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Jahres-Archiv: 2017 − Reiseblog


Kvaløya-Sen­ja – 30. Okto­ber 2017

Fro­hen Mutes und guter Hoff­nung ver­lie­ßen wir Trom­sø mit Kurs nach Nor­den, durch den Kvalsund hin­durch und auf die Außen­sei­te der Kvaløya, der gro­ßen Insel west­lich von Trom­sø. Die ers­ten Schwert­wa­le der Sai­son waren dort in den letz­ten Tagen gese­hen wor­den, wir durf­ten also opti­mis­tisch sein.

Wir waren wohl zur rich­ti­gen Zeit am nicht ganz rich­ti­gen Ort, irgend­wo wer­den sie schon gewe­sen sein, die Schwert­wa­le, aber wir haben sie nicht gese­hen. Schö­ne Land­schaft gab es reich­lich, schrof­fe Inseln, die zeit­wei­se hin­ter Schnee­schau­ern ver­schwan­den, um dann umso schö­ner mit ein­drück­li­chen und schnell wech­seln­den Licht­stim­mun­gen wie­der auf­zu­tau­chen. Den 70. Brei­ten­grad haben wir dabei auch gequert, vor der San­døya, wo ein paar ein­sa­me Häus­chen ste­hen. Genau einen per­ma­nen­ten Bewoh­ner soll es dorrt noch geben.

Mit süd­li­chem Kurs konn­ten wir dann Segel set­zen, und mit gekonn­ten Segel- und Steu­er­ma­nö­vern gibt es zwi­schen den Schä­ren und Fel­sen auf der Außen­sei­te der Kvaløya ent­lang nach Süden. Den Plan, an der Außen­sei­te von Sen­ja ent­lang zum Gryl­lefjord zu fah­ren, haben wir dann aber doch in einem der vie­len Wel­len­tä­ler begra­ben. Der See­gang war dazu doch zu hef­tig, er hat­te schon so eini­ge Opfer gefor­dert und im Schiff war es erstaun­lich ruhig gewor­den. Gegen Abend lie­fen wir also in den Sund auf der Innen­sei­te von Sen­ja ein, wo das Was­ser zur all­ge­mei­nen Freu­de bald ruhig wie ein Eide­r­en­ten­teich um die Anti­gua her­um lag.

Gale­rie – Kvaløya-Sen­ja – 30. Okto­ber 2017

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Gleich legen wir in Gibostad an und sind alle schon gespannt auf die­sen klei­nen Ort, denn da war noch kei­ner von uns. Immer span­nend, an neue Orte zu kom­men 🙂

Trom­sø – 29. Okto­ber 2017

Wor­an merkt man, dass der Som­mer vor­bei ist? Wenn die Anti­gua nach meh­re­ren Mona­ten Spitz­ber­gen wie­der in Trom­sø ist. Wenn die Son­ne kurz vor 3 Uhr nach­mit­tags unter­geht und man 5 mal am Tag an Deck Schnee schip­pen muss. Wenn sich im Hafen von Trom­sø lau­ter Bekann­te alte aus Spitz­ber­gen ver­sam­meln: die Cape Race, die Polar­girl, die Auro­ra Explo­rer, alle lie­gen sie hier. Direkt neben der Anti­gua hat die Noor­der­licht fest­ge­macht.

Das Licht kommt und geht stän­dig, Schnee­schau­er wech­seln sich mit gedämpf­tem Son­nen­licht ab, mal sieht man gar nichts, mal spie­geln sich die bun­ten Holz­häu­ser und die vie­len Boo­te im Was­ser. Nach und nach kom­men Leu­te durch das Schnee­trei­ben, rei­chen Taschen und Kof­fer über die Reling und kom­men an Bord. Schließ­lich sind wir voll­zäh­lig, Pas­sa­gie­re und Mann­schaft. Wir stel­len uns vor, spre­chen wie üblich über den Ablauf der nächs­ten Tage und freu­en uns über das ers­te Abend­essen an Bord. Sascha hat Lachs gemacht. Sehr gut, so kann’s wei­ter­ge­hen.

Gale­rie – Trom­sø – 29. Okto­ber 2017

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Nach dem Essen reden wir über Nord­licht­fo­to­gra­fie und schau­en uns Kame­ras an. Heu­te ist es dicht bewölkt, aber das wird sich sicher mal ändern. Wir haben ja eine gan­ze Woche Zeit. Und natür­lich hof­fen wir auf Nord­lich­ter. Dau­men drü­cken, und gute Fahrt!

Tam­pe­re – 13. Okto­ber 2017

Dem auf­merk­sa­men Leser wird nicht ent­gan­gen sein: Tam­pe­re, das ist doch gar nicht Spitz­ber­gen! Das ist doch in Finn­land! Weit im Süden!

Ja, so ist es. Den­noch: Von Finn­land war immer wie­der mal die Rede, wie die meis­ten wis­sen wer­den, die in den letz­ten Jah­ren Rolf Stan­ge und Alex­an­der Lembke in Spitz­ber­gen unter­wegs gewe­sen sind, mit der Anti­gua oder in Pyra­mi­den. Wer gemüt­lich mit Alex auf der Tun­dra eine Scho­ko­la­de teilt oder abends beim Bier sitzt, kommt irgend­wann mal auf das The­ma Sau­na und Finn­land.

Jah­re­lang schon betreibt Alex inten­siv sei­ne Arbeit mit der fin­ni­schen Sau­na. Natür­lich auch mit ihren ange­neh­men, prak­ti­schen Aspek­ten, aber vor allem mit ihrer Kul­tur und Geschich­te. Als ein vor­läu­fi­ges Ergeb­nis stand nun die Eröff­nung sei­ner Aus­stel­lung in Tam­pe­re an, und das konn­te ich mir natür­lich nicht ent­ge­hen las­sen. (Zur Eröff­nung der Aus­stel­lung sie­he „Born in Sau­na“).

Gale­rie – Tam­pe­re – 13. Okto­ber 2017

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Vor dem offi­zi­el­len Teil blieb mir aber noch etwas Zeit für einen klei­nen Aus­flug in die fin­ni­sche Wald- und Seen­land­schaft. Die ist ja aus bes­ten Grün­den bekannt für ihre Schön­heit. Nach Mona­ten in Spitz­ber­gen war es schon etwas unge­wohnt, dass dort über­all Bäu­me her­um­ste­hen, aber das ist ja nicht schlecht. Im Gegen­teil, das ist sehr schön! Bevor wir also zur Aus­stel­lungs­er­öff­nung kom­men, gibt es hier zunächst ein paar Ein­drü­cke aus dem fin­ni­schen Wald. Für lan­ge Tou­ren war lei­der kei­ne Zeit, das ist alles aus Tam­pe­res nächs­ter Umge­bung.

Sau­na Syn­ty­neet – Born in Sau­na – 13. Okto­ber 2017

Wir sind noch in Tam­pe­re in Finn­land und kom­men zu des Pudels Kern der Rei­se in das Land der Wäl­der, der Seen – und der Sau­na, und dar­um soll­te es gehen. Nach lan­ger Zeit inten­si­ver Vor­be­rei­tun­gen hat Alex­an­der Lembke heu­te, am Frei­tag, dem 13. (wenn das kein Glück bringt!), sei­ne Aus­stel­lung eröff­net.

Nun muss man den Fin­nen nicht zei­gen, wie eine Sau­na aus­sieht. Den etwa 5,5 Mil­lio­nen Fin­nen ste­hen meh­re­re Mil­lio­nen pri­va­te und öffent­li­che Sau­na zur Ver­fü­gung. Wer in Finn­land lebt, weiß wie eine Sau­na aus­sieht. Man hat ja auch schon mal das Meer gese­hen, wenn man auf Hel­go­land auf­ge­wach­sen ist.

So konn­te Alex sich auch bild­lich auf das Mot­to der Aus­stel­lung kon­zen­trie­ren: Sau­na Syn­ty­neet – Born in Sau­na, gebo­ren in der Sau­na. Groß­for­ma­ti­ge Por­traits span­nen einen Bogen von fast 100 Jah­ren mit Men­schen, die in einer Sau­na zur Welt kamen. Natür­lich nicht zufäl­lig und unge­plant, son­dern weil man die Sau­na aus prak­ti­schen und kul­tu­rel­len Erwä­gun­gen her­aus für einen pas­sen­den Ort dafür hielt und immer noch hält. Natür­lich kom­men die meis­ten Fin­nen heut­zu­ta­ge in Kran­ken­häu­sern zur Welt, aber immer noch gibt es Haus­ge­bur­ten in der eige­nen Sau­na, die dann meist schon über Gene­ra­tio­nen im Besitz der Fami­lie ist (wer eine frisch auf­ge­stell­te Well­ness-Hit­ze­kam­mer aus dem Bau­markt hat, wird wohl kaum auf die Idee kom­men, dort den Nach­wuchs zur Welt zu brin­gen … aber nach meh­re­ren Selbst­ver­su­chen – nor­ma­le Sau­ne­be­su­che ohne Gebur­ten – kann ich nur sagen: die fin­ni­sche Sau­na ist wirk­lich etwas ande­res!). Insti­tu­tio­nen wie das Goe­the-Insti­tut, die Stadt Tam­pe­re und die Fin­ni­sche Sau­na­ge­sell­schaft haben die Aus­stel­lung unter­stützt und gaben der Eröff­nung mit Rede­bei­trä­gen den ange­mes­se­nen Rah­men. Eini­ge der Por­trai­tier­ten hat­ten dem Abend eben­falls mit ihrer Anwe­sen­heit die Ehre gege­ben.

Gale­rie – Sau­na Syn­ty­neet – Born in Sau­na – 13. Okto­ber 2017

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Natür­lich gab es am spä­te­ren Abend noch eine Exkur­si­on zum Objekt der Wis­sen- und Lei­den­schaft, näm­lich in Finn­lands ältes­te öffent­li­che Sau­na. Da habe ich nicht foto­gra­fiert, das tut man natür­lich nicht (es sei denn, man ist Alex und hat sich das Ver­trau­en der Betei­lig­ten über lan­ge Zeit erwor­ben). Des­halb kann ich allen nur emp­feh­len, nach Finn­land zu rei­sen und zu erle­ben, was eine ech­te Sau­na ist! Es lohnt sich!

Lon­gye­ar­breen – 29. Sep­tem­ber 2017

Dem Lon­gye­ar­breen stat­ten wir noch einen wei­te­ren, klei­nen Besuch ab. Wie herr­lich ist das, so einen Spiel­platz als Nah­erho­lungs­ge­biet direkt hin­ter dem Ort zu haben? Rau­schen­de Schmelz­was­ser­bä­che, eine Morä­ne, in der es sich lohnt, nach Fos­si­li­en zu schau­en, und natür­lich Eis, Eis, Eis. Durch gewun­de­ne Kanä­le glu­ckert das hier kris­tall­kla­re Was­ser über den Glet­scher, um in dunk­len Löchern zu ver­schwin­den. Die blank gewa­sche­ne Ober­flä­che des Eises zeigt immer wie­der in geo­me­tri­schen Mus­tern den Wech­sel aus blan­kem Eis und dunk­len, stein­hal­ti­gen Lagen.

Gale­rie – Lon­gye­ar­breen – 29. Sep­tem­ber 2017

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Ein schö­ner Abschluss der Zeit, die wir im wei­te­ren Sin­ne noch als ark­ti­schen Som­mer bezeich­nen kön­nen. Nun wer­den die Polar­fahr­ten für ein paar Wochen am Schreib­tisch statt­fin­den. Auch dort erhe­ben sich jetzt die schöns­ten Ber­ge 🙂

End­a­len – 27. Sep­tem­ber 2017

Die fol­gen­den Tage in und um Lon­gye­ar­by­en zei­gen zunächst, wie viel Glück wir doch auf der Anti­gua-Fahrt neu­lich gehabt haben: Tage­lang sehen wir nicht das kleins­te Stück­chen blau­en Him­mel und von den schö­nen Ber­gen um den Ort her­um meis­tens auch nur die unte­re Hälf­te. Die Son­ne steigt nicht mehr hoch an den Him­mel, und von ihrem gedämpf­ten Licht schlu­cken die Wol­ken eine gan­ze Men­ge, so dass es nun schon nahe­zu düs­ter wirkt, jeden­falls im Ver­gleich zu den Zei­ten der hell leuch­ten­den Mit­ter­nachts­son­ne, die vor gut 4 Wochen zu Ende gin­gen. Und in noch ein­mal 4 Wochen wird die Polar­nacht begin­nen!

Unterm Strich sind es gute Tage, um alles Mög­li­che zu machen, was eher drin­nen als drau­ßen pas­siert. Es ist ja nicht so, dass das Leben da nicht auch eine Men­ge zu bie­ten hät­te 🙂 und trotz­dem müs­sen wir natür­lich mal für eine län­ge­re Tour raus, die Tun­dra lockt, die ein­sa­men Täler rufen. Man muss auch gar nicht all­zu weit von Lon­gye­ar­by­en weg, um schö­ne Natur und Stil­le zu fin­den, es muss gar nicht immer die Hin­lo­pen­stra­ße sein. Auch das End­a­len und das Fard­a­len haben ihre Rei­ze.

Das es der­zeit recht mild ist, eini­ge Gra­de über dem Gefrier­punkt, füh­ren die Bäche immer noch ziem­lich viel Was­ser. Mit­un­ter kann man sonst auch grö­ße­re Flüs­se Ende Sep­tem­ber in Wan­der­stie­feln tro­cken­den Fußes que­ren, aber nicht die­ses Jahr. So müs­sen wir unse­ren Weg fin­den, den einen oder ande­ren Bach que­ren und dem Was­ser­fall hin­ten im End­a­len aus­wei­chen, indem wir die Boger­breen-Morä­ne hin­auf­krab­beln. Ein Meer aus Schutt, Schlamm und Eis – eine wirk­lich eis­zeit­lich erschei­nen­de Welt. Hier könn­te man sich mit Zeit umschau­en und sicher vie­le span­nen­de Din­ge ent­de­cken, Struk­tu­ren im Eis, Fos­si­li­en und so wei­ter, aber die Tage sind nicht mehr all­zu lang, aber die Stre­cke wird ja nicht kür­zer. Über 20 Kilo­me­ter wol­len heu­te erwan­dert wer­den.

Gale­rie – End­a­len – 27. Sep­tem­ber 2017

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Die meis­ten ken­nen den Lon­gye­ar­pass mit dem stei­len Hang, der vom obe­ren Lon­gye­ar­breen hin­ab ins Fard­a­len führt, aus dem Win­ter, wenn dort vie­le Motor­schlit­ten auf- und abfah­ren, etwa auf dem Weg nach Barents­burg. Bei wei­chem Schnee und schlech­ter Sicht hat der Hang schon so man­chen ver­zwei­feln las­sen, wie auch der eine oder ande­re zer­fetz­te Keil­rie­men und manch ande­rer Schrott ver­rät, acht­los lie­gen­ge­las­sen. Im Win­ter mag das wenig auf­fal­len, wenn man mit hoher Geschwin­dig­keit dar­an vor­bei­knallt, aber im Som­mer wirkt jedes Stück Plas­tik in der ark­ti­schen Natur sehr befremd­lich und absto­ßend. Im Som­mer kom­men aber auch viel weni­ger Leu­te hier ent­lang, obwohl das Fard­a­len ja gera­de mal 6 km von Nyby­en ent­fernt ist, dem nächs­ten Teil von Lon­gye­ar­by­en.

Zwi­schen Fard­a­len und Lon­gye­ar­by­en liegt noch der Lon­gye­ar­breen, des­sen eisi­ge Ober­flä­che nach dem Regen der letz­ten Tage glatt ist wie ein Spie­gel. Wehe dem, der sich hier ohne Steig­ei­sen ver­sucht! Mit Steig­ei­sen macht die Tour über den Glet­scher aber rich­tig Spaß. Auf den letz­ten Metern kommt zur fort­schrei­ten­den Dun­kel­heit noch der Nebel der sich sen­ken­den Wol­ken dazu, so dass die Morä­ne mit ihren Schmelz­was­ser­bä­chen schon fast bedroh­lich wirkt. Es ist gut, den Weg zu ken­nen. Der aller­letz­te Bach kurz vor Nyby­en ist bei die­sem Wet­ter so stark ange­schwol­len, dass es bei­na­he für ein Fuß­bad in den Wan­der­stie­feln reicht, aber dann ist die Stra­ße erreicht und bald steht die Pfan­ne auf dem Herd …

Isfjord – 21. Sep­tem­ber 2017

Als Kon­trast sehen wir heu­te, wie es viel öfter hät­te sein kön­nen: Der Tag ist grau und feucht. Wir haben viel Glück gehabt auf die­ser Fahrt, vie­le gute Tage mit schö­nen Licht­stim­mun­gen!

Die heu­ti­ge Licht- und Wet­ter­stim­mung passt gut zur etwas düs­te­ren Atmo­sphä­re von Barents­burg, wo wir uns einen Vor­mit­tag lang umschau­en. Immer­hin haben die rus­si­schen Sied­lun­gen bald ein Jahr­hun­dert lang Spitz­ber­gen geprägt.

Spä­ter ver­su­chen wir unser Glück und suchen Schwert­wa­le und Eis­bä­ren, die erst kürz­lich im Isfjord gese­hen wur­den, wie wir aktu­ell hören. Mit den Tie­ren haben wir kein Glück, dafür machen wir schließ­lich noch eine kur­ze, stil­le Lan­dung nicht weit vom Kapp Wijk im Dick­son Land, um uns von der ark­ti­schen Tun­dra zu ver­ab­schie­den.

Gale­rie – Isfjord – 21. Sep­tem­ber 2017

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Ein paar Stun­den spä­ter legen wir in Lon­gye­ar­by­en an, und die­se schö­ne Fahrt ist zu Ende.

Kross­fjord – 20. Sep­tem­ber 2017

Der Kross­fjord ist so ein rie­si­ger Fjord, mit vie­len Sei­ten­ar­men! Da wir lei­der nur einen Tag Zeit haben, um die­se Welt aus Buch­ten und Glet­schern zu erkun­den, tak­ten wir das Pro­gramm ent­ge­gen sons­ti­ger Gewohn­heit mal etwas straf­fer. So schaf­fen wir es, zunächst dem gewal­ti­gen Lil­lie­höök­breen einen Besuch abzu­stat­ten, und uns dann Res­te einer deut­schen Kriegs­wet­ter­sta­ti­on anzu­schau­en, gefolgt von einem Abste­cher in eine Bucht wei­ter öst­lich, umge­ben von schroff-alpi­nen Ber­gen und einem wil­den Glet­scher, der eine Fels­wand hin­ab­stürzt. Spä­ter ent­de­cken wir sogar noch einen Eis­bä­ren, der etwas müde auf der Tun­dra liegt, sich aber auch ein paar mal für alle gut sicht­bar auf­setzt. Mit die­ser Beob­ach­tung ver­brin­gen wir natür­lich eini­ge Zeit, so dass eine letz­te, eigent­lich ange­dach­te Lan­dung ent­fällt. Dafür ver­brin­gen wir einen unver­gess­li­chen Abend an Deck mit einem Wahn­sinns-BBQ-Buf­fet, das Sascha & Co gezau­bert haben, und einem gran­dio­sen Abend­licht, dass die bereits unter­ge­gan­ge­ne Son­ne von unten auf die Wol­ken wirft.

Gale­rie – Kross­fjord – 20. Sep­tem­ber 2017

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Spä­ter abends geht der Anker hoch, und wir set­zen Kurs auf den Isfjord.

Ein sor­gen­vol­ler Mor­gen, ein schö­ner Nach­mit­tag – 19. Sep­tem­ber 2017

Der Tag fing mit einer Nach­richt an, die ein sehr ungu­tes Gefühl in der Magen­ge­gend ver­ur­sach­te. Der nor­we­gi­sche See­ret­tungs­dienst hat­te ges­tern ein Not­si­gnal auf­ge­fan­gen von einem Segel­boot, das wohl im Sturm in Schwie­rig­kei­ten gera­ten war. Schon ges­tern Abend hat­ten Hub­schrau­ber die Gegend abge­sucht, ein gro­ßes Küs­ten­wa­chen­schiff war im Anmarsch. Von dem Segel­boot hat­te bis heu­te früh noch nie­mand etwas gehört, so dass man mit dem Schlimms­ten rech­nen muss­te. Alle Schif­fe in der Gegend – nicht, dass es so vie­le gewe­sen wären – wur­den um Hil­fe bei der Suche gebe­ten. Natür­lich ging bei uns sofort der Anker hoch, bezie­hungs­wei­se die Anker, bei dem Wind ges­tern hat­ten wir alle bei­de gesetzt, und wir setz­ten uns in Bewe­gung zum Such­ge­biet um die Ams­ter­damøya. Die Küs­ten­wa­che gab uns den Auf­trag, Fuglefjord und Hol­miabuk­ta abzu­su­chen, was wir mit etwas ban­gem Gefühl taten.

Schließ­lich kam die Infor­ma­ti­on von der Küs­ten­wa­che, das Boot sei »in gutem Zustand« gefun­den, die Suche kön­ne been­det wer­den. Kei­ne wei­te­ren Anga­ben. Kei­ne Men­schen zu Scha­den gekom­men. Erleich­te­rung!

Wir dre­hen um und set­zen Kurs auf den Raud­fjord, wo wir am spä­ten Vor­mit­tag eine sehr ver­gnüg­li­che Stun­de in der Hamil­ton­buk­ta ver­brin­gen. Nach­mit­tags zeigt der Sep­tem­ber, was er kann, und greift beleuch­tungs­tech­nisch tief in die Trick­kis­te. Tie­fe Son­ne über schrof­fen Ber­gen, war­mes Licht auf röt­lich­brau­nem Fels. Ein wun­der­ba­rer Nach­mit­tag!

Gale­rien – Raud­fjord – 19. Sep­tem­ber 2017

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Sehr viel Wind – 18. Sep­tem­ber 2017

Laut Wet­ter­vor­her­sa­ge soll­te heu­te unse­re Chan­ce für eine Lan­dung auf Mof­fen sein. Wenig Wind und hof­fent­lich ruhi­ge See. Also sind wir guten Mutes aus aus Mus­ham­na los und haben bald die Segel gesetzt – was einen schon miss­trau­isch machen konn­te und es mach­te mich auch miss­trau­isch – mit Kurs auf Mof­fen. Wind und Wel­len gin­gen mun­ter und immer mun­te­rer, aus dem Wij­defjord blies ein rich­ti­ger Sturm her­aus, so dass die Bre­cher hoch gin­gen – es war klar, dass bei Mof­fen heu­te nichts zu holen sein wür­de. Also Kurs nach Wes­ten, mal schau­en, Rich­tung Raud­fjord oder so. Mitt­ler­wei­le war es Wind­stär­ke 7-8, in Böen 9. Rich­tig Wind, rich­tig See­gang. Das war ordent­li­ches Segeln, vie­le genos­sen es an Deck, aber man kann nicht behaup­ten, dass alle das gut fan­den.

Bild – Sehr viel Wind – 18. Sep­tem­ber 2017

Im Brei­bo­gen koch­te die See weiß, kei­ne Chan­ce auf einen guten Anker­platz. Den fan­den wir dann nach­mit­tags im Svens­ke­gat­tet. Der Wind blies wei­ter stark, mit hef­ti­gen Böen, so dass wir es uns an Bord für den Rest des Tages gemüt­lich gemacht haben, mit Vor­trä­gen und Film und natür­lich spiel­te das gro­ße Kino drau­ßen in der Natur, die ihre Kräf­te so ein­drück­lich demons­trier­te.

Wood­fjord – 17. Sep­tem­ber 2017

Der Tag fängt win­dig an, als wir in den inne­ren Wood­fjord ein­fah­ren – aber viel­ver­spre­chend, mit vie­len Löchern in den Wol­ken, die grö­ßer und grö­ßer wer­den, so dass die Son­ne sich ihren Weg bahn. Sie beleuch­tet eine far­ben­präch­ti­ge Land­schaft: ein blau­er Fjord, ein­ge­rahmt von tief­ro­ten Ber­gen und grü­ner Tun­dra im ufer­na­hen Flach­land. Ein Fest der Far­ben!

Wir genie­ßen das, wäh­rend wir weit in den Fjord hin­ein­fah­ren, immer auch auf der Suche nach einem Eis­bä­ren, die ja ger­ne mal ent­lang die­ser Ufer lau­fen. Das ist heu­te nicht der Fall, aber dafür geben wir uns ger­ne dem Wunsch hin, ein wenig ent­lang die­ser Ufer zu lau­fen. Wäh­rend einer klei­nen Lan­dung schau­en wir genau­er nach, wel­che unend­li­chen Men­gen von Plas­tik­müll hier zwi­schen den vie­len Treib­holz­stäm­men und in Form sehr klei­ner Stück­chen auch im Sand ver­bor­gen hier lie­gen. Die Daten wer­den spä­ter dem Alfred Wege­ner Insti­tut zuge­hen, wo ein Pro­jekt zu Erfor­schung der Plas­tik­müll­mas­sen in den Mee­ren und an den Strän­den die­ser Regi­on läuft. Hof­fen wir, dass es dazu bei­trägt, dass es irgend­wann weni­ger wird!

Gale­rie – Wood­fjord – 17. Sep­tem­ber 2017

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Spä­ter sehen wir doch noch ein Eis­bär­chen auf einem Hang lie­gen, aber weit weg. Wir ergrei­fen in Mus­ham­na die Gele­gen­heit zu einer schö­nen Wan­de­rung und las­sen den Abend mit einem klei­nen Feu­er­chen am Ufer aus­klin­gen.

Lief­defjord – 16. Sep­tem­ber 2017

Wir erwa­chen zu einem gol­de­nen Son­nen­auf­gang im Lief­defjord und las­sen uns wäh­rend einer schö­nen Wan­de­rung von den Ber­gen und Glet­schern beein­dru­cken. Als wir spä­ter vor dem Mona­co­b­reen drif­ten, sen­ken die Wol­ken sich bis tief über den Glet­scher und es reg­net sogar etwas, was aber dem tie­fen Blau eini­ger Eis­ber­ge kei­nes­falls einen Abbruch tut. Am spä­ten Nach­mit­tag haben wir auf einer klei­nen Insel der Ler­nerøya­ne das Gefühl, bei­na­he die ers­ten Men­schen zu sein, die in die­ser unbe­rühr­ten Natur unter­wegs gewe­sen sind.

Gale­rie – Lief­defjord – 16. Sep­tem­ber 2017

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Nord­west-Spitz­ber­gen – 15. Sep­tem­ber 2017

Ein gol­de­ner Tag in einer klas­si­schen Gegend. Hier im Smee­ren­burg­fjord, wo vor 400 Jah­ren die Wal­fän­ger in ihren dün­nen Woll­kla­mot­ten gelit­ten haben, herrscht heu­te ange­nehms­tes Wet­ter, wind­still und schließ­lich sogar son­nig. In Vir­go­ham­na sehen wir den Ort, wo der schwe­di­sche Bal­lon­fah­rer Andrée und der ame­ri­ka­ni­sche Jour­na­list und Luft­schif­fer Well­man ihre berühm­ten Nord­pol­fahr­ten star­te­ten. See­hun­de lie­gen auf Stei­nen vor dem Ufer und ruhen sich aus von ihrem anstren­gen­den Dasein.

Gale­rie – Nord­west-Spitz­ber­gen – 15. Sep­tem­ber 2017

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Deut­lich grö­ße­re Rob­ben lie­gen etwas wei­ter nörd­lich auf der Ams­ter­damøya, wo eine gan­ze Her­de Wal­ros­se in der Son­ne badet, ohne jeden Respekt vor den jahr­hun­der­te­al­ten Wal­fän­ger-Speck­öfen von Smee­ren­burg.

Kongsfjord – 14. Sep­tem­ber 2017

Ein erstaun­li­cher Anblick erwar­tet uns beim Start in den Tag: Zivi­li­sa­ti­on! Ny-Åle­sund, die nörd­lichs­te Sied­lung Spitz­ber­gens, mit ihren diver­sen Sehens­wür­dig­kei­ten und sons­ti­gen Herr­lich­kei­ten. Unter schöns­ter Sep­tem­ber­son­ne.

Spä­ter wird es Zeit, auf Blom­strand rich­ti­ge Tun­dra ken­nen­zu­ler­nen. Die Ren­tier­bö­cke sind fett und der Bast schält sich von den Gewei­hen. Wir berau­schen uns an Küs­ten­höh­len und gran­dio­sen land­schaft­li­chen Pan­ora­men, an Land wie spä­ter beim abend­li­chen Besuch vor den Glet­schern im inne­ren Kongsfjord.

Gale­rie – Kongsfjord – 14. Sep­tem­ber 2017

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Trygg­ham­na – 13. Sep­tem­ber 2017

Es ist immer noch ganz schön win­dig, so dass wir uns für die ers­te Lan­dung ein halb­wegs geschütz­tes Plätz­chen ganz hin­ten in Trygg­ham­na suchen. Win­dig ist es immer noch, aber kei­ne Bran­dung – und son­nig! Ein schö­ner Start in beein­dru­cken­der land­schaft­li­cher Umge­bung.

Spä­ter sehen wir einen Eis­bä­ren am Alk­hor­net auf der Tun­dra lie­gen, aber klein und weit weg. Kei­ne Mög­lich­keit, sicher näher her­an zu kom­men. Immer­hin, unse­re ers­te Bären­sich­tung. Möge es nicht die letz­te sein!

Gale­rie – Trygg­ham­na – 13. Sep­tem­ber 2017

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Unter Segeln geht es mun­ter in den For­lands­und, wo ein Besuch bei einem Glet­scher im sep­tem­ber­li­chen den Tag aufs Erfreu­lichs­te abrun­det.

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