Die nächtliche Fahrt in den Isfjord war schon fast ruhig. Es hat sich definitiv gelohnt, ein paar Stunden abzuwarten. Was in Fridtjovhamna ja auch nicht verkehrt ist, mit dem Anblick des Gletschers im Hintergrund.
In Barentsburg haben wir uns neben Geschichte und Spitzbergenpolitik schon mal wieder mit all den Stolperstricken der Zivilisation beschäftigt – Autoverkehr und so. Um dann nachmittags wieder in die arktische Natur zu entfliehen und uns einige schöne Ausblicke über den Grønfjord zu erarbeiten.
Galerie – Barentsburg & Grønfjordfjellet – 13. August 2017
Am Sonntag (6.8.) Vormittag ist eine private Segelyacht in Seenot geraten und stand kurz vor dem Sinken. An Bord befanden sich drei Personen, alle aus Deutschland, die alle wohlauf sind.
Der Vorfall ereignete sich in der Nähe der der Dunderbukta, an der Westküste Spitzbergens südlich vom Bellsund.
Untiefen und exponierte Ufer: Die Westküste von Spitzbergen kann ein ziemlich ungemütlicher Ort sein.
Nach Absetzen eines Notrufes an den deutschen Rettungsdienst, der den Notruf nach Norwegen weiterleitete, wurden die drei Personen, die sich zu dieser Zeit bereits auf einem Rettungsfloß befanden, von dem norwegischen Frachtschiff Norbjørn gerettet. Norbjørn nahm auch zunächst das Segelboot in Schlepp. Die drei Geretteten verzichteten auf den schnellen Flug nach Longyearbyen mit dem Rettungshubschrauber, der schnell vor Ort war. Das Segelboot wurde dann vom hafeneigenen Lotsenboot nach Longyearbyen geschleppt.
Als Unglücksursache stellte sich heraus, dass sich die Schlauchleitung eines Septiktanks vom Rumpf gelöst hatte.
Laut Angaben des Sysselmannen wird der Vorfall als technischer Unfall ohne polizeiliche Relevanz eingestuft. Alles Weitere wird demnach die Betroffenen und die Versicherungen beschäftigen, aber nicht die Polizei.