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Tages-Archiv: 9. Februar 2020 − News & Stories


Eis­bär wog 62 kg

Der Eis­bär, der Ende Janu­ar nach Betäu­bung beim Trans­port im Hub­schrau­ber starb, wog nur 62 kg, wie ers­te Ergeb­nis­se der Obduk­ti­on erga­ben. Dem­nach muss der Eis­bär ent­we­der noch sehr klein oder äußerst mager gewe­sen sein. Selbst ein aus­ge­wach­se­nes, aber klei­nes Weib­chen soll­te in gesun­dem Zustand weit über 100 kg wie­gen.

Prin­zi­pi­ell kann man ver­mu­ten, dass es sich daher ent­we­der um ein von der Mut­ter getrenn­tes Jung­tier han­del­te, das wahr­schein­lich ein Jahr alt war, oder um einen extrem abge­ma­ger­ten Eis­bä­ren. Selbst für einen zwei­jäh­ri­gen Jung­bä­ren, der dann auch noch mit sei­ner Mut­ter zusam­men sein soll­te, wäre das Gewicht deut­lich zu nied­rig. Soll­te es zutref­fen, dass es sich um ein ein­jäh­ri­ges Jung­tier gehan­delt hat, wäre das Tier ohne sei­ne Mut­ter nicht über­le­bens­fä­hig gewe­sen.

Ähn­lich hät­ten wohl auch die Chan­cen für ein erwach­se­nes Tier mit einem Gewicht von 62 kg gestan­den.

Dies ist der­zeit jedoch alles nur Spe­ku­la­ti­on. Wei­te­re Details aus der Obduk­ti­on, die genaue­re Auf­schlüs­se über die Todes­ur­sa­che ver­mu­ten las­sen, wer­den erst in meh­re­ren Wochen erwar­tet.

Junger Eisbär

Jun­ger Eis­bär zusam­men mit sei­ner Mut­ter. Der klei­ne­re Bär war zur Zeit der Auf­nah­me etwa 20 Mona­te alt und deut­lich schwe­rer als 60 kg.

Neue Infor­ma­tio­nen gibt es auch zu den Eis­bä­ren, die Lon­gye­ar­by­en Ende Dezem­ber besuch­ten: Ergeb­nis­se von DNA-Unter­su­chun­gen anhand von Gewe­be- und Kot­pro­ben zeig­ten, dass es min­des­tens zwei ver­schie­de­ne Eis­bä­ren waren, die durch Lon­gye­ar­by­en zogen.

100 Jah­re Spitz­ber­gen­ver­trag

Heu­te vor 100 Jah­ren, am 09. Febru­ar 1920, wur­de in Ver­sailles der Spitz­ber­gen­ver­trag unter­schrie­ben. Die­ser sichert Nor­we­gen seit­dem die Sou­ve­rä­ni­tät über die Insel­grup­pe Spitz­ber­gen, schließt aber auch eini­ge Ein­schrän­kun­gen mit ein. Mehr zum Spitz­ber­gen­ver­trag und sei­nen Bestim­mun­gen kön­nen Sie hier (kli­cken) nach­le­sen, auf der die­sem Ver­trag gewid­me­ten Sei­te inner­halb von Spitzbergen.de.

Spitzbergenvertrag: Wedel Jarlsberg, Paris 1920

Fre­d­rik Wedel Jarls­berg, der nor­we­gi­sche Gesand­te in Ver­sailles,
unter­schreibt am 09. Febru­ar 1920 den Spitz­ber­gen­ver­trag.

Der Spitz­ber­gen­ver­trag war im Rah­men der Frie­dens­ver­hand­lun­gen in Ver­sailles 1919 über Mona­te hin­weg bera­ten und aus­ge­han­delt wor­den. Für Nor­we­gen über­nahm der Gesand­te Fre­d­rik Wedel Jarls­berg die Ver­hand­lun­gen, aber ande­re wie unter ande­rem Fri­dt­jof Nan­sen hat­ten über Jah­re hin­weg wich­ti­ge Vor­ar­bei­ten geleis­tet, damit es soweit kom­men konn­te.

Heu­te wird der Ver­trag oft als Sval­bard­ver­trag bezeich­net. Das Wort „Sval­bard“ kommt im Ori­gi­nal­text aller­dings kein ein­zi­ges Mal vor.

Bevor der Ver­trag in Kraft tre­ten konn­te, muss­ten zunächst die zahl­rei­chen und oft über­lap­pen­den Gebiets­an­sprü­che ver­schie­de­ner Berg­bau­ge­sell­schaf­ten sor­tiert wer­den. Schließ­lich wur­de der Ver­trag in nor­we­gi­sches Recht über­führt und trat am 14. August 1925 in Kraft. In Nor­we­gen gilt daher der 14. August als „Natio­nal­fei­er­tag“ Sval­bards.

Der Ver­trag gilt bis heu­te. Unei­nig­kei­ten bestehen aller­dings im Hin­blick auf die Nut­zung mari­ner Res­sour­cen (Fische­rei, Öl, Gas, ggf. Boden­schät­ze) außer­halb der 12-Mei­len­zo­ne, aber inner­halb der 200-Mei­len­zo­ne um Spitz­ber­gen. Die­se Zonen wur­den erst viel spä­ter im inter­na­tio­na­len See­recht defi­niert und wur­den im Ver­trag von 1920 daher nicht geklärt. Nor­we­gen ver­tritt die Posi­ti­on, einen exklu­si­ven Anspruch auf die wirt­schaft­li­che Nut­zung in die­sem Gebiet (inner­halb der 200-Mei­len­zo­ne, aber die 12-Mei­len­zo­ne nicht ein­ge­schlos­sen, hier gilt glei­ches Recht für alle) zu haben. Ande­re Regie­run­gen sehen dies anders, dar­un­ter Lett­land und Russ­land. Lett­land trat als aktu­ell letz­tes Land am 13. Juni 2016 dem Spitz­ber­gen­ver­trag bei (ein paar Mona­te nach Nord­ko­rea). Russ­lands Außen­mi­nis­te­ri­um hat gera­de wie­der ein­mal in einer Pres­se­mit­tei­lung dar­auf hin­ge­wei­sen, dass man in Mos­kau mit den Ein­schrän­kun­gen rus­si­scher Akti­vi­tä­ten unzu­frie­den ist und bila­te­ra­le Ver­hand­lun­gen erwar­tet. Nor­we­gen ist dar­auf bis­lang noch nicht ein­ge­gan­gen.

Spitzbergenvertrag: Mitgliedsländer

Mit­glieds­län­der im Spitz­ber­gen­ver­trag.

Dem 100-jäh­ri­gen Jubi­lä­um des Ver­trags sind am 09. Febru­ar zahl­rei­che Vor­trä­ge in Lon­gye­ar­by­en, Nor­we­gen und ande­ren Län­dern gewid­met.

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