ren Zaun, durch den man nur mit einem Zah­len­code kommt, erstre­cken sich lan­ge, meter­ho­he Rega­le. Und dar­in Kis­ten und Kar­tons, Kar­tons und Kis­ten.

Eine auf­fäl­li­ge Lücke zeigt, wo die ers­ten Pro­ben bereits ent­nom­men wor­den sind. Die­se stamm­ten aus Syri­en und wer­den nun nach­ge­züch­tet – in Marok­ko, wohin das einst in Alep­po ange­sie­del­te syri­sche Saat­gut­ar­chiv umge­zo­gen ist, bevor der Krieg es zer­stö­ren konn­te.

Gale­rie – Der berühm­te Saat­gut-Tre­sor – 29. Febru­ar 2016

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Man geht durch die Rei­hen und staunt. Insti­tu­te, die sich der Erfor­schung von Reis, Wei­zen oder Kar­tof­feln wid­men, haben ihre Schät­ze hier kon­ser­viert. Die meis­ten Län­der sind mitt­ler­wei­le ver­tre­ten, nur eine Min­der­heit fehlt noch. Nord- und Süd­ame­ri­ka, Afri­ka und Euro­pa, Asi­en, Aus­tra­li­en, alle sind sie dabei. Ein paar schlich­te Holz­kis­ten fal­len auf: Nord­ko­rea, das erst vor weni­gen Wochen den Spitz­ber­gen­ver­trag unter­schrie­ben hat, ist eben­falls dabei.

Ein paar schlich­te, unschein­ba­re Kar­tons zie­hen mei­nen Blick auf sich, und einen Moment spä­ter läuft es mir kalt den Rücken run­ter. Der Absen­der: das Inter­na­tio­nal Cent­re for Agri­cul­tu­ral Rese­arch in the Dry Are­as, kurz ICAR­DA. Die Adres­se: Alep­po, Syri­en. Wo syri­sche und rus­si­sche Bom­ben eine gan­ze Stadt in Schutt und Asche gelegt haben, hat jemand vor­her Saat­gut gesam­melt, damit es erhal­ten bleibt, für den Fall, dass irgend­wann irgend­wer in die­ser heim­ge­such­ten Gegend wie­der Land­wirt­schaft betreibt, um Men­schen zu ernäh­ren. Was für eine absurd erschei­nen­de Hoff­nung! Dafür ste­hen nun Kar­tons mit Saat­gut in einem per­ma­fros­ti­gen Berg in der Ark­tis. Möge der Inhalt bald wie­der sprie­ßen, in einem Boden, der von Pflü­gen und nicht von Bom­ben zer­furcht wird!

Kurz und gut, der Saat­gut­tre­sor hat Ein­druck gemacht.

Pyra­mi­den – Febru­ar 2016

Nach dem Ark­tis-Vor­trags­wo­chen­en­de in Würz­burg ging es Schlag auf Schlag wei­ter. Von der Lein­wand zum Bahn­hof, Zug, Flug­ha­fen, Flie­ger, Flug­ha­fen, Hotel, Flug­ha­fen, Flie­ger, und dann plötz­lich … Spitz­ber­gen. Halt, zunächst ein Blick auf das nörd­lichs­te Nor­we­gen süd­lich von Spitz­ber­gen (ver­wir­rend? Egal 😉 ganz im Hin­ter­grund sieht man mit viel Fan­ta­sie das Nord­kap, und die­se lan­ge, schma­le Insel unter der Flü­gel­spit­ze, etwas nach rechts, das ist die Fugløya. Dort wer­den wir Ende Mai wie­der mit der Anti­gua vor­bei­fah­ren und dann Kurs auf die Bären­in­sel neh­men … aber das ist eine ande­re Bau­stel­le, das wird eine Som­mer­ge­schich­te. Zunächst geht es in den ark­ti­schen Win­ter, die Polar­nacht geht gera­de über­haupt erst zu Ende. Wobei es ein merk­wür­di­ger Win­ter ist, wenig Schnee, sehr wenig Eis in den Fjor­den an der West­küs­te. Man mut­maßt, es habe auch ein wenig mit El Niño zu tun, jener Ver­schie­bung von Mee­res­strö­mun­gen im Pazi­fik, die alle paar Jah­re auf­tritt und welt­weit Aus­wir­kun­gen auf das Kli­ma hat. Ein Schelm, wer aber nicht auch an den Kli­ma­wan­del denkt. Klar, Jah­re mit wenig Eis hat es immer schon gege­ben. Aber wenn man den Blick von ein­zel­nen Jah­ren weg auf die län­ger­fris­ti­ge Ten­denz rich­tet? Die ist ein­deu­tig.

Gale­rie – Pyra­mi­den – Febru­ar 2016

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Ich bin zunächst mit einem Film­team unter­wegs, wobei mei­ne Auf­ga­ben die­ses Mal nicht vor der Kame­ra lie­gen, son­dern dahin­ter. Einer unse­rer ers­ten Wege führt uns nach Pyra­mi­den. Gewohn­te Fas­zi­na­ti­on, aber Tei­le des Ortes sind eine Schlin­der­bahn. Wenig Schnee, viel glat­tes Eis. Und kein Sascha. Aber er soll in ein paar Tagen kom­men. Wir waren tat­säch­lich vor Sascha in Pyra­mi­den! Ha!

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News-Auflistung generiert am 28. März 2024 um 23:39:12 Uhr (GMT+1)
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