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Tages-Archiv: 9. Juni 2017 − News & Stories


Eis­bä­ren hat­ten Schrot im Kör­per

Bei der Obduk­ti­on zwei­er Eis­bä­ren wur­de Schrot im Fett­ge­we­be gefun­den, der auf frü­he­re Schüs­se auf die Tie­re hin­weist. Eines der bei­den, ein Weib­chen mit einem Jung­tier, wur­de im Juni 2016 am Aus­t­fj­ord­nes erschos­sen. Nur zwei Mona­te spä­ter erschoss ein rus­si­scher For­scher ein wei­te­res Weib­chen auf dem Prins Karls For­land.

Eis­bä­rin und Jun­ges – wie vie­le haben noch Schrot im Kör­per?

Eisbärin mit Jungem

Der Schrot war bei bei­den Tie­ren stark im Fett und Fleisch der Bären ein­ge­kap­selt, was bedeu­tet, dass bei­de Eis­bä­ren ihn län­ge­re Zeit im Kör­per getra­gen haben müs­sen. Er wur­de außer­dem an meh­re­ren Stel­len im Kör­per gefun­den. Knut Fos­sum, Natur­schutz­be­auf­trag­ter des Sys­sel­man­nen, geht davon aus, dass die Schüs­se aus rela­tiv kur­zer Distanz abge­feu­ert wur­den. Ver­mut­lich woll­te jemand die Eis­bä­ren mit der Schrot­flin­te ver­ja­gen und hat sie dabei getrof­fen. Schwe­re Ver­let­zun­gen bei gro­ßen Tie­ren durch Schrot sind eher unwahr­schein­lich, aber nicht aus­zu­schlie­ßen, etwa wenn Gelen­ke oder Augen getrof­fen wer­den. Tier­ärz­te ver­wei­sen auf den Fall eines Ren­tiers, das nach einem Tref­fer mit einem Luft­ge­wehr starb. In jedem Fall kann Schrot zu Schmerz und Infek­tio­nen füh­ren.

Eis­bä­ren sind auf Spitz­ber­gen streng geschützt, sie zu ver­let­zen oder zu töten steht unter Stra­fe. Der Ein­satz von Schrot­flin­ten zur Abschre­ckung von Eis­bä­ren ist sowohl unge­eig­net als auch ver­bo­ten. Auch wenn Schüs­se nur zur Abschre­ckung abge­ge­ben wer­den, muss dem Sys­sel­man­nen Mel­dung gemacht wer­den.

Wie lan­ge die Eis­bä­ren die Schrot­kör­ner schon in sich tru­gen und ob sie dabei Schmer­zen hat­ten, lässt sich nicht mit Sicher­heit sagen.

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Über­schwem­mung im Saat­gut­la­ger erregt inter­na­tio­na­le Auf­merk­sam­keit – ein hal­bes Jahr danach!

Das The­ma Fake-News macht nun auch vor Spitz­ber­gen nicht halt. Meh­re­re Wochen lang berich­te­ten inter­na­tio­na­le Medi­en über eine Lecka­ge im Samen­la­ger Glo­bal Seed Vault, in dem Saat­gut aller Län­der über tau­sen­de von Jah­ren gela­gert wer­den soll, wozu es letzt­lich zu nichts weni­ger bei­tra­gen soll als zum Über­le­ben der Mensch­heit. (>hier geht’s zu frü­he­ren Mel­dun­gen über das Glo­bal Seed Vault).

Glo­bal Seed Vault – Saat­gut für Gene­ra­tio­nen?

Global Seed Vault

Wahr ist: Die Lecka­ge hat es tat­säch­lich gege­ben – aller­dings schon im Okto­ber 2016! In einem Arti­kel im Dag­bla­det wird die Lecka­ge noch mit kor­rek­tem Datum erwähnt. Doch ein unauf­merk­sa­mer Jour­na­list der Online­aus­ga­be des bri­ti­schen „The Guar­di­an“ mach­te dar­aus am 19. Mai eine aktu­el­le Mel­dung. Die Rede war von hohen Tem­pe­ra­tu­ren in Ver­bin­dung mit wochen­lan­gem Regen­wet­ter, das schließ­lich zu einem Was­ser­ein­bruch im Ein­gangs­be­reich des Samen­la­gers geführt habe. Alles kor­rekt, nur eben schon über ein hal­bes Jahr her.

Eine Nach­richt, aber kei­ne Neu­ig­keit

Die gro­ßen Medi­en­häu­ser Reu­ters und Vox spran­gen auf den Zug auf, offen­bar, ohne die Quel­le genau­er zu über­prü­fen. Dabei hät­te ein Anruf bei Hege Njaa Aschim genügt, um das Miss­ver­ständ­nis auf­zu­klä­ren. Aschim ist Pres­se­spre­che­rin von Stats­bygg, die das Glo­bal Seed Vault in staat­li­chem Auf­trag ver­wal­ten und instand hal­ten. Zahl­rei­che ande­re Zei­tun­gen, Radio- und Fern­seh­sen­der woll­ten es aber genau­er wis­sen: Hun­der­te Pres­se­an­fra­gen erreich­ten Aschim in einer Woche! So konn­te sie immer­hin kor­ri­gie­ren, dass es sich zwar um eine rich­ti­ge Nach­richt, kei­nes­falls jedoch um eine Neu­ig­keit han­del­te.

Trü­ge­ri­sche Sicher­heit?

Die Tat­sa­che, dass das eigent­lich für die Ewig­keit kon­stru­ier­te Samen­la­ger nach nicht mal zehn Jah­ren bereits repa­riert wer­den muss, ist dabei fast ein wenig in den Hin­ter­grund gerückt. Das eigent­li­che Lager, in dem inzwi­schen fast eine Mil­li­on Saat­gut­päck­chen aus 73 Insti­tu­ten und Gen­ban­ken lie­gen, war von dem Was­ser­ein­bruch zum Glück nicht betrof­fen. Ein Trans­for­ma­tor wur­de jedoch zer­stört und die Feu­er­wehr muss­te den Tunn­nel frei­pum­pen, der 100 Meter tief bis zum eigent­li­chen Lager führt.

Tief im Per­ma­frost ver­an­kert wähn­te man das Samen­la­ger sicher vor Über­schwem­mun­gen. Nun sol­len Unter­su­chun­gen klä­ren, wie das Lager in Zukunft gegen von Wär­me­pe­ri­oden aus­ge­lös­te Unwet­ter gesi­chert wer­den kann. 37 Mil­lio­nen Kro­nen (rund 3,8 Mil­lio­nen Euro) wer­den dafür zur Ver­fü­gung gestellt.

Quel­le: Dagens Nærings­liv

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