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Tages-Archiv: 4. November 2017 − News & Stories


Ves­t­fjord & Bodø – 04. Novem­ber 2017

Der Wind hat­te nach­ge­las­sen, weh­te aber immer noch kräf­tig genug aus süd­li­cher Rich­tung, dass wir lie­ber unter Segeln Kurs nach Wes­ten nah­men, als unter Motor nach Süden gegen die Wel­len anzu­stamp­fen. So haben wir mit dem Able­gen nach dem Früh­stück (sicher ist sicher!) Abschied von den Lofo­ten genom­men. Ein schö­ner Abschied war es, unter Segeln und teil­wei­se sogar der Son­ne ent­ge­gen (lan­ge nicht gese­hen), zeit­wei­se mit einem Regen­bo­gen über der berühm­ten Lofo­ten­wand.

So wur­de ein paar Stun­den lang kna­ckig gese­gelt, bevor wir die Schä­ren vor der Fest­lands­küs­te rela­tiv weit nörd­lich erreich­ten, noch einen Nach­mit­tag weit von Bodø ent­fernt. Eine schö­ne Küs­te! Und wie immer ist es schön, ein neu­es Ufer zu sehen.

Der letz­te Nach­mit­tag einer sol­chen Fahrt geht immer schnell vor­bei. Solan­ge es Licht gibt, gibt es drau­ßen auch etwas zu sehen. Etwa um 15 Uhr ging die Son­ne unter. Dann die letz­ten Vor­trä­ge, das Rei­se­ta­ge­buch will zu Ende geschrie­ben wer­den, ein paar Vor­be­rei­tun­gen für die Orga­ni­sa­ti­on des Abrei­se­ta­ges, so das Übli­che. Trotz­dem die­ses Mal etwas ande­res. Es ist das letz­te Mal die­se Sai­son.

Mit dem abend­li­chen Anle­gen in Bodø schloss sich ein Kreis. Am 19. Mai haben wir hier abge­legt, um über die Lofo­ten zur Bären­in­sel und nach Spitz­ber­gen zu fah­ren. Am glei­chen Ort. Trotz­dem gefühlt eine Gala­xie weit ent­fernt. »Damals« war es rund um die Uhr hell. Ein lan­ger Ark­tis-Som­mer lag vor uns. Jetzt schafft die Son­ne es kaum noch über den Hori­zont. Ein lan­ger Ark­tis-Som­mer liegt hin­ter uns. So vie­le Erleb­nis­se zusam­men mit der Mann­schaft der Anti­gua und den Ark­tis­fah­rern, die uns wäh­rend der ver­schie­de­nen Fahr­ten beglei­tet haben.

Gale­rie – Ves­t­fjord & Bodø – 04. Novem­ber 2017

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Ich sage allen »Dan­ke« für eine tol­le und sehr erleb­nis­rei­che Zeit! In der Ark­tis lernt man nie aus, man hat nie alles gese­hen, alles erlebt. Auf dem unend­lich lan­gen Weg dahin, alles gese­hen zu haben, sind wir wie­der ein gutes Stück wei­ter gekom­men. Es ist ja der Sinn der Sache, nie­mals wirk­lich anzu­kom­men auf die­sem Weg. Es wäre ja scha­de drum. Gut, dass das gar nicht geht. Der Weg geht wei­ter.

Abseits die­ser Gedan­ken war die Stim­mung an die­sem letz­ten Abend gut. Die ver­gan­ge­ne Woche hat­te uns kei­ne Wale und kei­ne all­zu spek­ta­ku­lä­ren Nord­lich­ter gegönnt, aber sonst sehr viel. Eine Men­ge Ein­drü­cke, wie sie für die Küs­ten- und Insel­land­schaft in Nord­nor­we­gen zu die­ser Jah­res­zeit typisch sind. Gute Stim­mung unter­wegs. Schön, dabei gewe­sen zu sein!

Rus­si­sches Hub­schrau­ber­wrack geho­ben

Das Wrack des am Don­ners­tag vor einer Woche abge­stürz­ten rus­si­schen Hub­schrau­bers wur­de in der Nacht zum Sams­tag geho­ben. Das Spe­zi­al­schiff Maersk For­za war zu die­sem Zweck nach Spitz­ber­gen gebracht wor­den und hat die Arbei­ten im Isfjord erfolg­reich aus­ge­führt. Der MI-8-Hub­schrau­ber hat­te 8 Per­so­nen an Bord gehabt, dar­un­ter 5 Besat­zungs­mit­glie­der und 3 Wis­sen­schaft­ler. Ein Toter, der in 130 Metern Ent­fer­nung vom Hub­schrau­ber­wrack gefun­den wor­den war, wur­de bereits gebor­gen. Von den wei­te­ren Ver­miss­ten fehlt wei­ter­hin jede Spur, die Suche nach ihnen geht wei­ter.

Der Stimm­re­kor­der aus dem Cock­pit sowie GPS-Gerä­te mit gespei­cher­ten Flug­rou­ten wur­den gesi­chert. Sie wer­den zur Aus­wer­tung nach Mos­kau gebracht.

Unter­des­sen stel­len sich Fra­gen nach den Absturz­ur­sa­chen und den sons­ti­gen Umstän­den des Flu­ges. Die Unter­su­chung des Wracks und der Flug­da­ten wird wahr­schein­lich Hin­ter­grün­de zu den Absturz­ur­sa­chen erge­ben. Wahr­schein­lich flog der Hub­schrau­ber aller­dings ohne Geneh­mi­gung: die nor­we­gi­sche Flug­ge­neh­mi­gung deckt nur Flü­ge im unmit­tel­ba­ren Zusam­men­hang mit dem Gru­ben­be­trieb der Berg­bau­ge­sell­schaft, dar­un­ter Trans­port von Ange­stell­ten von Lon­gye­ar­by­en nach Barents­burg. Kom­mer­zi­el­ler Flug­be­trieb sowie Trans­port von Tou­ris­ten und Wis­sen­schaft­lern ist aus­drück­lich nicht zuge­las­sen. Beim Absturz befan­den sich 3 Wis­sen­schaft­ler des Insti­tuts für Ark­tis- und Ant­ark­tis­for­schung in St. Peters­burg an Bord.

Das Wrack des rus­si­schen Hub­schrau­bers, der am 26.10. vor Barents­burg abstürz­te, an Deck der Maersk For­za (Foto © SHT).

Hubschrauberwrack.

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

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