Das nächste Kalenderblatt aus dem Spitzbergen-Kalender 2018, für den Monat November, zeigt eine Gruppe Spitzbergen-Rentiere. Diese werfen ihre Geweihe bekanntermaßen einmal jährlich ab. Der Zeitpunkt des Abwurfes unterscheidet sich sowohl nach Geschlecht als auch individuell.
Diese kleine Rentierherde zeigt alle möglichen Geweih-Varianten: eines hat gar kein Geweih, eines hat nur eine Geweihstange und eines hat ein volles Geweih, wenn auch ein kleines.
Das Foto zeigt die Rentiere in winterlicher Umgebung am Diabasodden im Sassenfjord. Im frühen Winter zehren Rentiere neben der mageren, unter dem Schnee versteckten Vegetation von ihren Fettreserven. Im späten Winter, wenn die Fettreserven aufgebraucht sind und die Tundra immer noch unter Schnee und Eis verborgen ist, steigt die Gefahr durch Nahrungsmangel stark an.
Der Friedhof von Longyearbyen liegt seit über 100 Jahren in einem ruhigen Teil des Longyear-Tals, zwischen Kirchen und dem alten Versammlungshaus Huset. Entgegen oft anderslautender Berichte wird er immer noch aktiv als Friedhof genutzt. Allerdings sind nur Urnenbegräbnisse zugelassen. Die letzten Urnenbestattungen hat es 2013 gegeben, weitere sind aber möglich.
Nun liegt der Friedhof zwar in einem sehr ruhigen Teil des Tals, aber dennoch ist die Totenruhe bedroht: Von den Berghängen unmittelbar um den Friedhof sind in den letzten Jahren mehrfach Lawinen abgegangen. Dabei handelte es sich meistens um Erdrutsche nach Regentagen, die das Gelände um den Friedhof erreichten. Das führte im vergangenen Sommer beispielsweise zu langandauerenden Sperrungen der Straße unterhalb des Friedhofs. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch der Friedhof selbst von einem Erdrutsch getroffen und stark beschädigt oder gar zerstört wird.
Nun hat die Kirche Longyearbyen mit Pfarrer Leif Magne Helgesen Initiative ergriffen, um den Friedhof an einen sicheren Ort zu verlegen. Der Friedhof sei ein Ort des Friedens, mit dem viele Menschen starke Gefühle verbänden, so Helgesen. Es sei sowohl den Verstorbenen als auch den Angehörigen gegenüber verantwortungslos, eine Gefährdung hinzunehmen.
Erste Gespräche mit zuständigen Stellen wie dem für Denkmalschutz verantwortlichen Sysselmannen und der Gemeindeverwaltung hat es nun gegeben. Im Zusammenhang mit von Erosion bedrohten Walfängergräbern gibt es in Longyearbyen immerhin Erfahrungen mit der Verlagerung und Sicherung von einzelnen Gräbern. Ein Umzug des Friedhofes wäre ein Projekt von einer ganz anderen Größenördnung, in das auch die Angehörigen der dort ruhenden Verstorbenen mit einbezogen werden müssten. Als neuer Ort kämen Flächen in der Nähe der Kirche infrage.
Der Friedhof von Longyearbyen wird möglicherweise wegen Lawinen- und Erdrutschgefährdung verlegt.