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Tages-Archiv: 27. Oktober 2017 − News & Stories


Hub­schrau­ber­ab­sturz: Hoff­nung schwin­det, Über­le­ben­de zu fin­den

Noch gibt es kei­ne Gewiss­heit, ob es sich bei dem Objekt, das mit Echo­lot in 200-250 Metern Tie­fe am Mee­res­bo­den vor der rus­si­schen Hub­schrau­ber­ba­sis am Heerod­den bei Barents­burg loka­li­siert wur­de, tat­säch­lich um den abge­stürz­ten Hub­schrau­ber han­delt. Aber es gibt kei­ne Zwei­fel, dass der MI-8 Hub­schrau­ber in den Isfjord gestürzt ist, und bis jetzt, etwa 22 Stun­den nach dem Absturz, gibt es immer noch kein Lebens­zei­chen von der Besat­zung oder den Pas­sa­gie­ren. Ins­ge­samt befan­den sich 8 Per­so­nen an Bord. Nach wie vor wird nach Über­le­ben­den gesucht, aber die Hoff­nung schwin­det, dass noch jemand am Leben ist, und man muss sich auf schlim­me Nach­rich­ten vor­be­rei­ten.

Nach­dem rus­si­sche Medi­en bereits ges­tern Namen genannt haben, hat nun auch die zustän­di­ge Ret­tungs­zen­tra­le Nord­nor­we­gen offi­zi­ell die Iden­ti­tät der ver­miss­ten Per­so­nen bekannt­ge­ge­ben.

Es han­delt sich um

Pas­sa­gie­re (Wis­sen­schaft­ler des Insti­tuts für Ark­tis- und Ant­ark­tis­for­schung St. Peters­burg):
Oleg Golo­va­nov
Niko­laj Fade­jev
Mak­sim Kau­lio

Besat­zung:

Jev­ge­nij Bara­nov – Pilot
Vla­di­mir Fro­lov – Copi­lot
Alek­sej Poul­jaus­kas – Mecha­ni­ker
Marat Mikht­a­rov – Tech­ni­ker
Alek­sej Korol­jov – Inge­nieur

Solan­ge das Gegen­teil nicht bewie­sen ist, besteht Hoff­nung, noch Über­le­ben­de zu fin­den, und die Suche wird mit viel Ein­satz mit Hub­schrau­bern, einem Such­flug­zeug, Schif­fen und Boo­ten wei­ter­ge­führt. Ande­rer­seits erscheint es zuneh­mend wahr­schein­lich, dass von einem tra­gi­schen Unglück aus­ge­gan­gen wer­den muss.

Der Sys­sel­man­nen hat eine Kon­takt­num­mer für Ange­hö­ri­ge ein­ge­rich­tet und drückt sein tie­fes Mit­ge­fühl mit den Ange­hö­ri­gen der Betrof­fe­nen aus. Auch die Gedan­ken die­ses Autors sind bei den mut­maß­li­chen Opfern und ihren Ange­hö­ri­gen.

Die nach inter­na­tio­na­lem Luft­fahrt­recht zustän­di­gen nor­we­gi­schen Behör­den haben bereits eine Hava­rie­kom­mis­si­on nach Lon­gye­ar­by­en geschickt, die sich mit Her­gang und Ursa­chen des Unglücks aus­ein­an­der­set­zen wird. Aktu­ell steht aber noch die Suche nach dem Hub­schrau­ber und dem Wrack im Vor­der­grund.

Rus­si­scher MI-8 Hub­schrau­ber auf dem Flug­ha­fen Lon­gye­ar­by­en (Archiv­bild).

Russischer Hubschrauber Spitzbergen.

Quel­le: Sys­sel­man­nen, Sval­bard­pos­ten

Abge­stürz­ter Hub­schrau­ber wahr­schein­lich gefun­den

Der am Don­ners­tag Nach­mit­tag abge­stürz­te Hub­schrau­ber ist wahr­schein­lich gefun­den wor­den. Ein­satz­kräf­te hat­ten an einer Stel­le auf dem Was­ser star­ken Treib­stoff­ge­ruch wahr­ge­nom­men und auf­stei­gen­de Luft­bla­sen beob­ach­tet.
Eines der bei der Suche ein­ge­setz­ten Schif­fe hat im glei­chen Gebiet mit dem Echo­lot ein Objekt auf dem Mee­res­bo­den gesich­tet. Eine end­gül­ti­ge Bestä­ti­gung, ob es sich dabei um das Wrack des Hub­schrau­bers oder Tei­le davon han­delt, steht noch aus. Das Objekt liegt in 200-250 Metern Tie­fe und ist daher für Tau­cher nicht erreich­bar.

Bereits in der Nacht wur­de ein Tauchro­bo­ter (ROV = Remo­te­ly Ope­ra­ted Vehic­le = fern­ge­steu­er­tes Fahr­zeug) vom Fest­land nach Lon­gye­ar­by­en gebracht. Es soll so schnell wie mög­lich an der mut­maß­li­chen Absturz­stel­le ein­ge­setzt wer­den, um Gewiss­heit zu erhal­ten, ob es sich tat­säch­lich um den Hub­schrau­ber han­delt.

An Bord befan­den sich 8 Per­so­nen, nach denen wei­ter­hin gesucht wird. Such­mann­schaf­ten sind in der Nähe des Unglücks­or­tes ent­lang der Küs­te öst­lich von Heerod­den im Ein­satz. Die Was­ser­ober­flä­che wird wei­ter­hin mit Schif­fen und Hub­schrau­bern abge­sucht. Nach Stand der Din­ge ist mit dem Schlimms­ten zu rech­nen, aber man gibt die Hoff­nung nicht auf, doch noch Über­le­ben­de zu fin­den. Der Hub­schrau­ber­typ MI-8 ist mit einem Ret­tungs­floß aus­ge­stat­tet sowie mit Auf­triebs­kör­pern, die den Hub­schrau­ber zumin­dest bei einer kon­trol­lier­ten Not­lan­dung eine Wei­le an der Was­ser­ober­flä­che hal­ten. Da von der Besat­zung des Hub­schrau­bers kei­ner­lei Not­si­gnal aus­ge­löst wur­de, scheint es jedoch zwei­fel­haft zu sein, ob es sich um eine kon­trol­lier­te Not­lan­dung han­del­te. Zur frag­li­chen Zeit wol­len Zeu­gen in der Gegend einen Knall gehört haben.

Neben den 2 nor­we­gi­schen Ret­tungs­hub­schrau­bern sind eine Rei­he von Schif­fen und Boo­ten im Ein­satz. Neben Küs­ten­wa­che und Polar­sys­sel (Sys­sel­man­nen) sind auch Schif­fe aus der Tou­ris­mus­bran­che aus Lon­gye­ar­by­en vor Ort. Nach­dem die Sicht zunächst durch Schnee­trei­ben beein­träch­tigt war, ist das Wet­ter der­zeit gut, mit wenig Wind und kla­rer Sicht. Aller­dings hat vor ein paar Tagen die Polar­nacht begon­nen, so dass selbst zur Mit­tags­zeit nur Däm­me­rung herrscht.

Licht­ver­hält­nis­se in der Polar­nacht im Isfjord zur Mit­tags­zeit. Das hel­le Licht ist der Mond. (Archiv­bild.)

Polarnacht, Isfjord.

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

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