Heute (Montag, 10. September) ist am Vestpynten, unweit von Flugplatz und Campingplatz bei Longyearbyen, eine Eisbärenfamilie gesehen worden. Es handelt sich um eine Mutter mit zwei diesjährigen Jungen, wahrscheinlich dieselben Eisbären, die am Samstag am Revneset gegenüber von Longyearbyen gesehen wurden. Am Samstag wurde die bärige Familie vom Sysselmannen mit dem Hubschrauber Richtung Sassenfjord getrieben, von Longyearbyen weg.
Eisbären, auch Bärinnen mit Nachwuchs, legen oft große Entfernungen zurück, und ein Marsch einschließlich längerer Schwimmstrecken vom Adventfjord (Longyearbyen) zum Sassenfjord und zurück innerhalb von 2 Tagen liegt völlig im Rahmen realistischer und normaler Möglichkeiten.
Nachdem die Eisbären heute um 16 Uhr herum also zwischen Campingplatz und Vestpynten gesehen wurden, war neben Schaulustigen auch der Sysselmannen (Polizei) bald zur Stelle, wie die Svalbardposten berichtet. Der Sysselmannen folgte der Eisbärenfamilie im Auto langsam und mit Abstand nach Westen, Richtung Bjørndalen.
Allerdings hat sich jetzt wohl erst mal die Hoffnung erledigt, dass die Eisbären sich bald verkrümeln werden: Am Ufer vom Bjørndalen wurden die Eisbären gesehen, wie sie an einem großen, recht frisch erscheinenden Walkadaver futterten. Der dürfte diese und möglicherweise weitere Eisbären für längere Zeit mit Nahrung versorgen, was sich in der Bärenszene sicher bald herumsprechen wird. Auf einem Foto vom Sysselmannen sieht der Kadaver aus, als würde es sich um einen angeschwemmten Pottwal handeln.
Der Sysselmannen fordert die Öffentlichkeit auf, die Bären nicht aufzusuchen und generell im Gelände wachsam zu sein und die üblichen Vorsichtsmaßnahmen konsequent umzusetzen.
Aktualisierung: wie die Svalbardposten noch am Montag Abend meldete, wurden die Eisbären vom Sysselmannen vom Walkadaver vertrieben. Der tote Wal wurde von der Polarsyssel, dem Dienstschiff des Sysselmannen, in den Fjord geschleppt. Die Eisbären wurden ins Bjørndalen getrieben.
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