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Jahres-Archiv: 2017 − Reiseblog


Isfjord – 12. Sep­tem­ber 2017

Heu­te heißt es »Lei­nen los« mit der Anti­gua! Nach­mit­tags fin­den sich alle im Hafen ein, und nach der Begrü­ßung und der obli­ga­to­ri­schen Sicher­heits­ein­wei­sung ver­las­sen wir die Pier – und zwar direkt unter Segeln. Da macht der Ost­wind der letz­ten Tage sich sehr nütz­lich. Unter Segeln geht es in den Isfjord und in einen wun­der­schö­nen Son­nen­un­ter­gang hin­ein. Nach ein paar schö­nen Stun­den fällt der Anker in der Bucht Trygg­ham­na, von schrof­fen Ber­gen umge­ben, vor Wind und Wel­len geschützt.

Gale­rie – Isfjord – 12. Sep­tem­ber 2017

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Pyra­mi­den – 08. Sep­tem­ber 2017

Ganz egal, wie viel Zeit man in Pyra­mi­den ver­bringt, es wird dort immer noch unbe­kann­te Ecken geben, in denen man viel ent­de­cken kann. Heu­te war es Zeit, sich eini­gen sol­chen Ecken zu wid­men. Heu­te kon­zen­trie­ren ich auch ein paar Berei­che, die zu Zei­ten des akti­ven Berg­baus wich­ti­ge, indus­tri­el­le Funk­tio­nen hat­ten. Teil­wei­se muss man erst mal raus­fin­den, wozu die­se Gebäu­de gut waren. Da wur­de Sau­er­stoff für die Gru­be pro­du­ziert oder der Funk­ver­kehr auf­recht erhal­ten. Da sind alte, unschein­ba­re Gru­ben­ein­gän­ge. Wie alt die wohl sind? Viel­leicht noch aus der Schwe­den­zeit? Vie­le span­nen­de Details, und es macht sehr viel Spaß, hier in Ruhe zu foto­gra­fie­ren.

Gale­rie – Pyra­mi­den – 08. Sep­tem­ber 2017

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Der Fried­hof von Pyra­mi­den – 07. Sep­tem­ber 2017

Ich muss zuge­ben, dass ich bis­lang noch nie auf dem Fried­hof von Pyra­mi­den gewe­sen bin. Der liegt auch etwas außer­halb, mit­ten im kie­si­gen Fluss­bett vom Mimerd­a­len. Es wur­de also Zeit, dort ein­mal hin­zu­ge­hen.

Fried­hö­fe kön­nen ja stum­me Geschich­ten­er­zäh­ler sein, wenigs­tens ein Stück weit. Mit den Details hal­ten sie sich doch sehr zurück, aber man kann sich über das, was sie so preis­ge­ben, eine Men­ge Gedan­ken machen. Denen und der Stim­mung, die so einem Ort inne­wohnt, kann man sich dann pri­ma hin­ge­ben. Ein sehr ein­drück­li­ches Erleb­nis, auf eine eige­ne Art.

Gale­rie – Der Fried­hof von Pyra­mi­den – 07. Sep­tem­ber 2017

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Bei genau­em Hin­schau­en sieht man: 43 Grä­ber. Auf 31 Grab­stei­nen (eini­ge sind aus Stahl) ste­hen Namen, auf 30 liest man Geburts- und Ster­be­jah­re, zwi­schen 1950 und 1988 wur­den die­se Grä­ber ange­legt. Fünf Kin­der lie­gen dort, die noch im Jahr der Geburt gestor­ben sind, bezie­hungs­wei­se in einem Fall im Jahr dar­auf. Alle­samt kamen sie in den 1950er Jah­ren zur Welt, nur um sie umge­hend wie­der zu ver­las­sen. Auch die übri­gen wur­den meis­tens nicht alt, die meis­ten star­ben zwi­schen 20 und 40. Es liegt nahe, dass sie wohl im Berg­werk ums Leben kamen. 26,6 Jah­re sind die Toten von Pyra­mi­den im Durch­schnitt alt gewor­den. In vie­ren die­ser 31 Grä­ber mit Namen lie­gen Mäd­chen und Frau­en. Zwei gehö­ren zu den armen Kin­dern, die nie eine Chan­ce beka­men, von der Welt mehr zu sehen als Pyra­mi­den; eine Frau starb mit 18 Jah­ren. Was ver­schlug sie in die­sem Alter nach Pyra­mi­den, und war­um starb sie? Ant­wor­ten sind hier nicht zu fin­den, son­dern nur Fra­gen. Düs­te­re Fra­gen.

Ygg­dra­sil­kam­pen – 06. Sep­tem­ber 2017

Jedes Mal, wenn ich in Pyra­mi­den bin, beein­druckt mich der Berg gegen­über, auf der ande­ren Sei­te vom Tal. Er hört auf den etwas schrä­gen Namen Ygg­dra­sil­kam­pen. Ygg­dra­sil war so ein Bäum­chen, das nach Ansicht der alten Wikin­ger die Welt reprä­sen­tier­te. Heu­te gibt es hier jeden­falls kei­ne Bäum­chen mehr.

Der Blick auf den Ygg­dra­sil­kam­pen ist beein­dru­ckend, ein mäch­ti­ger Berg, senk­rech­te Fels­wän­de mit gro­ßen Vor­sprün­gen auf 500 Metern Höhe über rie­si­gen Schutt­hän­gen. Schö­ne Far­ben und ganz neben­bei eine inter­es­san­te geo­lo­gi­sche Struk­tur, sval­bar­di­sche Dis­kor­danz, obers­tes Devon und so. Spät­zu­ckung der kale­do­ni­schen Gebirgs­bil­dung, Kar­bon-Kar­bo­nat auf Old Red, win­kel­dis­kor­dant von­ein­an­der getrennt. Ihr wisst sicher Bescheid.

Aber dar­um ging es heu­te gar nicht. Es ging dar­um, nicht immer »nur« von Pyra­mi­den auf den Ygg­dra­sil­kam­pen, son­dern auch mal vom Ygg­dra­sil­kam­pen auf Pyra­mi­den zu schau­en. In der Hoff­nung, dabei eine schö­ne neue Rou­te für wei­te­re Tou­ren zu ent­de­cken. Ange­sichts unge­wis­ser Erfolgs­aus­sich­ten im Anblick der stei­len Hän­ge habe ich mich zunächst mal allei­ne auf die Tour bege­ben, so wür­de es sich leich­ter umkeh­ren las­sen, falls das Gelän­de so etwas nahe­le­gen wür­de. Die Grup­pe war mit Alex und Dani­el auf dem Pyra­mi­den­berg unter­wegs und somit hat­te alles sei­ne bes­te Ord­nung.

Der Weg über das Mimerd­a­len war dank Weg mit Brü­cke über den Fluss erfreu­lich unkom­pli­ziert, aber der Auf­stieg auf den Berg … der hat­te es in sich! Vom Fjord aus war gar kein Auf­stieg sicht­bar, und so habe ich mei­ne Hoff­nung auf einen zunächst nicht ein­seh­ba­ren Win­kel gesetzt. Schutt, Schutt, Schutt, zum Schluss ein klein wenig mehr oder weni­ger ein­fa­che Klet­te­rei – alles ok, solan­ge der frost­ge­spreng­te Fels nur bleibt, wo er ist – und ich war oben. Jawoll!

Gale­rie – Ygg­dra­sil­kam­pen – 06. Sep­tem­ber 2017

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Die Aus­bli­cke? Der Ham­mer. Ich habe den Ygg­dra­sil­kam­pen auch auf gan­zer Stre­cke mit­ge­nom­men. An der Nord­ost­ecke hat man die kom­plet­te Sicht über den Bil­lefjord, von der Petu­ni­abuk­ta im Nor­den über den Nor­dens­ki­öld­breen im Osten bis zum Sas­senfjord im Süden. Ein­fach geil!

Die Tour ent­lang der Kan­te des Pla­teaus hat sich dann schon etwas gestreckt. Zwei klei­ne Glet­scher haben Kare in die stei­len Hän­ge gefräst, um die man jeweils her­um­lau­fen muss. Dafür hat man von den aus­ge­setz­ten Vor­sprün­gen dazwi­schen jeweils umso bes­se­re Aus­bli­cke. Am west­li­chen Ende der Kan­te ist der Aus­blick viel­leicht am bes­ten. Er reicht vom Nor­dens­ki­öld­breen über Pyra­mi­den (Berg und Ort) und das Mun­ind­a­len bis ins inne­re Mimerd­a­len. Wie gesagt: ein­fach geil! Natür­lich habe ich das auch im 360 Grad-Blick fest­ge­hal­ten, auch wenn es eini­ge Schlep­pe­rei war, das gan­ze Zeug.

Der Abstieg war noch mal inter­es­sant. Die gan­ze Zeit über hat­te ich mich men­tal sicher­heits­hal­ber dar­auf vor­be­rei­tet, den gan­zen Weg über das Pla­teau zurück­zu­ge­hen und dort abzu­stei­gen, wo ich hoch gekom­men war. Wie gesagt, die Kom­fort­stre­cke war das ja nun auch nicht gera­de. Der ers­te Blick auf den Hang auf der West­sei­te des Ygg­dra­sil­kam­pen, wo ich in etwa den Abstieg ver­mu­te­te, war aber im Gegen­teil eher ent­mu­ti­gend: hohe, stei­le Fels­klip­pen! Nix mit Abstieg. Etwas wei­ter süd­lich ging es dann aber. Irgend­wo zwi­schen schlecht und recht, über pol­tern­den Schutt, aber es ging. Ich war in der Tat auch froh, nicht den gan­zen Weg wie­der zurück lat­schen zu müs­sen. Eine wirk­lich taug­li­che Stre­cke zum regel­mä­ßi­gen Gebrauch ist das aber sicher nicht.

Nach lan­gem Abstieg kam ich an einem klei­nen See bei einer rus­si­schen Hüt­te her­aus, die per­fekt war, um halb­wegs gemüt­lich die letz­ten Kek­se zu ver­fut­tern, als Stär­kung für den letz­ten Teil der Stre­cke zurück nach Pyra­mi­den. Letzt­lich waren es dann fast 20 Kilo­me­ter. Zuge­ge­ben, ohne die­se blö­de, ziem­lich kräf­ti­ge Erkäl­tung wäre es sicher ent­spann­ter gewe­sen. Aber der Tag war ein­ma­lig gut, bei die­sem Wet­ter. So eine Gele­gen­heit kommt so schnell nicht wie­der!

Bil­lefjord – 05. Sep­tem­ber 2017

Im Bil­lefjord hat der Blog neu­lich vor­über­ge­hend auf­ge­hört, im Bil­lefjord geht es jetzt wei­ter. Ist ja auch einer von Spitz­ber­gens schöns­ten Fjor­den!

Der Plan war, eini­ge Tage in Pyra­mi­den zu ver­brin­gen. Nicht nur die übli­chen 2 Stun­den, die einem dann 8 Minu­ten hier und 12 Minu­ten dort las­sen. Natür­lich kann man mit gutem Recht sagen, dass die Essenz von Spitz­ber­gens Schön­heit nicht in einer ver­las­se­nen rus­si­schen Koh­le­berg­bau­sied­lung liegt. Aber dafür liegt dort eben die schrä­ge Fas­zi­na­ti­on einer … nun, einer ver­las­se­nen rus­si­schen Koh­le­berg­bau­sied­lung in der Ark­tis. Als ob das nicht rei­chen wür­de 🙂

Also hin mit Sack und Pack, was man so braucht für ein paar Tage. Ein paar fri­sche Socken, etwas Scho­ko­la­de, das eine oder ande­re Objek­tiv. Man will ja ein wenig Spaß haben. Die Zeit unter­wegs nach Pyra­mi­den geht schnell vor­bei, gedankt sei es dem Wet­ter, der Land­schaft und den tra­di­tio­nel­len Pro­ze­du­ren an Bord. Irgend­was mit Whis­ky und Glet­scher­eis.

Pyra­mi­den hat uns schon rein wet­ter­tech­nisch äußerst erfreu­lich emp­fan­gen. Ers­te Ein­drü­cke im Zen­trum bei schö­nem Abend­licht, wie es der Sep­tem­ber wie­der bringt. Sowas kann der Juli gar nicht! Man muss das mal sagen, wie es ist. Es macht Freu­de, auch bekann­te Ansich­ten mit neu­en Per­spek­ti­ven zu sehen und zu foto­gra­fie­ren und nach neu­en Details zu suchen. Fün­dig wird man in Pyra­mi­den immer.

Gale­rie – Bil­lefjord – 05. Sep­tem­ber 2017

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Übri­gens, man könn­te in Pyra­mi­den ja mitt­ler­wei­le fast Well­ness-Urlaub machen! Im Hotel haben sie rich­tig was getan, die „Sov­jet-style“ Zim­mer bewah­ren die Atmo­sphä­re aus der alten Zeit, aber man lebt rich­tig gut in die­sen vie­len Wän­den. Und was da so aus der Küche kommt … nicht schlecht, nicht schlecht!

Bil­lefjord – 14. August 2017

Am letz­ten Tag einer so lan­gen, inten­si­ven Fahrt kann einem schon ein wenig weh­mü­tig zumu­te wer­den. 18 Tage sind ein­fach immer noch zuwe­nig!

Vor­mit­tags gab es die Qual der Wal: ein aus­führ­li­cher Besuch im Ort Pyra­mi­den oder eine Tour auf den Berg Pyra­mi­den, ganz nach Wunsch. Die meis­ten ent­schie­den sich für den Ort.

Dann stand auch schon die letz­te Lan­dung an. Das wur­de die Skans­buk­ta, aus guten Grün­den ein Klas­si­ker. Wir haben es noch ein­mal genos­sen.

Zugu­ter­letzt wur­de noch für fri­schen Dorsch gesorgt, bevor wir wie­der im Hafen von Lon­gye­ar­by­en anleg­ten. An glei­cher Stel­le wie vor 18 Tagen, aber es ist doch etwas völ­lig ande­res, ob man so eine Rei­se vor oder hin­ter sich hat.

Gale­rie – Bil­lefjord – 14. August 2017

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Wir hat­ten vie­le schö­ne, inten­si­ve Tage, ins­ge­samt eine gan­ze Men­ge Glück mit dem Wet­ter, mit den Tie­ren … vie­len Dank an alle, die dabei waren – es war schön!

Barents­burg & Grønfjord­fjel­let – 13. August 2017

Die nächt­li­che Fahrt in den Isfjord war schon fast ruhig. Es hat sich defi­ni­tiv gelohnt, ein paar Stun­den abzu­war­ten. Was in Fri­dt­jov­ham­na ja auch nicht ver­kehrt ist, mit dem Anblick des Glet­schers im Hin­ter­grund.

In Barents­burg haben wir uns neben Geschich­te und Spitz­b­er­gen­po­li­tik schon mal wie­der mit all den Stol­per­stri­cken der Zivi­li­sa­ti­on beschäf­tigt – Auto­ver­kehr und so. Um dann nach­mit­tags wie­der in die ark­ti­sche Natur zu ent­flie­hen und uns eini­ge schö­ne Aus­bli­cke über den Grønfjord zu erar­bei­ten.

Gale­rie – Barents­burg & Grønfjord­fjel­let – 13. August 2017

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Recher­chefjord – 12. August 2017

Hat er auch nicht, der Recher­chefjord. Es gab ein paar spä­te, aber ruhi­ge Stun­den Schlaf und dann eine schö­ne Tour.
In der gan­zen Gegend ist es immer noch ziem­lich win­dig, und wir wet­tern den Abend über noch ab, in der Hoff­nung, dass der Wind zum Mor­gen für die Fahrt Rich­tung Isfjord ein wenig nach­lässt.

Gale­rie – Recher­chefjord – 12. August 2017

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Sør­kapp & Rak­sod­den – 11. August 2017

Das Süd­kap wur­de sei­nem schlech­ten Ruf mal wie­der eini­ger­ma­ßen gerecht und erwies sich mit Wind­stär­ke 7-8 als recht har­te Nuss. Immer­hin stimm­te die Rich­tung, der Wind war segel­bar und so mach­ten wir mit bis über 11 Kno­ten ordent­lich Dampf. Nicht schlecht für ein 40 Ton­nen Stahl­mons­ter, das sich Segel­boot nennt.

Umso mehr froh waren alle, als wir end­lich an der West­küs­te süd­lich vom Horn­sund einen geschütz­ten Anker­platz erreich­ten. Beim Rak­sod­den war das, in der Bjørns­kau­buk­ta. Kennt kein Mensch, macht auch nichts. Das gehört nicht zu den gro­ßen Orten Spitz­ber­gens. Schön ist es trotz­dem, wei­tes Land, grü­ne West­küs­ten-Tun­dra.

Am ein­drück­lichs­ten war aber wohl Hein­richs Spe­zi­al­ma­nö­ver beim Abho­len, eine Eski­mo­rol­le retro. Dass unser Skip­per dabei nicht ganz tro­cken blieb, war letzt­lich nicht wei­ter tra­gisch, aber den Motor wer­den wir ver­mis­sen. Umso gelun­ge­ner war das seil­ge­stütz­te Abhol­ma­nö­ver.

Gale­rie – Sør­kapp & Rak­sod­den – 11. August 2017

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Alles, was wir jetzt noch zu unse­rem Glück brau­chen, ist eine wirk­lich geschütz­te Anker­stel­le und eini­ge Stun­den Schlaf. Der Horn­sund ist der­zeit ein abso­lu­ter Wind­ka­nal, auch wei­ter nörd­lich tob­te das Meer weiß. Nun, kurz nach 5 Uhr früh soll­ten wir im Recher­chefjord ein ruhi­ges Fleck­chen errei­chen, der wird uns schon nicht im Stich las­sen.

Negri­b­reen & Free­man­sund – 10. August 2017

Der Negri­b­reen, Spitz­ber­gens (im Sin­ne von Haupt­in­sel) größ­ter Glet­scher, hat sich zwar recht neb­lig prä­sen­tiert, ist aber auch so noch sehr beein­dru­ckend.

Aber was garan­tiert nie­mand ver­ges­sen wird, ist die Begeg­nung mit einem jun­gen Eis­bä­ren im Free­man­sund, der auf die­sem recht ran­zi­gen Wal­ross rum­kau­te. Die­ses Erleb­nis lässt sich mit Wor­ten kaum beschrei­ben. Unver­gess­lich!

Gale­rie – Negri­b­reen & Free­man­sund – 10. August 2017

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Spitz­ber­gens öst­lichs­ter Osten – 09. August 2017

Wäh­rend der Fahrt Rich­tung Heley­sund gab es bereits meh­re­re Eis­bä­ren­sich­tun­gen, aber eher distant und ungüns­tig durch das Gelän­de abge­deckt. Süd­lich vom Kapp Pay­er, Spitz­ber­gens öst­lichs­tem Punkt, erstreckt sich zwi­schen fla­cher Tun­dra und Meer eine klei­ne Klip­pe.
Die Strö­mung im Heley­sund erwies sich zunächst als so stark, dass wir noch eine klei­ne Lan­dung in der Buch­holz­buk­ta ein­ge­legt haben. Spitz­ber­gens öst­lichs­ter Osten! Mit alter, rui­nö­ser Trap­per­hüt­te, 4 Wal­ros­sen, karg-schö­ner Land­schaft, einem klei­nen Flüss­chen und allem Drum und Dran.

Spä­ter fan­den wir unter einem Vogel­fel­sen auf der Barent­søya 2 Eis­bä­ren. Gut in Form und wohl­ge­nährt in die­ser nun schon seit eini­gen Wochen ziem­lich eis­frei­en Gegend. Man staunt immer wie­der, aber die­se Eis­bä­ren, die bei Vogel­fel­sen rum­hän­gen und schein­bar nur Vege­ta­ti­on fres­sen und das eine oder ande­re Ei oder Küken, was eben so in Reich­wei­te ist, sind oft gut in Form.

Gale­rie – Spitz­ber­gens öst­lichs­ter Osten – 09. August 2017

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Am spä­te­ren Nach­mit­tag erwies sich das Orm­ho­let strö­mungs­tech­nisch dann als zahm und wur­de so auf ganz ent­spann­te Art zum land­schaft­li­chen Genuss. Wie auch spä­ter die­ses klei­ne Insel­chen bei der Barent­søya, wo wir abends noch mal auf einen klei­nen Abend­spa­zier­gang los­ge­zo­gen sind. Unbe­rühr­te Natur, noch von kaum eines Men­schen Fuß betre­ten. Fried­li­che Tun­dra mit einer erstaun­lich gro­ßen Zahl Küs­ten­see­schwal­ben, die natür­lich weni­ger fried­lich sind, aber ihre Brut­sai­son mitt­ler­wei­le been­det haben, so dass sie uns doch in Frie­den gelas­sen haben. Hier gro­be Stei­ne, dort sehr dicke Tund­ra­tep­pi­che, die sich durch Dün­gung mit Vogel­dung über Jahr­tau­sen­de ent­wi­ckelt haben. Im Hin­ter­grund leuch­tet ein Son­nen­strahl auf Spitz­ber­gens Glet­schern. Der bil­det noch lan­ge einen Teil des Pan­ora­mas, wäh­rend wir schon gemüt­lich auf der Arc­ti­ca II den Tag aus­klin­gen las­sen.

Hin­lo­pen (2) – 08. August 2017

Der Anker fiel ges­tern Abend ver­gleichs­wei­se früh vor der Wahl­ber­gøya, es war tat­säch­lich noch deut­lich ges­tern und nicht erst heu­te früh. Das war nach den vie­len lan­gen Tagen mal ganz gut. Dafür begann der Tag heu­te mit einer schö­nen Tour über die Wahl­ber­gøya, der berühm­ten „Zwei-Gip­fel-Tour“, die vor­her noch nie­mand gemacht hat. Und die Wahl­ber­gøya hat noch mehr zu bie­ten als Land­schaft …

Gale­rie – Hin­lo­pen – 08. August 2017

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Hin­lo­pen – 07. August 2017

Die Nebel­schwa­den hal­ten uns nicht davon ab, im Lom­fjord auf einen sehr mythi­schen Berg zu stei­gen, und als der Nebel sich weit­ge­hend ver­zieht, wer­den wir mit tol­len Aus­sich­ten belohnt und über­haupt mit einer aus­gie­bi­gen, schö­nen Tour. Es ist so schön, einen lan­gen Tag in die­ser Natur zu ver­brin­gen!

Ein paar hun­dert­tau­send Dick­schna­bell­um­men run­den einen gran­dio­sen Tag in der Hin­lo­pen­stra­ße ab.

Gale­rie – Hin­lo­pen – 07. August 2017

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Cherm­si­deøya-Lang­grun­nod­den – 06. August 2017

Auf dem Weg in den Rijpfjord wur­den Eis und Nebel immer dich­ter, so dass wir zu spä­ter Stun­de abdreh­ten. Ein Anker­platz nach dem ande­ren war vom Eis belegt, so dass es wei­ter und wei­ter ging, bis wir bei der Cherm­si­deøya schließ­lich ein ruhi­ges Plätz­chen gefun­den haben. Dort gibt es die berühm­ten Geo­gly­phen, wo sie sich alle ver­ewigt haben: die Jäde­rin (Grad­mes­sungs­expe­di­ti­on, 1898), der Kras­sin (Suche nach Nobi­le, 1928), die Nazis (das U-Boot der Hau­de­gen-Mann­schaft, 1944).

Auf dem Weg nach Wes­ten gab es noch ein­mal Treib­eis mit Bart­rob­be und Wal­ross. Nur die Eis­bär­chen las­sen sich im Eis der­zeit nicht bli­cken.

Gale­rie – Cherm­si­deøya-Lang­grun­nod­den – 06. August 2017

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Schließ­lich haben wir noch eine wei­te­re Lan­dung auf dem Nord­aus­t­land gemacht, auf dem Lang­grun­nod­den. Kommt man ja auch nicht unbe­dingt jeden Tag hin nun geht es durch die Hin­lo­pen­stra­ße nach Süden. Zum ers­ten Mal auf die­ser Fahrt haben wir spür­bar Wind und See­gang, natür­lich von vorn. Nun, es wer­den nur ein paar Stun­den.

Ros­søya – 05. August 2017

Nachts hat­te der Nebel sich gesenkt, und als wir mor­gens auf­wach­ten, war die Welt um uns her­um grau. Gut, dass wir ges­tern schon bei so schö­nem Licht an Land waren. Und nun mal schau­en, ob wir nicht noch ein paar Meter wei­ter nach Nor­den kom­men kön­nen …

Wir konn­ten. Wer hät­te es gedacht, dass wir ein paar Stun­den spä­ter vor der Ros­søya lie­gen wür­den? Sval­bards aller­n­örd­lichs­te Insel, mehr ein Fels als eine Insel, eine Schä­re, schild­krö­ten­rü­cken­för­mig. Direkt süd­lich ragt die Ves­le Tav­leøya steil in den Nebel wie ein dro­hen­der Schat­ten, dort brü­ten eine Men­ge See­vö­gel, Sval­bards nörd­lichs­te Kolo­nie, dar­un­ter eine gan­ze Men­ge Papa­gei­tau­cher.

Ros­søya ist zwar nur eine Schä­re, aber als nörd­lichs­ter Punkt Sval­bard natür­lich einer die­ser mar­kan­ten Punk­te. Es ist inter­es­sant, die Ros­søya mal zu sehen, aber dort an Land zu gehen – das ist dann noch mal etwas ande­res. Und nicht gera­de ein­fach. Eis und Nebel waren etwas an der Gren­ze, aber die Sicht war aus­rei­chend und Hein­rich anker­te die Arc­ti­ca II so schön dicht an der Insel, geschützt vor den trei­ben­den Eis­schol­len, dass es los­ge­hen konn­te. Timon und ich haben erst mal zwei Rou­ten getes­tet, um einen prak­ti­ka­blen Auf­stieg zu fin­den. Die Insel ist ziem­lich steil. Aber dann haben wir einen funk­tio­nie­ren­den Weg ent­deckt, und nach eini­ger Krab­be­lei über die Fel­sen waren alle oben, die sich auf die expo­nier­te Tour auf­ge­macht hat­ten. Hoch oben auf Sval­bards nörd­lichs­ter Insel! Jawoll! Es gibt dort sogar ein ein­sa­mes Löf­fel­kraut, vie­le Flech­ten, drei Stein­män­ner, von denen der größ­te der nörd­lichs­te der Rus­sisch-Schwe­di­schen Grad­mes­sungs­expe­di­ti­on sein dürf­te, und ein Paar Schma­rot­zer­raub­mö­wen. Sval­bards nörd­lichs­te Brut­vö­gel sind Schma­rot­zer­raub­mö­wen, wer hät­te das gedacht?

Gale­rie – Ros­søya – 05. August 2017

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Wie­der an Bord, hat der Nebel sich pünkt­lich wie­der gesenkt, und mehr und mehr Eis trieb her­ein. Also haben wir auf 80°50’N unse­re nörd­lichs­te Kur­ve gemacht und sind nach Süden gedampft, Rich­tung Nord­aus­t­land.

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