Eine nächtliche Fahrt brachte uns tief in die inneren Verzweigungen des Isfjord, so dass wir morgens im Billefjord aufwachten, mit einem fantastischen Landschaftspanorama um uns herum. Spiegelbilder auf dem Wasser und Dutzende von Robben auf dem Eis! Zunächst keine Landung, weil die Bucht noch gefroren und die Ufer blockiert waren, aber das spielte bei diesen schönen Eindrücken erst mal gar keine Rolle.
Landschaft im Billefjord.
Es war im wörtlichen Sinne naheliegend, auch noch um die Ecke zu fahren, zum großen Nordenskiöldbreen. Einer der größten Gletscher im Isfjord und mehr oder weniger unsere letzte Chance für eine Eisbärensichtung.
Landschaft im Billefjord: Nordenskiöldbreen.
Herrliche Landschaft und eine schöne Begegnung mit einer Bartrobbe, aber kein Eisbär …
Bartrobbe am Nordenskiöldbreen.
Dann war es Zeit für einen kleinen Landgang. Mit Brucebyen kam ich an eine Stelle zurück, die viele alte Erinnerungen wieder weckte. Ein wunderbares Fleckchen Erde, die Landschaft, die Stille …
Landung bei Brucebyen. Immer diese meilenlangen Zodiacfahrten zum Ufer! 😉
Um 1920 hatte eine schottische Gesellschaft bei Brucebyen mal Kohlevorkommen erkundet. Ein kurzlebiges und wenig erfolgreiches Abenteuer.
Brucebyen.
Dann, schließlich … wir waren schon fast bei der Fahrt aus dem Billefjord heraus, dann fanden wir doch noch unseren Eisbären! Ziemlich weit weg und sicher keine Gelegenheit für Weltklasse-Eisbärenfotos, aber es war unser Eisbär! Im Fernglas klar erkennbar, zauberte er ein Lächeln in alle Gesichter.
Eisbär am Nordenskiöldbreen, ein sogenannter Pixelbär. Aber es war unser Eisbär! 🙂
So konnten wir glücklich und zufrieden am späten Nachmittag Kurs auf Longyearbyen setzen.
Hier im Isfjord ist noch richtig Winter. Schnee, Schnee, Schnee. Dazu Sonne, ein Vogelfelsen als akustischer Hintergrund und ein weiter Blick über Fjord und Küste, Berge und Gletscher. Rentiere und Gänse auf den ersten freien Tundraflecken. Wird’s noch schöner? Kaum.
Später Winter in Trygghamna.
Seehund am Ufer.
Frühlingsboten am Alkhornet: Schneeammer-Paar.
Das Alkhornet.
Dann haben wir noch einen Besuch beim Schwimmverein in der Ymerbukta gemacht. Land und Leute!
Schwimmverein Ymerbukta.
„Schöner“ im klassischen Sinne wurde es wohl auch nicht in Barentsburg, aber anders. Sehr anders. Russisch. Historisch. Politisch. Haben wir uns alles angeschaut und im Detail besprochen. Muss man machen, sonst hat man echt was verpasst. Wirklich! Das sieht Lenin auch so.
Lenin in Barentsburg.
Im Rückblick auf die letzten Tage haben wir ja reichlich gute und schöne Gründe, auf die Fahrt anzustoßen. Das haben wir abends fleißig getan. Ein Skål auf Kapitän Mario und Koch Piet! Und natürlich die gesamte Mannschaft, aber Kapitän und Koch sind natürlich schon besonders wichtige Positionen, wie jeder weiß, der schon mal mit einem Schiff gereist ist. Ein Wort für alle, die die Antigua von früher kennen und neugierig sind: Natürlich war ich auch gespannt, nachdem Kapitän Joachim und Koch Sascha jeweils neue Kurse gesetzt haben, denn das waren große Fußstapfen, die es zu füllen galt, wie jeder weiß, der in den letzten Jahren auf der Antigua mitgefahren ist. Umso schöner ist es, jetzt sagen zu können: ich freue mich auf viele weitere Antigua-Fahrten! Wir hatten (und haben noch) eine tolle Reise!
Nach einer erholsamen Nacht haben wir uns den Kongsfjord schön vorgenommen. Dieser postkartenartig schöne Fjord besteht neben vielen Bergen ja vor allem aus Gletschern. Mehreren davon sind wir auf die Pelle gerückt. Zu Fuß und mit dem Schiff. Damit sind große Teile des Tages eigentlich schon gut beschrieben.
Am Blomstrandbreen.
Buckelwal im Kongsfjord.
Dann waren wir noch zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um einem Buckelwal über den Weg zu schwimmen, der freundlich mit der Fluke winkte. Und um den Tag so richtig rund zu machen, haben wir noch einen Blick in die Blomstrandhalvøya geworfen.
Der Wind, der uns gestern Abend doch etwas genervt hatte, hat uns über Nacht dann gut nach Norden getragen, so dass wir quasi mit Walrossen vor der Nase aufgewacht sind. Die Chance haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen ☺
Walrosse im Forlandsund.
Ny-Ålesund ist auf Spitzbergenfahrten natürlich eigentlich ein Klassiker, aber auf dieser Reise ebenso natürlich ein unerwarteter geographischer Höhepunkt, im wahrsten Sinne des Wortes. Damit hätte noch vor ein paar Tagen sicher niemand gerechnet, dass wir es auf dieser Reise so weit nach Norden schaffen würden. Aber da waren wir nun, und konnten uns erst über strahlende Sonne freuen und dann endlich über einen ruhigen Abend im Hafen von Ny-Ålesund. Hatten wir uns auch verdient, wie wir alle fanden!
Die nächtliche Strecke vom Hornsund zum Bellsund hätte erholsamer sein können, aber das war schnell vergessen, als wir im Bellsund aufs Freundlichste von Rentieren begrüßt wurden, mit Gletscher im Hintergrund! Später sahen wir Walrosse, und zwar ebenfalls mit schönster Landschaft im Hintergrund.
Spitzbergen Rentiere sind etwas kleiner als ihre Verwandten auf dem Festland.
Der Bellsund ist in vieler Hinsicht einer meiner Favoriten. In dieser Landschaft kann man sich verlieren! Taten wir auch, von einem kleinen Hügel, mit Blick auf das noch mehr oder weniger feste Eis im Van Mijenfjord.
Blick über den Bellsund
Übrigens liegen im Bellsund jetzt so einige Kilo Plastik weniger am Strand als vorher, ein Fischernetz haben wir auch noch geborgen. In einem kleinen Stück Fischernetz hatten sich gleich 2 Rentiere verheddert, mindestens eines davon war mit dem Netz im Geweih gestorben. Gruselig! Das Plastik-Thema wird uns leider noch lange begleiten, befürchte ich. Da ist noch viel zu tun. Das wenigste davon in der Arktis, am Rande bemerkt.
Davon ab: ein guter Tag!
Reste von Fischernetzen und anderer Plastikmüll hat häufig tausende von Kilometern zurückgelegt, bevor er auf Spitzbergen angespült wird.
Die Passage von der Bäreninsel nach Spitzbergen lief schnell und gut. Das Timing war bestens, kurz vorm Hornsund blies der Wind richtig heftig, auf offener See wäre das ganz und gar nicht schön gewesen! So aber waren wir dann schon wieder unter Land und konnten am späten Abend geschützt ankern. Von der schönen Landschaft war im Schneetreiben zunächst noch nichts zu sehen. Offensichtlich sind wir in der hohen Arktis angekommen!
Der Gletscher Hornbreen am südlichen Zipfel von Spitzbergen
Heute klarte es dann auf, bis nachmittags sogar die strahlende Sonne herauskam und das viele Eis im Hornsund strahlen und funkeln ließ wie Diamanten. Zunächst aber war es schön, wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen, was wir auf einer der kleinen Inseln östlich von Treskelen taten. Noch viel Eis in den Buchten!
Gut geschützt liegt die Antigua in der Bucht Brepollen im Hornsund
Beluga Wale ziehen durch den Hornsund. Hier: Vestre Burgerbukta
Gestern war ich nach Wettervorhersage recht optimistisch, was unseren heutigen Besuch bei der Bäreninsel anging, aber die Zuversicht sank doch etwas beim Anblick von Wind und Wellen, die so aus Südwesten kamen, dass sie um die Südspitze der Insel herum rollten und auch die vermeintlich geschützte Ostseite zu einem eher ungemütlichen Ort machten. Ob das was wird ..?
Wo, bitte, geht’s hier auf die Insel?
Sørhamna ließen wir direkt links liegen, und ein erster Blick in die nächsten Buchten war auch nicht unbedingt vielversprechend. Um überhaupt mal etwas Ruhe zu bekommen, haben wir in Røedvika vor dem Miseryfjellet geankert, zwar ohne jede Möglichkeit, dort an Land zu kommen, aber immerhin lag die Antigua dort für eine Weile zumindest halbwegs geschützt.
Dann haben Mario, Sarah und ich uns doch mal ein Zodiac genommen und geschaut, ob es wirklich keine Möglichkeit gibt. Der Wind schien immerhin ein klein wenig nachgelassen zu haben. Es sollte wohl doch nicht sein, dass unser 8. Besuch bei der Bäreninsel der erste ohne Landgang wird? Natürlich kann das Wetter einen wirklich dazu zwingen, die Fahrt fortzusetzen, ohne die Insel tatsächlich betreten zu haben, aber ganz so weit waren wir doch wohl noch nicht … der Schlüssel zum Erfolg war, dass Mario die Antigua meisterhaft in eine Driftposition in der Bucht brachte, mit Felsen zu beiden Seiten, die der Dünung einen großen Teil der Kraft nahmen, so dass wir Zeit hatten, alle ins Boot zu holen und an Land zu bringen. Bäreninsel Ahoi! Zudem ist diese kleine Bucht im Südosten der Insel eines der schönsten Fleckchen der Bjørnøya, ein kleiner, aber schöner und eindrücklicher Einblick in die Natur dieses nach wie vor vergleichsweise selten betretenen Fleckchens.
Gutgelaunt konnten wir am späteren Abend die Fahrt mit Kurs auf Spitzbergen wieder aufnehmen.
Die Wettervorhersage stets gut im Auge, hatten wir uns in Stokmarknes dazu entschlossen, auf direktestem Wege Richtung Barentssee und Bäreninsel zu steuern. Im Nordatlantik ist viel Wind unterwegs, und wenn wir zu spät dran sind, dann bekommen wir davon später eine kräftige Portion auf die Nase. Und genau das möchten wir, wenn es irgendwie geht, vermeiden. Wenn wir jetzt und hier abdampfen, sollten wir gute Chancen auf schönen Segelwind nach Norden haben.
Kurs auf die Bäreninsel
Also verabschiedeten wir uns in Stokmarknes von Norwegen und waren ein paar Stunden später auf See. Segel hoch und Kurs auf die Bäreninsel (Bjørnøya)! Das war im Wesentlichen das Motto für die nächsten 44 Stunden. Sonne, Segeln um 9 Knoten, das waren die Themen, die den Mittwoch beherrschten. Abzüglich Sonne gilt das auch für den heutigen Donnerstag, aber wir haben die Bäreninsel nun voraus und in ein paar Stunden wird dort der Anker fallen!
Die Sache mit der Brücke war gestern Abend ja noch spannend. Erst viel Rechnerei mit Gezeiten und so, und trotzdem ist man nicht hundertprozentig sicher, ob unsere hohen, schönen Masten auch durchpassen. Wer genau hinschaut, sieht Steuermann Nick ganz oben auf dem Besanmast (der hinterste der drei Masten). Von dort kann man sehen, ob der Großmast mit seinen 31 Metern auch durchpasst unter der Brücke, deren garantierte Mindesthöhe 30 Meter beträgt.
Brücke vor Stokmarknes, Vesterålen.
Es waren noch mehrere Meter Platz.
Kurz darauf war Stokmarknes zu recht später Stunde erreicht. Dort liegt die Finnmarken auf dem Trockenen, ein altes Hurtigruten-Schiff, das heute als Museum dient.
Altes Hurtigrutenschiff Finnmarken in Stokmarknes, Vesterålen.
Nach einem schönen Sonnenuntergang (der letzte der Fahrt!) und einer ruhigen Nacht im Hafen mussten wir morgens konstatieren, dass es wieder zu regnen begonnen hatte. Davon haben wir uns nicht abhalten lassen, sondern eine schöne kleine Wanderung auf die Hügel hinter Stokmarknes gemacht.
Schneefelder in den Hügeln hinter Stokmarknes, Vesterålen.
Trotzdem, es hat Spaß gemacht, schöne Blicke gab es zwischen den Regenschauern hindurch und Bewegung ist sowieso immer fein. Vor allem, wenn man Zeit auf See vor sich hat. Und wir setzen bald Segel Richtung Bjørnøya!
Graufeuchter Blick auf Stokmarknes, Vesterålen.
Heute kamen wir der Sache schon ganz deutlich näher. Es war zwar immer noch etwas grau, aber trocken, und vom Wind war auch nicht mehr viel übrig. Nach kurzer Passage waren wir im Hafen von Skrova, immer wieder eine schöne, interessante Insel mit feinen Möglichkeiten für kleine Touren. Das Skrovafjellet war oben zwar in der Wolke, aber der kleinere Berg Stappen lag völlig frei, so dass die Fraktion, die sich dahin verirrte, schöne Blicke hatte.
Blick über Skrova, Lofoten.
Auf dem weiteren Weg nach Norden hatten wir schönen, leichten Segelwind ohne Wellen. Perfekt, um der Antigua vom Beiboot beim Segeln zuzuschauen! Ein herrlicher Anblick! Dann nahm die Dünung wieder zu und der Wind verschwand, so dass das Vergnügen leider nicht allzu lange währte.
SV Antigua unter Segeln im nördlichen Vestfjord, vor Litlmolla.
Am späteren Nachmittag erreichten wir den berühmten Trollfjord. Ein wunderbares Stückchen Erde, wo die Natur sich selbst mit aller Macht ein Denkmal gesetzt hat. Den eiszeitlichen Gletschern sei gedankt.
SV Antigua im Trollfjord.
Dann tauchte sogar noch ein Seeadler auf und zog mehrere Kreise ums Schiff. Ein schöner, erlebnisreicher Tag!
Wir hatten gestern Abend noch einen richtig schönen Sonnenuntergang auf See, hinter den Bergen der Insel Austvågøy, unter Segeln … schick, schick! Eine schöne Fahrt mit schönen Ausblicken, so macht es Freude!
Und mindestens so schick war, dass wir noch in den kleinen Hafen passten, obwohl dort schon ein kleines Schiffchen war. Aber wir konnten daneben festmachen und hatten damit ein ruhiges Plätzchen. Morgen soll es hier nämlich ziemlich ungemütlich werden.
Sturmwolken über Austvågøy, Lofoten.
Wurde es dann auch. Vormittags war es eigentlich noch ziemlich schön, wobei die Wolken schon eine recht klare Sprache sprachen. Gegen Mittag ging dann der Regen los. Im Lofotenmuseum und im Aquarium ging es uns aber hervorragend. Warm und trocken, und jede Menge Interessantes zu sehen.
So wohnte man als Fischer. In diesem Raum mit 4 Betten schliefen 8 Männer, arbeiteten, kochten, aßen und trockneten ihre nassen Fischerklamotten (möchte man sich nicht wirklich vorstellen!) …
… und so wohnte man als Besitzer eines „Fiskevær“, was man wohl am besten mit Fischereihafen übersetzen kann.
Der Nachmittag plätscherte so im Regen dahin. Eiderenten dümpeln am Ufer, draußen brechen sich die Wellen an den Felsen. Ein paar Mutige sind zu einer Tour aufgebrochen, die Mehrheit aber besucht das Antigua-Kino und greift hinterher zu einem Buch und einer Tasse Kaffee.
Der Wikingerkönig Øystein hält Ausschau über Kabelvåg.
Sogar ein für den Abend angesagtes Jazzkonzert in der Kirche wurde abgesagt. Schade, das wäre für einen Tag wie heute perfekt gewesen. Aber umso gemütlicher ist es drinnen, während draußen der Regen prasselt und die Brandung an den Uferfelsen hoch geht.
Regenwolken über Austvågøy.
Morgen gibt es einen neuen Tag mit neuem Wetter!
Wir waren schon gespannt, wie das funktionieren würde, mit der Antigua in dem winzigen Hafen von Nusfjord, bei dem teilweise doch recht heftigen Wind! Aber dann war auf einmal kaum noch Wind da, und alles lief völlig problemlos. Später kam sogar die Sonne heraus! Und Nusfjord ist wirklich ein hübscher Ort!
Alte Bekannte in Nusfjord.
Nusfjord ist wahrscheinlich der bekannteste von den alten Fischerorten auf den Lofoten. Es ist eine sehr pittoreske Ansammlung alter Gebäude um einen kleinen, gut geschützten Naturhafen nah beim Vestfjord, und das war für die Fischer früher natürlich perfekt. Der alte Laden war auf und erfreute sich einiger Beliebtheit, und dann wanderten wir noch etwas über die Felshügel in Richtung Vestfjord-Ufer. Ein sehr angenehmer Nachmittag!
Der Hafen von Nusfjord. Und eigentlich auch der ganze Ort.
Jetzt fahren wir nach Norden, oder eher nach Osten, Richtung Kabelvåg.
Einige Stunden unter Segeln (ohne Motor!) brachten uns über den Vestfjord zur Moskenesøya, der südlichsten Lofoteninsel. Die meisten haben die Überfahrt genossen; obwohl es der erste Tag an Bord war, hielten die Kollateralschäden mit Blick auf gleichgewichtsinduzierte Verdauungsstörungen sich insgesamt sehr in Grenzen. Sehr gut! Wir haben auf dieser Fahrt ja noch so einige Meilen auf offenem Meer vor uns.
Los geht’s! Kapitän Mario legt den Hebel auf den Tisch.
Unter Segeln über den Vestfjord zu den Lofoten.
Aber erst mal sind wir in Reine, einem der südlichsten Lofoten-Fischerdörfchen. Zugegeben, wettertechnisch war eine ganze Menge Luft nach oben. Aber das sind hier eben die Lofoten und nicht die Malediven. Und sobald mal ein Sonnenstrahl durch die Wolken bricht, wird es auch gleich richtig schön!
Regenbogen über Reine, Lofoten.
Noch hängt der Fisch auf den Trockengestellen, bald wird er abgeräumt. Bis dahin gibt er lofotentypische Eindrücke und Fotomotive, danach lecker Essen in guten Restaurants.
Trockengestelle mit Kabeljau in Reine, Lofoten.
Dreizehenmöwen sind im Norden ja alltägliche Vögel. Überall brüten sie auf steilen Klippen in kleinen und großen Kolonien. Aber ein Nest in einem Garten auf einem Baum? Nie gesehen! 🙂
Dreizehenmöwe auf ihrem Nest auf einem Baum! Nicht alltäglich bei diesen Klippenbrütern.
Ansonsten gibt es in diesen schönen Lofotendörfern ja überall etwas zu entdecken. Selbst bei grauem Wetter findet man Farben und beeindruckende Landschaften. Aber es war in der Tat eine feine Sache, dass um 11 Uhr das Café öffnete, wo sich, oh Wunder, auch fast alle bald einfanden!
Bunte Blüten und bunte Häuser.
Nun sind wir unterwegs nach Nusfjord und sind gespannt, was der Nachmittag für uns bereit hält.
Bodø! Hier schließt sich ja gerne der arktische Kreis. Nicht der Polarkreis, den haben wir hier schon 44 Meilen südlich von uns. Aber der Kreis des Arktis-Erlebnisses, das die Sommermonate im hohen Norden bringen. Die erste Arktis-Reise der Saison beginnt Ende Mai in Bodø und hier endet Anfang November auch die letzte. Dazwischen liegen mehrere tausend Meilen Spitzbergen unter Segeln sowie eine ganze Menge Meilen im Zodiac, viele Kilometer über die Tundra und auf den einen oder anderen Berg zu Fuß, viele Erlebnisse, Abenteuer, Eindrücke, Begegnungen mit Natur, Tieren und Menschen, Wind und Wetter … und sicher sehr viele schöne Fotos und ein paar Dutzend Blog-Einträge, die auf diesen hier folgen werden.
SV Antigua startklar in Bodø.
In ein paar Stunden werden wir an Bord vollzählig sein, mit knapp 30 Arktisfahrern aus den Niederlanden, Deutschland und Österreich. Dann wird es über den Vestfjord zu den Lofoten gehen, später nordwärts nach Tromsø und danach beginnt das Abenteuer Spitzbergen. Wer gedanklich mitreisen will, muss nur in den nächsten Wochen und Monaten immer wieder mal hier im Blog vorbeischauen!