Nach einer ruhigen Nacht werden wir von der Sonne geweckt. Um uns herum Gletscher und schroffe Berge. Einer der Berge ist nicht ganz so hoch und schroff. Mit 330 Metern Höhe wirkt der Knuvlen eher klein, aber das steinige Gelände hat es trotzdem in sich. Aber der Blick von oben ist es ohne jede Frage wert!
Zurück an Bord, springen ein paar Mutige ins Wasser, um sich etwas abzukühlen. Die Sonne steht hoch und warm am Himmel, und wir genießen das Mittagessen draußen an Deck.
Ein paar Stunden später sind wir bei einer Walrosskolonie auf dem Prins Karls Forland. Wir sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort: nicht nur, dass der Nebel, der in Schwaden durch diese Gegend zieht, gerade der Sonne Platz macht. Darüber hinaus werden auch die zunächst tief schlafenden Walrosse wach. Ein paar Prachtexemplare kommen sogar im Wasser neugierig vorbei! Eine weitere, kleine aber aktive Gruppe am Ufer liegt sehr dekorativ in der Abendsonne, mit einem Gletscher im Hintergrund.
Galerie – Trygghamna-Poolepynten – 05. August 2019
Wieder heißt es: willkommen an Bord, Segel setzen, Kurs Spitzbergen! Dieses Mal versammeln wir uns zu zwölft auf der kleinen, aber sehr feinen Arctica II, bei schönem Sonnenschein, und freuen uns, dass es bald losgeht. Nachdem alles erledigt und besorgt ist, werfen wir die Leinen los. Ein herrlicher Start, bei Sonne und Windstille!
Da lassen wir uns doch die Chance nicht entgehen, direkt am ersten Abend eine kleine Tour an Land zu lassen. Mir macht es besondere Freude, dass das am Bohemanneset gut funktioniert. Ein schöner Ort, wo die Verhältnisse aber wirklich stimmen müssen, damit es funktioniert. Jahrelang war ich nicht mehr da – und jetzt zweimal kurz hintereinander, wir waren doch gerade noch vor gut 3 Wochen mit der Antigua hier! Im Gegensatz zum letzten Mal ist es heute aber wirklich windstill, so dass wir die schöne Landschaft und die weiten Blicke in Ruhe genießen können. Nicht weit von hier, in Rijpsburg, versuchte Søren Zachariassen, Kohle abzubauen, um sie in Tromsø verkaufen zu können. Sonderlich erfolgreich war das nicht, aber es gilt als der Beginn des kommerziellen Bergbaus in Spitzbergen.
Galerie – Longyearbyen-Bohemanneset – 04. August 2019
Die Spitzbergen-Frühstücksbrettchen sind wieder lieferbar: Eine kleine Anzahl aller Sorten hat kürzlich ihren Weg aus der Werkstatt in Longyearbyen in die Spitzbergen.de-Versandabteilung in Ostseenähe gefunden.
Spitzbergen-Frühstücksbrettchen aus Longyearbyen, in Longyearbyen.
Die Brettchen werden aus robuster Eiche in der Werkstatt von Schreinermeister Wolfgang Zach in Longyearbyen hergestellt. In der Gestaltung sind sie arktischen Tieren nachempfunden: Es gibt natürlich einen Eisbären und ein Walross sowie das Spitzbergen-Rentier, den Wal (welchen großen Bartenwal auch immer Sie wollen ☺) und die Bartrobbe. In jüngerer Vergangenheit ist auch der Eisfuchs hinzugekommen und nun hier erstmalig außerhalb von Longyearbyen erhältlich. Und dann gibt es natürlich, auf meinen (gelernter Geograph, kann nicht anders!) Wunsch hin, die Spitzbergen-Karte als eigenes Motiv.
Spitzbergen-Frühstücksbrettchen aus Longyearbyen: die ganze Sammlung.
Muss man haben! 🙂
In Spitzbergen geht der Sommer derzeit ruhig dahin, was sehr gut ist. Das Thema, das Mitteleuropa beherrscht, die Hitzewelle, ist in Spitzbergen weniger präsent. Warm ist es dort derzeit auch, um 10 Grad, und für morgen (Sonntag) werden laut Vorhersage auf yr.no bis zu 13 Grad erwartet – angenehme Temperaturen, wenn man mich fragt. Aber von Hitzewelle spricht man dort nicht ernsthaft. Arktischer Hochsommer eben.
Man diskutiert kontrovers über Touristen von Kreuzfahrtschiffen, die an manchen Tagen zu tausenden durch das kleine Longyearbyen mit seinen 2500 Einwohnern laufen. Man wettet, wann der Stiel des Sektglases brechen könnte – ein von Longyearbyen aus gut sichtbares Schneefeld am Operafjellet, das auffällig wie ein Sektglas aussieht. Wenn der Schnee so weit geschmolzen ist, dass die Verbindung zwischen Kelch und Fuß nicht mehr durchgängig ist, dann ist Sommer, so sagt man vor Ort, und jedes Jahr wird öffentlich gewettet, wann genau der Tag ist. Die Lokalzeitung Svalbardposten lobt dazu einen kleinen Wettbewerb aus. Meist „geht“ der Stiel des Sektglases gegen Ende Juli.
Das „Sektglas“ am Operafjellet östlich von Longyearbyen.
Die erste lokale Initiative, in Longyearbyen eine Pride Parade („Christopher Street Day“) zu organisieren, ruft nicht nur Begeisterung hervor; die Initiatorin erhielt auch kritische Anmerkungen in den üblichen sozialen Netzwerken im Internet, bis hin zu Anfeindungen. Die Menschen in Longyearbyen sind auch nicht anders als sonstwo in der Welt. Leider, manchmal.
Im Isfjord gab es auf einer kleinen Segelyacht einen Brand, aber echte Gefahr für die Menschen an Bord soll nicht bestanden haben. Auf jeden Fall sind alle schnell in Sicherheit gebracht worden.
Naturkundlich interessierte Einheimische und Touristen können im Isfjord und anderswo derzeit viele Wale sehen, darunter Blauwale, Finnwale, Buckelwale und Weißwale. Um Longyearbyen herum werden derzeit immer wieder Rostgänse beobachtet, die laut Wikipedia eigentlich in „innerasiatischen Steppen und Halbwüsten“ zuhause sind. Der kleine Trupp Rostgänse, der sich derzeit zwischen Adventdalen und Bjørndalen herumtreibt, hat sich verflogen. Es ist, soweit bekannt, die zweite Beobachtung von Rostgänsen in Spitzbergen. Auch weitere vogelkundliche Seltenheiten wurden in den letzten Wochen und Monaten berichtet, wie der Zwergschwan im Adventdalen oder ein Gelbschopflund (pazifischer Papageitaucher) bei der Bjørnøya. Experten schreiben diese gestiegene Sichtung von Seltenheiten aber eher der gewachsenen Zahl von Interessierten im Gelände zu als einer Änderung der natürlichen Entwicklung. Das ist doch eine erfreuliche Sache – wir schauen genauer hin und lernen dabei.
Unterm Strich: das Leben geht in Spitzbergen seinen normalen Gang.
Das lässt Zeit, sich mit anderem zu beschäftigen. Die Panorama-Sammlung ist wieder mal gewachsen:
Neue Spitzbergen-Panoramen
Fjortende Julibukta im Krossfjord, aufgenommen während der Antigua-Reise im Juli. Ein sehr schöner Ort mit vielen Blumen, Gletscher, Vogelfelsen und schöner Landschaft, der gerne von Touristenschiffen angesteuert wird.
Der Markhambreen an der Ostküste Spitzbergens. Ein sehr interessanter, abgelegener Ort mit spannender Landschaftsentwicklung. Hier waren mit Sicherheit noch nicht viele Leute.
Die „neue Grube 2“, auch Weihnachtsmanngrube genannt, in Longyearbyen.
Einer von mehreren Neuzugängen in der Spitzbergen-Panoramasammlung: der Markhambreen, ein ziemlich unzugänglicher Gletscher an der Ostküste.
Der letzte Tag – wie die Zeit vergeht! Wir haben gute Fahrt gemacht und morgens schon die Isfjord-Mündung erreicht. Ein paar Meilen fahren wir noch nach Norden, ein Stück in den Forlandsund hinein. (Wie oft sind wir auf dieser Fahrt eigentlich durch den Forlandsund gefahren?). In einer der schönen Buchten an der Westküste Spitzbergens fällt der Anker. Nach einem Tag auf See tut es allen gut, wieder Tundra unter die Gummistiefel zu bekommen. Neben all den schönen Blumen und Tieren, die wir hier so entdecken, finden wir auch die Überreste eines toten Pottwals am Ufer und einen Urzeitkrebs (Lepidurus glacialis) in einem kleinen Tümpel.
Galerie – Daudmannsodden-Ymerbukta – 11. Juli 2019
Klicken Sie auf die Bilder, um eine vergrößerte Darstellung des Bildes zu erhalten.
Später streifen wir in der Ymerbukta noch einmal an Land umher, am Ufer in Richtung Gletscher und durch die riesige Moränenlandschaft. Hier heißt es, Abschied zu nehmen von Spitzbergens unendlich schöner und vielseitiger Natur – für dieses Mal. Schön war es – vielen Dank an alle, die dabei waren!
Wenn im Programm steht „Erholung auf See“, dann bedeutet das in der Praxis, dass das Schiff Meilen machen muss und man keine Zeit oder – je nach Gegend – auch kein Land in der Nähe hat, wo man irgend etwas machen könnte. Land haben wir reichlich in der Nähe, aber die vielen Meilen vom nördlichen Storfjord bis in den Isfjord müssen wir jetzt langsam mal zurücklegen. Beziehungsweise … „langsam“ bitte streichen. Wir müssen jetzt los. Punkt.
Klicken Sie auf die Bilder, um eine vergrößerte Darstellung des Bildes zu erhalten.
Das Südkapp (hier einige Panoramen ist uns gnädig gesonnen, die Fahrt ist insgesamt ruhig und wir machen gute Geschwindigkeit. Und unterdessen haben wir Zeit, um ein paar Arktis-Themen zu vertiefen: Eisfüchse, Meereis, Trapper und die arktischen Jahreszeiten stehen im Antigua-Vortragsraum auf dem Programm.
Ein langer Sprung über Nacht hat uns in den Ginevrabotnen gebracht, den nördlichsten Zipfel des Storfjord, nördlich der Barentsøya. Hier ist eine ganze Menge Treibeis unterwegs. Angekommen in der hohen Arktis! Der Tag fängt still und klar an, bedeckt, etwas melancholisch. Genau richtig für diese hocharktische Umgebung.
Klicken Sie auf die Bilder, um eine vergrößerte Darstellung des Bildes zu erhalten.
Leider wird aus der tiefen Wolkendecke bald Nebel, so dass wir nicht mehr allzu viel von der hocharktischen Umgebung haben. Bis dahin haben wir immerhin eine schöne Zodiac-Fahrt im Treibeis gemacht, aber dann kommt auch noch Wind hinzu und es wird doch recht ungemütlich. Der auf der Barentsøya noch geplante Landgang fällt leider ins Wasser.
Endlich haben wir die Westküste – so schön sie ist – mal hinter uns gelassen und die Ostküste erreicht! Wilder und rauer ist es hier, irgendwie arktischer. Im Vergleich hat die Westküste ja beinahe etwas liebliches, hier wirkt die Landschaft abweisend, mitunter fast feindlich. Schroff und steil ist die Küste, hohe Felsklippen, dazwischen Gletscher.
Aber nun ist das Wetter auf unserer Seite, das Südkap war ruhig – nur ein wenig Dünung, sonst nichts. Und hier im Storfjord ist es auch ruhig. Wir nutzen die günstige Gelegenheit, mitten in dieser wild-schönen Landschaft eine Landung zu machen, wirklich irgendwo im nirgendwo. Dieses „irgendwo“ ist für uns der Markhambreen. Vor etlichen Jahren gab es dort nur eine Gletscherfront. Dann hat der Markhambreen sich zurückgezogen und einen kleinen Strand freigegeben, ähnlich wie der Crollbreen um die Ecke oder der Emil’janovbreen etwas weiter nördlich. Allerdings – Überraschung! – stellte sich hier heraus, dass der Markhambreen zwischenzeitlich auch wieder etwas vorgestoßen ist, so dass die kleine Bucht zwischen Gletscher und Strand jetzt wieder weg ist! Die hier sehr zerklüftete Eisklippe des Markhambreen hat auf dem Strand eine kleine Stauchendmoräne aufgeworfen.
Macht nichts, es war so ruhig, dass wir auf der Außenseite anlanden und einen interessanten Eindruck von dieser schönen und faszinierenden Landschaft bekommen konnten.
Galerie – Ostküste: Markhambreen & Kvalvågen – 08. Juli 2019
Klicken Sie auf die Bilder, um eine vergrößerte Darstellung des Bildes zu erhalten.
Ein paar Stunden weiter nördlich ging es am Boltodden in der großen Bucht Kvalvågen an Land. Eine faszinierende Uferlandschaft mit großen Blöcken aus hellem Sandstein, und natürlich das Highlight: die Dinosaurier-Fußspuren!
Mit einem entspannten Spaziergang entlang der Küste, zu weiteren, schönen Felsskulpturen, einer Wanderung in das schöne, eiszeitlich-unberührt erscheinende Tal oder wahlweise einer kleinen Bergtour mit herrlichen Ausblicken über Berge, Gletscher, Täler und Fjord haben wir uns diese beeindruckende Landschaft erschlossen. Das Abendessen gab es etwas später …
Endlich hat sich ein Wetterfenster geöffnet, eine Pause zwischen den Tiefdruckgebieten, die hier ständig durchgezogen sind. Nun bekommen wir laut Vorhersage ein paar ruhige Tage. Also ab Richtung Südkap!
Nördlich vom Hornsund lag die See fast glatt und die Sonne schien, und so ließen wir uns die Gelegenheit natürlich nicht entgehen, in Hyttevika an Land zu gehen. Ein so schöner Ort! Eine wahre Perle landschaftlicher Schönheit und arktischer Natur. Zehntausende von Krabbentauchern brüten dort an den Hängen und erfüllen die Luft mit Lärm und Leben. Die Tundra ist saftig-grün und die Rentiere sind dick und zahlreich.
Klicken Sie auf die Bilder, um eine vergrößerte Darstellung des Bildes zu erhalten.
Hier steht auch die Hütte, in der die berühmte Wanny Woldstad ab 1932 ein paar Jahre verbrachte und Eisbären jagte. Mit Partner und Kindern – im besten Schulalter – in der Polarnacht. (Mehr dazu kann man in Buch „Arktische Weihnachten“ lesen).
Nun haben wir Kurs auf das Südkap. Die See ist ruhig, die Sonne scheint, und wir sind auf die Ostküste Spitzbergens gespannt.
Zurück im Isfjord – wieder einmal. Unser altes Versteckspiel mit dem Wind. Wobei wir dem Wind heute nicht wirklich ausweichen. Gegen Windstärke 7 kämpfen wir uns in die Ymerbukta, liegen eine Weile vor dem Esmarkbreen und erleben später vor Anker einige beeindruckende Böen. Der Anker pflügt kräftig Furchen in den schlammig-felsigen Grund, während ich den ersten Teil der Geologie Spitzbergens auf die Leinwand bringe.
Klicken Sie auf die Bilder, um eine vergrößerte Darstellung des Bildes zu erhalten.
Später nützt uns der Wind, indem er uns auf dem Weg nach Barentsburg schön die Segel füllt. Wo wir einen interessanten Nachmittag im Ort und einen vergnüglichen Abend in der Bar der Brauerei verbringen.
Wir sind ja selten während einer Fahrt zweimal am selben Ort. Aber heute sind wir wieder bei Sarstangen, wo wir – gefühlt vor Monaten – angefangen haben. Damals liefen ja die beiden Eisbären am Strand entlang, was toll war, aber … zu den Walrossen konnten wir natürlich nicht. Das haben wir heute nachgeholt und damit einen weiteren, großen Wunsch vieler erfüllen können. Hat wunderbar geklappt.
Und ein ganzer Haufen Plastikmüll liegt nun nicht mehr am Strand verstreut, sondern in Säcken verstaut auf der Antigua an Deck.
Klicken Sie auf die Bilder, um eine vergrößerte Darstellung des Bildes zu erhalten.
Nachmittags ankern wir in Selvågen auf dem Prins Karls Forland. Ab und an fallen ein paar Tropfen aus der Wolkendecke, die aber ansonsten für schönes, klares, etwas melancholisch anmutendes Licht sorgt. Schöne Touren in die Tundra und auf die Hügel sorgen für Eindrücke, Ausblicke und Bewegung.
Auch hier liegen nach unserem Besuch ein paar Fischernetze weniger am Ufer, dafür füllt sich das Deck so langsam.
Wieder einmal sind wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort und genießen die faszinierende Landschaft auf und um Coraholmen im schönsten Sonnenschein. Es ist schon fast zu warm!
Die Ankündigung der Wettervorhersage, es sei heute windstill im Isfjord, stimmt zwar nicht so ganz, aber trotzdem gelingt die Anlandung am exponierten Bohemanneset. Ein schöner Ort mit seiner bunten Tundra, der interessanten Geologie und den herrlichen Rundumblicken.
Klicken Sie auf die Bilder, um eine vergrößerte Darstellung des Bildes zu erhalten.
Wir nutzen den schönen Tag voll aus. Auch wenn der Wind zum Abend hin etwas zunimmt, machen wir noch eine Zodiactour zum Sveabreen und freuen uns an dem BBQ, das die Küchen- und Servicemannschaft gezaubert hat. Applaus!
Wir haben uns tief in den Isfjord verzogen und genießen trotz des eher trϋben Wetters die fantastische Landschaft im Dicksonfjord und eine Herde Belugas, die im rotbraunen Wasser auftaucht.
Das Kapp Smith war einer der Orte, an denen die moderne, technisch-systematisch Polarforschung begann: Hier wirkte 1936 die erste norwegische Luftfoto-Expedition. Flugzeug statt Hundeschlitten. Heute sind hier Steinwälzer und Kϋstenseeschwalben in der beeindruckend bunten Tundra unterwegs.
Klicken Sie auf die Bilder, um eine vergrößerte Darstellung des Bildes zu erhalten.
Den Weg vom Dicksonfjord in den Ekmanfjord legen viele zu Fuß zurϋck, ϋber einen bunten Blumenteppich mit Steinbrech, Silberwurz und vielen anderen schönen Blϋten. Der Kies ist voll mit Fossilien, weiße Felsen erweisen sich als Anhydrit („Gips“), im Flachland brϋten Kurzschnabelgänse und auf einem kleinen See sitzen Sterntaucher.
Abends liegen wir still vor Anker, während die Wolken sich drauΏen tief ϋber das Land senken.
Nach wie vor ist hier der Grundgedanke der Planung, den heftigen Windfeldern auszuweichen, die derzeit in Teilen Spitzbergens toben. Die Tiefdruckgebiete geben sich derzeit in der Region die Klinke in die Hand.
Aber das kriegen wir ja soweit ganz gut hin. So landen wir heute im St. Jonsfjord, und das erweist sich als gute Sache. Auf der ersten Tour ergeben sich schöne Ausblicke auf Fjell und Fjord, Gletscher und Blumen.
Klicken Sie auf die Bilder, um eine vergrößerte Darstellung des Bildes zu erhalten.
Später passieren wir einen großen, aktiven Gletscher und viele kleine Eisstücke, und dann gehen wir wieder auf Tour an Land. Der Zufall bringt uns in eine große Lagunenlandschaft vor einem Gletscher, der sich weit zurückgezogen hat. Eine kräftige Gezeitenströmung strudelt durch den kurvigen Kanal, der die Lagune mit dem Fjord verbindet. 288 Meter Höhe bieten einen herrlichen Ausblick auf das Panorama.
Statt einer schönen Wanderung im Krossfjord gibt es Wind, Wind und noch mehr Wind!
Am Lilliehöökbreen ist es etwas ruhiger – und sehr beeindruckend, mit der kilometerlangen Abbruchkante und mehreren kräftigen Kalbungen.
Galerie – Krossfjord – Kongsfjord – 01. Juli 2019
Klicken Sie auf die Bilder, um eine vergrößerte Darstellung des Bildes zu erhalten.
Nach einem vergeblichen Versuch im Möllerfjord flüchten wir in den Kongsfjord. Dort ist es deutlich ruhiger, so dass wir doch noch zu einem kleinen, aber feinen Landgang auf der Blomstrandhalvøya kommen. Die felsigen Uferlandschaften mit einer kleinen Höhle beeindrucken.