Weiße Buckelwale sind ein sehr seltenes Phänomen. Die Zahl der weißen Buckelwale ist auch global sehr überschaubar, man schätzt sie auf drei Individuen. Zwei davon sollen sich im Pazifik rund um Australien bewegen, ein weiterer schwimmt im Nordatlantik herum. Letzterer ist nun erstmalig seit einigen Jahren wieder beobachtet worden. 2004 und 2006 hat es bereits Sichtungen vor Nordnorwegen gegeben, und 2012 wurde erneut ein weißer Buckelwal – mit großer Wahrscheinlichkeit dasselbe Tier – mehrfach im Osten Spitzbergens gesehen. Dabei wurden Fotos mit Seltenheitswert gemacht. Vor allem die Bilder, die Steuermann Dan Fisher auf der Antigua vom Mast aus machte, sind aufgrund der erhöhten Perspektive sehr aussagekräftig und beeindruckend.
Buckelwale kommen in allen Ozeanen der Erde vor. Fast immer sind sie aber überwiegend dunkelgrau bis schwarz. Die Unterseite und Teile der Flossen sind teilweise weiß, das genaue Muster kann zur Identifizierung von einzelnen Tieren herangezogen werden, so wie der Fingerabdruck eines Menschen.
Vollständig weiße Buckelwale sind sehr selten. Hierbei handelt es sich meist um eine Pigmentstörung wie der unter vielen Tieren weit verbreitete Leuzismus. Nur bei einem der beiden weißen Buckelwale bei Australien handelt es sich tatsächlich um ein Albino.
Nun hat es erstmalig seit 2012 wieder eine Sichtung gegeben. Der weiße Buckelwal aus dem Nordatlantik ist Ende September von Wissenschaftlern auf dem norwegischen Forschungsschiff Johan Hjort beobachtet worden. Er hielt sich im Osten von Spitzbergen auf, was zu den üblichen saisonalen Wanderungen von Buckelwalen im Nordatlantik passt.
Der seinerzeit berühmte Weiße Buckelwal in der Hinlopenstraße, fotografiert am 11. August 2012 von Dan Fisher.